Brose Bamberg beim Euroleague-Champion Außenseiter

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Bambergs neuer Power Forward Augustine Rubit (r.) setzt gegen seinen Vorgänger Nicolo Melli mit einem wuchtigen Dunking im Hinspiel eines der wenigen Ausrufezeichen. Foto: Daniel Löb
Bambergs neuer Power Forward Augustine Rubit (r.) setzt gegen seinen Vorgänger Nicolo Melli mit einem wuchtigen Dunking im Hinspiel eines der wenigen Ausrufezeichen. Foto: Daniel Löb

Die Bamberger wollen aber mit einer guten Leistung bei Fenerbahce Istanbul Selbstvertrauen für das Duell am Sonntag gegen die Bayern tanken.

Ein Wiedersehen mit guten alten Bekannten gibt es für die Bamberger Brose-Basketballer am Freitag (18.45 Uhr), wenn sie im asiatischen Stadtteil der türkischen Metropole auf den amtierenden Euroleague-Champion Fenerbahce Istanbul treffen. Mit Brad Wanamaker und Nicolo Melli stehen zwei ehemalige Bamberger Erfolgsgaranten im Team von Fener. Vor einer Woche präsentierten sich die beiden allerdings keineswegs in Bestform (Wanamaker 7 Punkte/Melli 0) und kassierten im Verfolgerduell bei Olympiakos Piräus eine bittere 70:95-Packung - auch deshalb, weil bei den Griechen mit Janis Strelnieks (19 Punkte) ein ehemaliger Bamberger Teamkollege richtig heiß lief.
Die Bamberger, die in der Königsklasse mit acht Siegen und 13 Niederlagen den elften Platz belegen und nur noch theoretische Chancen besitzen, die Viertelfinal-Play-offs zu erreichen, zeigten im Heimspiel gegen Panathinaikos Athen, wozu sie trotz der Verletzungsprobleme in der Lage sind. Dank einer geschlossenen Teamleistung, wobei Augustine Rubit mit 26 Punkten und acht Rebounds herausragte (der Effektivitätswert von 34 bescherte ihm den Titel des besten Akteurs des 21. Spieltags), fertigte das Brose-Team die favorisierten Griechen mit 95:74 ab. Vor allem das mit 38:19 gewonnene Schlussviertel riss die Fans in der Frankenhölle von den Sitzen.
Während bei den Türken Scharfschütze James Nunnally ausfallen wird, muss Bamberg auf Luka Mitrovic, Bryce Taylor und Elias Harris verzichten. Cheftrainer Andrea Trinchieri hat die Reise nach Istanbul nach seiner Schulter-OP am Donnerstag nicht angetreten. Ob Leon Radosevic nach seiner Knöchelverstauchung wieder mit von der Partie sein kann, entscheidet sich kurzfristig.
Für die verbliebenen Bamberger geht es im Istanbuler Hexenkessel darum, ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen und ohne weitere Verletzte zurückzukommen. Ein Auswärtssieg - es wäre wettbewerbsübergreifend der erste seit dem 94:68-Erfolg am 4. November in Braunschweig - wäre eine Sensation. Zumal sich der deutsche Meister bereits im Hinspiel deutlich mit 57:80 gegen das Starensemble um die Topwerfer Jan Vesely (13,2 Punkte im Schnitt) und Wanamaker (13) geschlagen geben musste.


Fenerbahce in der Türkei die Nr. 1

Während die Bamberger zuletzt in der Bundesliga bei Alba Berlin eine schmerzliche 75:81-Niederlage hinnehmen mussten und dadurch auf den achten Tabellenplatz zurückgefallen sind, feierte Fenerbahce im Istanbuler Duell gegen Anadolu Efes einen 100:74-Kantersieg und verteidigte damit Rang 1 in der türkischen Superliga vor dem punktgleichen Rivalen von Tofas Bursa (beide 14:3 Siege).
"Wir spielen gegen den amtierenden Champion. Sie haben ihr letztes Euroleague-Spiel verloren, daher wissen wir genau, mit welcher Reaktion Fenerbahce uns empfangen wird. Dem müssen wir alles entgegenstellen, was wir haben. Wir müssen mental und physisch über 40 Minuten im Spiel sein und versuchen, unseren besten Basketball zu spielen", fordert Ilias Kantzouris, der auch am Freitag für Andrea Trinchieri an der Seitenlinie stehen wird, volle Konzentration. Denn eine ansehnliche Vorstellung würde sich sicherlich auch auf den Bundesliga-Schlager am Sonntag (20.15 Uhr) in der Brose Arena gegen Bayern München leistungsfördernd auswirken.