Coach Schabacker nach Niederlage: Es ist noch alles drin

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DJK-Centerin Miranda Cantrell (r.) hatte gegen die zehn Zentimeter größere Heidelbergerin Erica Carlson keinen leichten Stand, kam am Ende aber auf zwölf Punkte und zwölf Rebounds. Foto: Hader
DJK-Centerin Miranda Cantrell (r.) hatte gegen die zehn Zentimeter größere Heidelbergerin Erica Carlson keinen leichten Stand, kam am Ende aber auf zwölf Punkte und zwölf Rebounds.  Foto: Hader

Die DJK Brose Bamberg verliert zum Play-off-Start in Heidelberg mit 67:78.

Bis zur 35. Spielminute hatten die Zweitliga-Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg beim Stande von 60:59 zu ihren Gunsten in einem intensiven ersten Play-off-Halbfinalspiel der "best-of-three"-Serie bei den BasCats USC Heidelberg alle Chancen. Der anschließende 12:0-Lauf der Gastgeberinnen zerstörte jedoch die Hoffnungen auf den Auswärtscoup. Am Ende sicherte sich der Hauptrundenzweite mit dem 78:67 (37:39) den ersten Matchball zum Fina leinzug, den es für die Mannschaft um Kapitänin Liisi Sokman am Ostersonntag in eigener Halle abzuwehren gilt.


"Starke Reaktion gezeigt"

"Es ist noch alles drin. Wir werden an ein paar Stellschrauben drehen und dann vor unseren Fans alles daran setzen, ein Entscheidungsspiel zu erzwingen", kommentierte DJK-Trainer Ulf Schabacker, der mit der Vorstellung seiner Schützlinge nicht unzufrieden war, die Auftaktniederlage. "Es war von beiden Seiten ein gutes Spiel. 1#googleAds#100x100 Wir waren am Anfang ein wenig zu passiv. 25 Punkte für den Gegner im ersten Viertel dürfen natürlich nicht passieren. Aber die Mannschaft hat eine starke Reaktion gezeigt. In den letzten fünf Minuten haben wir uns dann leider ein bisschen zu schnell aufgegeben, als der Rückstand angewachsen ist. Trotz des Resultats, das am Ende infolge der taktischen Fouls etwas zu hoch ausgefallen ist, sollte uns der Auftritt Mut machen."
Die Geschichte des ersten Aufeinandertreffens in der Serie hatte Schabacker damit bereits weitestgehend erzählt. Heidelberg, lautstark angetrieben von der Kulisse und zusätzlich emotionalisiert durch die kurzfristige Rückkehr von Topscorerin und -rebounderin Erica Carlson, erwischte den besseren Start und ging mit einem zweistelligen Vorsprung in die erste Viertelpause (15:25). Doch die Bambergerinnen wussten die Euphorie zu bremsen: Ein 9:2-Zwischenspurt brachte sie Mitte des zweiten Durchgangs wieder in Schlagdistanz, ein nach eigener Balleroberung erfolgreich abgeschlossener Fastbreak von Kathrin Gut kurz vor der Halbzeitpause (39:37) gar in Führung.


Carlson macht den Unterschied

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich das Duell zu einem spannenden Schlagabtausch, in dem der Unterschied zwischen beiden Teams bis zur 37. Min. maximal fünf Zähler betrug. Lagen die nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Laura Nadolski auf neun Spielerinnen reduzierten Brose-Damen vor dem Schlussviertel noch knapp mit 56:53 in Front, avancierte die 1,93 m große Carlson, wie im Vorfeld im Falle eines Einsatzes von Schabacker prognostiziert, in der Folge endgültig zum entscheidenden Faktor. Mit acht erzielten Punkten und ihrer Präsenz unter den Körben drückte sie der Anfangsphase des Schlussviertels ihren Stempel auf, ehe ihre Landsfrau auf der Spielmacher-Position übernahm. Miranda Cantrell konnte Carlsons Treffer zum 58:59 zunächst noch kontern, doch das Momentum gehörte nun den Gastgeberinnen. Während die Bambergerinnen unter dem wachsenden Druck den Faden verloren und sich im Angriff ohne Not auf überhastete Einzelaktionen verlegten oder es aber mit der Brechstange versuchten, fanden die BasCats in Person von Serena Benavente ihre zuverlässigste Werferin an diesem Tag. 13 ihrer insgesamt 20 Punkte markierte die im achten Jahr in Heidelberg aktive US-Amerikanerin in den letzten fünf Minuten der Partie und trug ihr Team damit zum frenetisch bejubelten Heimerfolg.
Entscheidung oder Ausgleich heißt es demzufolge, wenn sich beide Mannschaften am Ostersonntag um 16.30 Uhr in der Bamberger Graf-Stauffenberg-Halle zum zweiten Halbfinale begegnen. Neben spannendem Play-off-Basketball wartet auch ein attraktives Rahmenprogramm.
BasCats USC Heidelberg: Benavente (20), Carlson (17), Lummer (15), Kranzhöfer (8), Chatzitheodoros (7), Adrion (6), Stampoulidou (3), Meusel (2), Angol, Klötzl, Zipser / DJK Brose Bamberg: Sokman (21), Cantrell (12), K. Gut (8), Vogel (8), Förner (7), Jansone (6), A. Gut (3), Lehnert (2), Hesselbarth