Ein hartes Stück Arbeit für die Damen der DJK Brose

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Viel Platz zum Abschluss blieb am Samstag oft nicht. Hier versucht sich Katharina Gröger unter dem Würzburger Korb. Foto: sportpress
Viel Platz zum Abschluss blieb am Samstag oft nicht. Hier versucht sich Katharina Gröger unter dem Würzburger Korb. Foto: sportpress
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die DJK Brose Bamberg steigt mit einem 61:44 gegen Take-Off Würzburg in die Play-offs der 2. Damen-Liga Süd ein.

Angetrieben von rund 400 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle haben die Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg ihren Heimvorteil genutzt und das Auftaktmatch des Play-off-Halbfinals gegen Take-Off Würzburg mit 61:44 (29:19) zu ihren Gunsten entschieden. Mit einem weiteren Sieg im zweiten Vergleich der "Best-of-three"-Serie am Mittwoch, 8. April, um 19 Uhr in Würzburg könnte die Mannschaft von Cheftrainer Ulf Schabacker bereits den Einzug in die Finalrunde um die Meisterschaft in der 2. Liga Süd perfekt machen.
"Ich freue mich sehr, dass wir das erste Spiel gewonnen und Grund zum Feiern haben. Schon morgen müssen wir unseren Fokus aber auf das nächste harte Duell richten. Es war ein unglaublich forderndes Match heute und weitaus enger, als es die Differenz von 17 Zählern am Ende wiedergibt. 1#googleAds#100x100 Wir mussten um jeden Zentimeter kämpfen, offensiv wie defensiv", bewertete DJK-Kapitänin Jessica Miller den ersten Schlagabtausch, bei dem sich beide Seiten insbesondere in der Verteidigung nichts schenkten. Den längeren Atem bewiesen die Gastgeberinnen, deren Intensität und die Fähigkeit, in den entscheidenden Phasen noch einmal zulegen zu können, den Ausschlag gaben.
"Würzburg hat nie aufgegeben. Da wir defensiv aber gut vorbereitet waren und im Grunde zu keinem Zeitpunkt nachgelassen haben, konnten wir den Gegner nach unserem Zwischenspurt vor der Halbzeitpause auf Abstand halten. Offensiv haben wir uns gegen dessen aggressive Verteidigung schwer getan. Der Schlüssel waren am Ende unsere körperlichen Vorteile, speziell unter den Körben", lobte Coach Schabacker seine Schützlinge für eine starke Vorstellung.
Die war auch vonnöten, denn bereits die Anfangsphase erfüllte die Erwartungen an das fränkische Derby. Liebhaber variantenreicher Verteidigungsformen sollten schnell auf ihre Kosten kommen, Verfechter angriffsorientierten Basketballs mussten sich hingegen in Geduld üben. 17 Minuten waren bereits absolviert, als Svenja Zeis mit zwei verwandelten Freiwürfen das 19:16 markierte und damit den Schlussspurt der ersten Hälfte einläutete. Spielmacherin Katharina Gröger mit zwei weiteren Freiwürfen sowie US-Centerin Lyndi Thorman mit acht Punkten in Serie komplettierten den Lauf, der zum 29:19 und dem ersten deutlicheren Unterschied zwischen beiden Teams führte. Nach dem Seitenwechsel setzte sich zunächst das Kopf-an-Kopf-Rennen fort: Die Gäste, die bereits zu Beginn des zweiten Viertels das verletzungsbedingte Ausscheiden von Raphaela Jochimczyk zu verkraften hatten, meldeten sich zurück und verkürzten in der 28. Min. auf 36:32. Die letzten 150 Sekunden im dritten Durchgang gehörten mit einem 9:0-Zwischenspurt dann wieder den Brose-Basketballerinnen.
Während den TGW-Damen die Gangart immer mehr an die Substanz zu gehen schien, bot die Schabacker-Truppe nun auch den Ästheten sehenswerte Stafetten und hatte auch das Glück des Tüchtigen. Viereinhalb Minuten vor Schluss verteidigte Jessica Miller im Bodenkampf mit Deborah Yeboah den Ball, ließ mit Ablauf der Angriffszeit einen unkontrollierten Dreierversuch los und traf (52:36). Jeweils trotz Fouls schlossen nun auch Svenja Zeis und Liisi Sokman erfolgreich aus der Nahdistanz ab und sorgten so für die Entscheidung.
Erfrischend sportlich ging es am Samstagnachmittag in der Stauffenberghalle zu. Großer Play-off-Kampf auf dem Parkett, doch freundschaftliches Miteinander jenseits des Spielfeldes. Mehrfach wanderten Eisbeutel von der Bamberger Richtung Würzburger Bank, die Bamberger Physiotherapeutin Iris Stark nahm sich der verletzten Take-Off-Basketballerin Raphaela Jochimczyk an. Ulf Schabacker, seinerzeit der ausgleichende Part des einst legendären Trainerduos zusammen mit Wolfgang Heyder, ist nicht für die allerlautesten Töne bekannt. Gar kein Rumpelstilzchen auch wenige Meter weiter: Janet Fowler-Michel, in Bamberg nach wie vor bestens bekannte und beliebte Basketballerin und Trainerin, führte an der Würzburger Bank zusammen mit ihrem Gatten Ferdl Michel besonnen Regie. Anschiss bei misslungener Aktion? Fehlanzeige. Stattdessen durchgängig Ermunterung, Lob für ihre Spielerinnen - Motivation pur. Vorbildlich.
Ein mögliches drittes Spiel würde am Samstag, 11. April, um 16.30 Uhr wieder in der "Blauen" stattfinden. In der zweiten Halbfinalserie legte mit Grüner Stern Keltern ebenfalls der Gastgeber vor. Im baden-württembergischen Duell mit den BasCats USC Heidelberg setzte sich der Hauptrundenzweite mit 89:59 durch.
DJK Brose Bamberg: Miller (15), Thorman (12), Sokman (9), Zeis (8), Ilmberger (6), Münder (5), Beck (2), Gröger (2), A. Gut (2), Lohneiß, Schrüfer / Take-Off Würzburg: Yeboah (11), Chiaramonte (10), Barthel (6), Pfister (3), Sokolowski (3), Brox (2), Daub (2), Jochimczyk (2), Riedmann (2), Wiegand (2), Jäger (1), Rieß / SR: Bleicher, Loy / Zuschauer: 400