Brose-Team präsentiert sich auch in Oldenburg souverän

2 Min
Daniel Theis schließt per Dunking ab. Die Oldenburger Frantz Massenat (l.) und Jan Niklas Wimberg befinden sich in der Zuschauerrolle. Foto: Ulf Duda
Daniel Theis schließt per Dunking ab. Die Oldenburger Frantz Massenat (l.) und Jan Niklas Wimberg befinden sich in der Zuschauerrolle.  Foto: Ulf Duda
 
 

Die Bamberger trumpfen nur 45 Stunden nach dem Euroleague-Sieg in Istanbul auch in Oldenburg auf und legen im zweiten Viertel den Grundstein für den Sieg.

Andrea Trinchieri freute sich nach dem 87:68-Auswärtssieg bei Anadolu Efes Istanbul in der Euroleague am Freitagabend so sehr, dass er in Zukunft am liebsten alle Spiele von Brose Bamberg in der Abdi Ipekci Arena austragen möchte. Seit Sonntag mag der Bamberger Trainer auch die EWE Arena in Oldenburg, wo er mit seine Team in den letzten beiden Spielzeiten als Verlierer vom Feld gegangen ist. Beim klaren 83:62 (44:33) über den Tabellensiebten feierte der deutsche Meister den zehnten Bundesliga-Sieg in Serie und bleibt dem Spitzenreiter aus Ulm auf den Fersen. Die Schwaben wahrten in Bonn mit dem klaren 87:69-Sieg ihre weiße Weste und stellten den 47 Jahre alten Rekord der Leverkusener ein. Der TSV 04 hatte in der Saison 1969/70 ebenfalls 25 Bundesliga-Partien in Folge gewonnen. Vor dem Schlager am nächsten Sonntag bei den Bayern ist Brose Bamberg am Donnerstag (20.45 Uhr) im Euroleague-Heimspiel gegen Fenerbahce Istanbul gefordert.
Ohne Vladimir Veremeenko, Ali Nikolic, Lucca Staiger, Janis Strelnieks und Elias Harris erwischten die Bamberger einen schlechten Start. Vor allem Brian Qvale bekamen die Gäste überhaupt nicht in den Griff. Der Baskets-Center steuerte zehn Punkte zur 11:6-Führung der Hausherren bei. Doch dann kam auf Brose-Seite Daniel Theis ins Spiel und sorgte seinerseits mit elf Zählern unter dem Korb für Furore. Den Acht-Punkte-Rückstand (9:17) verwandelte das Brose-Team, das jetzt deutlich besser verteidigte, mit einem 10:0-Lauf in eine 19:17-Führung (12. Minute).
Im zweiten Viertel (16:31) ging es zunächst munter hin und her, acht Mal wechselte die Führung. Jetzt fielen die Punkte auch nicht mehr am Brett, sondern aus der Distanz: Bei den Hausherren vollstreckte vor allem Rickey Paulding von jenseits der 6,75-Meter-Linie, so dass die EWE Baskets beim 30:27 wieder einmal einen Vorsprung herausgeworfen hatten. Doch jetzt drehte der deutsche Meister auf und sicherte sich bis zur Pause mit einem 17:3-Run eine 44:33-Führung.
Auch im dritten Viertel dominierte die Trinchieri-Truppe eindeutig: Leon Radosevic setzte mit einem Block gegen Qvale gleich ein Zeichen und steuerte auf der anderen Seite des Feldes sechs Zähler zum 11:3-Lauf der Bamberger bei. Erst beim 36:55-Rückstand fanden die Hausherren dann offensiv wieder ein wenig ins Spiel (47:59), doch Maodo Lo sorgte vor den letzten zehn Minuten wieder für einen komfortablen 66:47-Vorsprung.
Und die Bamberger ließen sehr zur Freude ihrer 18 mitgereisten Fans nicht locker. Der deutsche Meister setzte ein Ausrufezeichen, denn auch im Play-off-Viertelfinale könnte die Paarung Bamberg (2.) gegen Oldenburg (7.) lauten.
"Im zweiten Viertel sind wir über unsere Abwehr ins Spiel gekommen und haben uns abgesetzt. Nach unserem letzten Euroleague-Auswärtssieg in Tel Aviv verloren wir in Ulm. Daran haben uns die Trainer erinnert", betonte Daniel Theis, der wertvollste Spieler der Partie.


Die Statistik

EWE Baskets Oldenburg - Brose Bamberg 62:83
(17:13, 16:31, 14:22, 15:17)
Oldenburg Paulding (22 Punkte/4 Dreier), Qvale (16), Kramer (10/3), Massenat (6/2), Mädrich (5/1), Schwethelm (3/1), Wimberg, Lockhart, Mihailovic, Freese
Bamberg Causeur (18/3), Lo (16/2), Theis (13/1), McNeal (11/1), Heckmann (8/2), Radosevic (7), Miller (6), Zisis (4), Melli, Kratzer
SR Krause, Straube, Oruzgani
Zuschauer 5800
Gesamtwurfquote Oldenburg 41 Prozent ( 24 Treffer/58 Versuche), Bamberg 56 (28/50)
Dreierquote Oldenburg 36 Prozent (11/31), Bamberg 53 (9/17)
Freiwurfquote Oldenburg 60 Prozent (3/5), Bamberg 86 (18/21)
Rebounds Oldenburg 28 (22 defensiv/6 offensiv), Bamberg 29 (27/2)
Ballgewinne/-verluste Oldenburg 6/13, Bamberg 7/8
Assists Oldenburg 17/ Bamberg 19
Fouls Oldenburg 21 / Bamberg 14