Zwillingsbruder arbeitet als Model
Am 17. September 1992 erblickte Darion das Licht der Welt - eine Minute früher als sein Zwillingsbruder Darius. "Sie sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht", gab Mutter Minette Atkins vor einigen Jahren bei der "Washington Post" zu Protokoll. "Oh ja, da stimme ich ihr definitiv zu. Wir sind zwar fast gleich groß, aber unsere Interessen sind komplett unterschiedlich. Trotzdem ist unser Draht sehr eng, wir stehen ständig im Kontakt", sagt Atkins.
Während Darion früh seine Liebe zum Basketball entdeckte, konnte sich Darius weniger für die typischen US-Sportarten begeistern. Seine Leidenschaft galt bereits im Kindesalter dem Tanz. Von seinen Mitschülern musste er für sein Hobby früh Häme einstecken, sein "größerer" Bruder Darion versuchte stets, ihn vor den Anfeindungen zu verteidigen. Nach der vierten Klasse trennten sich die Schulwege der Zwillingsbrüder. Darius genoss später an einer Ballettschule eine professionelle Tanzausbildung. Heute verdient er sein Geld in New York hauptsächlich als Model.
Zu einem Modellathleten entwickelte sich Darion in seiner Jugendzeit. Mit seiner unglaublichen Armspannweite (heute 2,18 Meter) und dem richtigen Timing brachte er es im Schnitt auf mehr als sieben Blocks pro Spiel an der High School. Atkins hatte bei der College-Wahl folglich die Qual der Wahl. Er entschied sich für die University of Virginia, die im vergangenen Jahr mit dem Gewinn der Basketball-College-Meisterschaft ihren größten sportlichen Erfolg erlebte.
Atkins musste sich in seinen ersten drei Jahren in Geduld üben, kam über den Status des Rollenspielers nicht hinaus. In seinem letzten College-Jahr gelang ihm vor allem dank seiner defensiven Qualitäten der Durchbruch.
Er verdoppelte im Vergleich zur Vorsaison seine durchschnittlichen Werte bei den Minuten (von 10,4 auf 23,9), Punkten (von 3,0 auf 7,6), Rebounds (von 2,2 auf 6,0) und Blocks (von 0,5 auf 1,1). Atkins war nicht nur der Defensivanker seines Teams, sondern wurde 2015 sogar mit dem "Lefty Driesell Award" als bester Verteidiger aller US-Colleges ausgezeichnet. Damit befindet sich der 27-Jährige in illustrer Gesellschaft. So gewann unter anderem 2012 Anthony Davis diese Trophäe.
Während Letzterer sich schon längst zu einem Superstar in der NBA entwickelt hat und in dieser Saison seinen ersten Titel mit den Los Angeles Lakers anpeilt, versuchte Atkins, der beim Draft nicht berücksichtigt wurde, 2015 sein Glück bei den New York Knicks. Wenige Tage vor dem NBA-Saisonstart wurde Atkins allerdings aus dem Kader gestrichen und verbrachte die Spielzeit beim Entwicklungsteam der Knicks in der G-League.
In den Folgejahren trug er noch die Trikots der Golden State Warriors und Phoenix Suns - allerdings nur in der Summer League, und nie in einem Pflichtspiel. "Mein NBA-Traum lebt noch, aber ich fokussiere mich nicht darauf. Ich konzentriere mich darauf, jeden Tag besser zu werden und mein Bestes zu geben. Wohin mich das dann führt, wird man sehen", sagt Atkins.
In seiner vorübergehenden Heimat Deutschland habe er sich jedenfalls gut eingelebt. "In Deutschland gefällt es mir bisher mit am besten. Ich mag es, dass hier die Dinge schnell und in geregelten Bahnen vonstattengehen."
Und was weiß er bereits über Bamberg? "Dass die Menschen Bier sehr mögen, es viele Brauereien und sogar einen Bier-Wanderweg gibt", sagt Atkins lächelnd und fügt an: "Ich trinke auch mal ganz gern ein Bier, aber natürlich nur nach Spielen oder an einem freien Tag."
Energie getankt in Marokko
Fünf Tage zur freien Verfügung hatten die Bamberger Spieler in der vergangenen Woche. Atkins nutzte die Zeit zum "Sonne tanken" mit Frau Brianna und Söhnchen Ira in Marokko.
Mit neuer Energie wollen Atkins und seine Teamkollegen die kommenden Aufgaben in der Bundesliga angehen. "Ich bin aktuell noch nicht konstant in meinen Leistungen, das gleiche gilt für das ganze Team. Die Spieler, das Trainerteam und die ganze Organisation befinden sich aktuell in einem Lernprozess", sagt Atkins. "Wir müssen es einfach schaffen, immer so gut und mit so einer Leichtigkeit wie gegen Teneriffa zu spielen. Und ich bin zuversichtlich, dass das klappen wird. Denn am Ende ist es keine Raketenwissenschaft, sondern nur Basketball."
Zur Person
Geboren: 17. September 1992
Größe/Gewicht: 2,03 Meter / 104 Kilogramm Vertrag: bis 2020
Trikotnummer: 55
Position: Power Forward / Center
Statistiken: 5,8 Punkte; 3,1 Rebounds; 1,1 Blocks in 13 Minuten im Schnitt (BBL)
Bisherige Vereine: University of Virginia (2011 bis 2015), Westchester Knicks (2015/16, G-League), Hapoel Holon (2016/17, Israel), SIG Straßburg (2017/18, Frankreich), Hapoel Holon (2018/19, Israel), Iberostar Teneriffa (2019, Spanien)
Hindert ihn doch keiner, dem team mehr zu geben, bloss ich seh nix
Es stellt sich doch grundsätzlich die Frage, was man von Spielern halten soll. die jedes Jahr wechseln und dann bei einem
neuen Verein anheuern. Iberostar Teneriffa war sicherlich auch froh, einen überschätzten und unzuverlässigen Spieler
nach Bamberg abschieben zu können. Brose Bamberg hat jedenfalls in letzter Zeit deutlich mehr Pech als Glück
mit seinen Neu - und Nachverpflichtungen oder ist es Inkompetenz verbunden mit Geldknappheit ... ?
Ich denke man kann bei Neuverpflichtungen nicht von Pech sprechen, weil man ja nicht irgendetwas kauft, sondern sich die entsprechende Person auch genau ansieht. Oder ist dies in Bamberg jetzt nicht mehr so. Früher hat man Verstärkungen geholt. Derzeit.....naja.