Brose Bamberg kassiert bei Real Madrid eine klare 72:95-Niederlage.
Die "Königlichen" von Real Madrid waren am Dienstabend eine Nummer zu groß für die Basketballer von Brose Bamberg. Nach zuvor zwei Siegen in Folge in der Euroleague verlor der deutsche Meister nach schwacher Leistung beim spanischen Titelträger mit 72:95 (25:47) und weist nun eine Bilanz von vier Siegen und neun Niederlagen auf. Diese kann die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri aber bereits am Donnerstag (20 Uhr) im Heimspiel gegen Olympiakos Piräus wieder verbessern. Die Griechen setzten sich am Dienstag zuhause gegen Roter Stern Belgrad mit 73:65 durch und bleiben Tabellendritter. Bamberg wurde von Zalgiris Kaunas eingeholt. Die Litauer gewannen bei Efes Istanbul mit 84:71 und sind nun punktgleich mit Brose (14.).
Die Gäste mussten neben Elias Harris (Knieödem) kurzfristig auf den zuletzt so starken Fabien Causeur (Magen-Darm-Infekt) verzichten, doch auch bei den Madrilenen fehlten mit Anthony Randolph und Jonas Maciulis zwei Spieler. Das Brose-Team leistete sich bei seinen ersten sechs Angriffen vier Fehlwürfe und zwei Ballverluste, was Madrid zu einem 11:0-Lauf verhalf. Bei den untypisch uninspirierten Gästen war auch in der Folge im Angriff viel Sand im Getriebe, so dass Real wenig Mühe hatte, seinen Vorsprung auszubauen - zumal die Bamberger auch in der Verteidigung die nötige Intensität vermissen ließen. Aufgrund einer schwachen Trefferquote von 22 Prozent (vier Treffer bei 18 Versuchen) lag Bamberg nach dem ersten Viertel mit 9:24 klar hinten. Nach 14 Minuten betrug der Rückstand der ohne Selbstvertrauen spielenden Gäste bereits 20 Punkte (13:33). Die fehlende Intensität im Spiel der Trincheri-Truppe machte sich auch unter den Körben bemerkbar, denn zur Pause hatten die "Königlichen" schon zehn Rebounds (23:13) mehr zu Buche stehen.
Ohne Energie
Wer nach der bislang schwächsten ersten Halbzeit dieser Euroleague-Saison ein Aufbäumen des deutschen Meisters erwartet hatte, wurde enttäuscht. Er spielte weiterhin ohne Energie und war vor dem Schlussabschnitt mit 32 Zählern im Hintertreffen.
Real Madrid schaltete daraufhin einen Gang zurück, was vor allem Lucca Staiger ausnutzte. Der Nationalspieler versenkte im letzten Viertel vier Dreier und war am Ende mit 18 Punkten bester Werfer seiner Mannschaft, die sich am Donnerstag in heimischer Halle gegen Piräus erheblich steigern muss, um eine weitere Niederlage zu vermeiden.
Die Statistik
Real Madrid -
Brose Bamberg 95:72(24:9, 23:16, 25:15, 23:32)
Madrid Doncic (16 Punkte/3 Dreier), Llull (14/4), Ayon (13), Thomkins (13/3), Carroll (9/2), Hunter (9), Taylor (6/2), Reyes (6), Draper (4), Fernandez (3/1), Nocioni (2)
Bamberg Staiger (18/6), Theis (15/1), Lo (13/2), Radosevic (8), Melli (7/1), Strelnieks (4), Zisis (3/1), Nikolic (2), Veremeenko (2), Miller, Heckmann
SR Christodoulou (Griechenland), Ryzhyk (Ukraine), Koljensic (Montenegro)
Zuschauer 8210
Gesamtwurfquote Madrid 50 Prozent (35 Treffer/69 Versuche), Bamberg 45 (28/62)
Dreierquote Madrid 47 Prozent (15/32), Bamberg 44 (11/25)
Freiwurfquote Madrid 91 Prozent (10/11), Bamberg 71 (5/7)
Rebounds Madrid 40 (29 defensiv/11 offensiv), Bamberg 25 (21/4)
Ballgewinne/-verluste Madrid 9/11, Bamberg 4/11
Assists Madrid 22 /Bbg. 18
Fouls Madrid 13 / Bamberg 15
Stimmt, diese Auswärtsfahrt hätte man sich auch sparen können..
einzige Erklärung: nach dem mehr als verpennten Start und wenig kämpferischem Spiel schonte man die Kräfte, denn so einen Rückstand gegen eine Spitzenmannschaft wie Real aufholen zu wollen, ist schon sehr unrealistisch (kleines Wortspiel.. ;-> Einzig Lucca hatte richtig Lust sein Dreierhändchen ins glühen zu bringen - hoffentlich kann und darf er das in den kommenden Spielen auch..
Was allerdings @martin3 dieses Jahr auch ein wenig anders ist, ist der Modus der EL, heuer eine komplett geschlossene Liga in der jeder gegen jeden spiel (Hin-und Rück) wohingegen vergangenes Jahr "einfach nur" Qualifikationsspiele waren um eine Runde weiter zu kommen.. Zudem war dadurch der Terminplan auch nicht ganz so eng gesteckt wie in diesem Jahr - das soll alles keine Entschuldigung sein für das mehr als laue Spiel gestern abend - verständlicher wirds nur ein wenig, wenn man dann tatsächlich am Donnerstag gewaltig angreift und die eingesparte Energie geballt rausläßt... hoffentlich.....
Oh je was war dass denn? So ein Spiel habe ich von Bamberg noch nicht gesehen. Mit dieser Einstellung hätte man auch zu Hause bleiben können. Auch der Trainer stand fast unbeteiligt am Rande. Der einzige Glanzpunkt - Lucca Staiger. Letztes Jahr knappe Spiele und diesesmal Schlafbasketball.