Die Bambergerinnen spielen nach dem 66:56-Sieg in Würzburg nun gegen Keltern um die Meisterschaft in der 2. Liga Süd.
Mit einem 66:56 (42:30)-Auswärtssieg in der zweiten Partie der "Best-of-three"-Halbfinalserie gegen Take-Off Würzburg haben die Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg am Mittwochabend den Einzug in die Endspiele um die Meisterschaft in der 2. Liga Süd perfekt gemacht. Ausgestattet mit dem Heimvorteil kämpft die Mannschaft des Trainergespanns Ulf Schabacker und Walter Tadda ab Samstag, 18. April (16.30 Uhr, Graf-Stauffenberg-Halle), im Duell mit Grüner Stern Keltern um den Titel.
Ausgelassener Jubel nach dem Spielende in Würzburg? Fehlanzeige. Stattdessen Respekt vor dem Gegner, kurze Freude über das Erreichen des Etappenziels und Besinnung auf das Wesentliche. Die Erwartungen haben die Bamberger Zweitliga-Basketballerinnen in dieser Saison längst übertroffen. Jetzt geht es um die Meisterschaft. Die einzigen beiden Niederlagen, die die DJK-Damen in 22 Hauptrundenpartien hinnehmen mussten, brachte ihnen Endspielgegner Keltern bei.
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"Wir wissen, was da auf uns zukommt", gibt Chefcoach Schabacker zu Protokoll. "Wir haben zweimal gegen sie verloren und werden dementsprechend alles daransetzen, gleich das erste Spiel in eigener Halle zu gewinnen. Uns erwartet eine richtig schwere Aufgabe, Keltern ist auf allen Positionen sehr gut besetzt. Aber wir haben die Chance, Meister zu werden, und die wollen wir selbstverständlich nutzen. Darauf werden wir jetzt hinarbeiten, insbesondere in der Offensive, wo wir nicht immer die richtigen Entscheidungen treffen, die wir im Finale aber treffen müssen."
Den notwendigen finalen Feinschliff holte sich die Schabacker-Truppe im TGW-Sportzentrum. Von Beginn an entwickelte sich dort analog zum ersten Aufeinandertreffen eine intensiv geführte Partie, die vor allem die diversen Verteidigungsvarianten beider Seiten prägten.
Die Schrecksekunde nach dreieinhalb Minuten, als Sandra Schrüfer nach einem Zweikampf angeschlagen am Boden liegenblieb und zunächst vom Feld musste, hinterließ zur Erleichterung der 40 Bamberger Fans keine Spuren bei den Bambergerinnen. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (22:17) erhöhten sie defensiv nochmals die Schlagzahl: Minutenlang hielten sie die TGW bei 25 Zählern, stellten mit einem Dreier ihrer stark agierenden US-Centerin Lyndi Thorman die erste zweistellige Führung her und zogen zwischenzeitlich gar bis auf 42:25 davon.
Nach dem Seitenwechsel (30:42) investierten die Gastgeberinnen erwartungsgemäß noch einmal alles, um das drohende Saisonende zu verhindern.
Doch auch die kritische Phase beim Stande von 47:41 überstanden die Schabacker-Schützlinge, die sich phasenweise mit leichtfertig vergebenen Chancen auch selbst das Leben erschwerten.
"Am Ende war es die Teamleistung in der Defensive und im Rebound, die den Unterschied gemacht hat. Auch wenn der Gegner aufopferungsvoll gekämpft hat, haben wir es durch schlechte Abschlüsse teilweise auch selbst unnötig spannend gemacht", meinte Svenja Zeis nach Spielende.
Take-Off Würzburg: Barthel (17), Chiaramonte (17), Yeboah (6), Pfister (4), Wiegand (4), Jäger (3), Riedmann (2), Sokolowski (2), Elsner (1), Daub, Rieß / DJK Brose Bamberg: Thorman (24), Ilmberger (10), Sokman (10), Münder (9), Zeis (7), Miller (4), Gröger (2), Beck, A. Gut, Lohneiß, Schrüfer