Brose Bamberg will mit Heimsieg über Riga Play-off-Chance wahren

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Der Bamberger Retin Obasohan zieht im Hinspiel in Riga zum Korb. Foto: championsleague.basketball
Der Bamberger Retin Obasohan zieht im Hinspiel in Riga zum Korb. Foto: championsleague.basketball

Der Tabellenfünfte der Gruppe C empfängt am Dienstag das abgeschlagene Schlusslicht aus Lettland.

Wie haben die Bamberger Basketballer die bittere Heimniederlage gegen Vechta weggesteckt? Die Antwort darauf werden sie bereits am Dienstagabend (20 Uhr) im Champions-League-Heimspiel gegen VEF Riga geben. Glaubt man Leo De Rycke, dann werden die Zuschauer in der Brose-Arena ein hochmotiviertes Team sehen. "Die Spieler wissen, dass ein Weiterkommen noch möglich ist", sagt der Brose-Sportdirektor.

Dazu müssen die Bamberger aber tunlichst ihre noch ausstehenden drei Partien in der Gruppe C gewinnen. Nach dem abgeschlagenen Schlusslicht aus Riga (1 Sieg/10 Niederlagen) bekommt es das Team von Trainer Roel Moors (5/6) in Griechenland noch mit dem Konkurrenten um Platz 4 - Peristeri BC (6/5) - zu tun. Am letzten Spieltag kommt die bereits für das Achtelfinale qualifizierte Mannschaft von Iberostar Teneriffa (9/2) nach Bamberg.

Das Hinspiel gewannen die Oberfranken klar mit 76:55. Bester Werfer Mitte November vergangenen Jahres war Tré McLean mit einem Karrierebestwert von 23 Punkten. Für die Letten war Lester Medford (17) am erfolgreichsten. Der Aufbauspieler ist mit 14,2 Zählern im Schnitt bester Korbschütze Rigas und zweitbester Assistgeber (7,1) in der Champions League hinter Marcelinho Huertas (Teneriffa).

Alles andere als ein weiterer Erfolg gegen die Letten, die ihre letzten zehn Spiele in der Champions League verloren haben, wäre die nächste Enttäuschung für die Bamberger. Moors ist bemüht, die positiven Dinge aus der Partie gegen Vechta mitzunehmen: "Das Spiel hat gezeigt, dass das Team lebt. Darauf müssen wir aufbauen. Wir haben viel Emotion gezeigt, viel Enthusiasmus. Wir haben über 38 Minuten guten Basketball gezeigt. Aber ein Spiel dauert nun mal 40 Minuten. Das müssen wir endlich hinbekommen."

Gäste-Check: VEF Riga

Der Verein aus der lettischen Hauptstadt Riga (700 000 Einwohner) trägt den Namen des gleichnamigen Herstellers von Rundfunkgeräten (Valsts Elektrotehniska Fabrika). Das damals staatliche Unternehmen gründete den Klub im Jahr 1958. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde VEF Riga 1992 aufgelöst, im Jahr 2007 aber wieder ins Leben gerufen. Seitdem gewann Riga sechsmal die lettische Meisterschaft, zuletzt 2019. Die Mannschaft ist mit 17 Siegen und nur einer Niederlage Tabellenzweiter in der lettisch-estnischen Liga. Am Samstag gewann sie gegen Tallinna Kalev mit 76:70. Bester Werfer waren die beiden Flügelspieler Roberts Stumbris (18) und Arturs Kurucs (13). Der 20 Jahre alte Kurucs ist der jüngere Bruder von NBA-Profi Rodions Kurucs (Brooklyn Nets) und eines der größten lettischen Talente. Er ist vom Euroleague-Klub Baskonia Vitoria für ein Jahr an Riga ausgeliehen worden. Bekanntester VEF-Spieler ist Janis Blums, der in den vergangen zwei Jahrzehnten bei 13 Vereinen in acht Ländern unter Vertrag stand.