Der deutsche Meister aus Bamberg und der Pokalsieger aus Oldenburg spielen in der Brose Arena um den ersten Titel der Saison.
Der 12. April 2015 war der schwärzeste Tag der letzten Saison für die Brose Baskets. Nach dem Halbfinalsieg über Alba Berlin gingen die Brose Baskets als hoher Favorit ins Pokalfinale und mussten sich am Ende den gastgebenden Oldenburgern mit 70:72 geschlagen geben. "Ich habe immer noch ein bitteres Gefühl im Mund, wenn ich ans Pokalfinale in Oldenburg zurückdenke. Der Champions Cup ist also ein gute Chance für uns, Revanche zu nehmen", betont Meistertrainer Andrea Trinchieri. Mit seiner neu formierten Mannschaft kämpft er am Sonntag (17 Uhr/kostenloser Livestream auf telekombasketball.de) um den ersten Titel der Saison, wenn der Meister im ersten Pflichtspiel der Serie auf den Pokalsieger trifft.
Bei dieser zehnten Auflage des Champions Cups sind die Brose Baskets zum siebten Mal dabei - drei Mal hätten sie dabei gegen sich selbst antreten müssen, denn von 2010 bis 2012 holten sie neben dem Meistertitel auch den Pokal. Am Sonntag wollen sich die Bamberger den fünften Titel in diesem Duell zum Saisonauftakt sichern. "Die Mannschaften sind aber noch nicht eingespielt. Es gibt sowohl physische wie auch mentale Defizite, deshalb ist so ein Spiel eine willkommene Standortbestimmung", betonte Trinchieri am Mittwoch im Coburger Brose-Werk bei der Teamvorstellung.
Dabei fehlten mit den beiden Neuzugängen Nikos Zisis und Nicolo Melli sowie Janis Strelnieks noch drei EM-Teilnehmer, die erst am Donnerstag in Bamberg eintrafen und bis zur Partie am Sonntag nur drei Trainingseinheiten mit der Bamberger Mannschaft bestritten. Im Falle von Strelnieks, der bereits in der letzten Saison zu den Garanten für die Meisterschaft zählte, ist das nicht so wild. Der griechische Routinier Zisis kennt Trinchieris Anforderungen bereits aus der gemeinsamen Zeit in Kasan und bei der griechischen Nationalmannschaft, während der aus Mailand nach Bamberg gewechselte Power Forward Melli noch nicht unter seinem italienischen Landsmann trainiert hat.
"Ich mache mir keine Sorgen darüber, ob die Spieler gut reinfinden. Gerade im Hinblick auf Niko Zisis ist es uns gelungen, eine Menge Basketballexpertise und Erfahrung zu verpflichten. Melli, Zisis und auch Strelnieks wissen, wie guter Basketball geht", macht sich Trinchieri keine Sorgen über die Tatsache, dass die drei Nationalspieler die komplette Vorbereitung fehlten.
Sechs Neue in Oldenburg
Während der Meister bis auf Center-"Biest" Trevor Mbakwe, mit dem es in der Euroleague in den Spielen gegen Maccabi Tel Aviv ein Wiedersehen gibt, alle Leistungsträger halten konnte, gab es bei den Oldenburgern nach einer verkorksten Saison, die nur durch den Pokalsieg gerettet wurde, einen großen Umbruch - sechs Neue mussten integriert werden. Mit Scott Machado und Vaughn Duggins fehlten allerdings verletzungsbedingt zwei neue Aufbauspieler in den letzten Wochen. Deshalb verpflichteten die EWE Baskets den Slowenen Klemen Prepelic.
Rickey Paulding, der 32-Jährige geht in seine neunte Saison in Oldenburg, betont vor dem Champions Cup: "Klar, es ist noch kein Ligaspiel. Aber es ist dennoch wichtig. Bamberg ist sehr stark - da werden wir sehen, wo wir stehen."