Zum Play-off-Start kassiert das Brose-Team beim ersatzgeschwächten Aufsteiger eine verdiente 85:96-Niederlage.
Ein personell stark geschwächter Play-off-Neuling hat dem neunfachen deutschen Meister klar die Grenzen aufgezeigt. Der wie entfesselt aufspielende Aufsteiger Rasta Vechta fügte am Sonntag dem über weite Strecken enttäuschenden Team von Brose Bamberg zum Start der Viertelfinalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft eine deutliche 85:96 (41:49)-Niederlage zu.
"Vechta war uns in allen Belangen überlegen und hat uns den Schneid abgekauft", meinte der völlig frustrierte Bamberger Center Elias Harris nach der Partie. Der Pokalsieger aus Oberfranken muss sich gewaltig steigern, wenn er im zweiten Spiel der "best-of-five"-Serie am Mittwoch (19 Uhr) in eigener Halle den Ausgleich schaffen will.
Im ausverkauften Rasta-Dome zeigten die Niedersachsen viel mehr Siegeswillen als ihr Gegner und spielten sich in einen Rausch. Flügelspieler Austin Hollins stellte mit 31 Punkten (davon acht Dreier) einen persönlichen Saisonrekord auf. Aufbauspieler T. J. Bray (14 Punkte/zwölf Assists) kam ebenso wie Power Forward Philipp Herkenhoff (20/elf Rebounds) auf ein Double-Double.
Rubit und Alexander kein Faktor
Im Bamberger Team schienen sich neben Harris (21 Punkte) nur Tyrese Rice (18/neun Assists) und Bryce Taylor (17/fünf Dreier) wehren zu wollen. Von seinen Teamkollegen erhielt dieses Trio nur wenig Unterstützung. An Augustine Rubit, der nur auf zwei Punkte kam, lief das Spiel ebenso völlig vorbei wie an Center Cliff Alexander (3), den Coach Federico Perego nach schwachem Beginn überhaupt nicht mehr einsetzte.
Das personell gebeutelte Team aus Vechta musste vor Beginn der Partie eine weitere Hiobsbotschaft verkraften. Neben den ohnehin verletzten Clint Chapman, Tyrone Nash und Seth Hinrichs fehlte mit Michael Kessens der vierte Innenspieler. Der Center musste aufgrund einer Magenverstimmung kurzfristig passen. Die Bamberger schafften es aber nie, ihre Größenvorteile zu nutzen. Immer, wenn sie den Ball unter den Korb brachten, wurde der Passempfänger gedoppelt. Weil danach der Ball zu schlecht bewegt wurde, kamen die Gäste zu keinen guten Abschlüssen. Vechta hingegen zeigte von Beginn an seine bekannten Stärken, spielte wesentlich aggressiver als der Gegner und fand schnell seinen Rhythmus. 27 Punkte ließen sich die Bamberger im ersten Viertel einschenken.
Als der bis dahin überragende Hollins seinen vierten Dreier traf, faltete Brose-Coach Perego sein Team in einer Auszeit zusammen. Es half nichts, wenig später lag es mit 16 Punkten hinten (22:38, 14. Minute). Nur aufgrund einer kurzen Schwächephase der Gastgeber kam das Brose-Team zur Pause auf 41:49 heran. Bis dahin hatte es aber keinen einzigen Offensivrebound geholt, Vechta bereits sieben.
Zu Beginn des dritten Viertels waren die Gäste weiterhin nicht willens, Rasta am Dreierwerfen zu hindern. Sechs Treffer aus der Distanz mussten sie daher schlucken. Am Ende des Spiels hatten 18 Dreier den Weg in den Bamberger Korb gefunden!
Wieso gibt es keine Statistik mehr?
Eine Vorstellung, die man eigentlich erwarten muste ... oder hat wirklich jemand ernsthaft geglaubt,
dass nun die Meisterschaft geholt werden könnte ... ?. Einzig und allein Elias Harris in guter Form ist zu wenig,
um eine stark durch Verletzungen geschwächte Mannschaft aus Vechta bezwingen zu können ...
Einzelkritik : Harris Note 2 ... Alexander Note 5,5 ... Zisis Note 3,5 ... Heckmann Note 5,5 ... Olinde Note 4,5 ...
Taylor Note 3 ... Hickman Note 4 ... Rubit Note 5,5 ... Rice Note 3 ... Stuckey Note 5 ...
Notendurchschnitt 4,15 ... zu wenig für PLAY OFFS ...
Nur noch 2 Spiele, dann ist diese Saison endlich vorbei!
Bitte NEUANFANG! Sportdirektor ist schon fix, jetzt noch Coach und vor allem Spieler austauschen....
Wir müssen nicht unbedingt erfogreich spielen und Meiderschaften gewinnen, aber wir wollen Einsatz und Leidenschaft sehen!!
Wieso hat bamberg enttäuscht, es ist nicht mehr drinnen vor allem, wenn die mehrzahl der spieler weiss, dass es für sie hier aus unterschiedlichen gründen keine zukunft geben wird und der rest gedanklich auch schon woanders ist
Wenn man 5 Spieler hat die Totalausfälle sind, wie will man da ein Spiel gewinnen. Dann ist Brose Bamberg anscheinend total entfallen, dass es so etwas wie Rebound im Basekettball gibt. Leider hat auch Perego versagt, weil keinerlei Ideen kamen wie man einen Hollis mit 8 Dreier stoppen kann. Helfen könnte in einigen Fällen immer die Arme in die Höhe zu strecken und nicht daneben stehen und zuschauen wie man Dreier wirft. Was Energie ist könnte Brose von Vechta lernen. Manchmal hatte man bei Rebound den Eindruck, dass die Brösels Schlaftabletten geschluckt haben. Wenn man so weiter spielt ist die Runde bald zu Ende. Fakt ist, dass man sich mit den Totalausfällen etwas einfallen lassen muss. Ein Rätsel ist für mich auch, dass ein Rubit so total versagen kann.