Basketballerinnen stehen vor erstem Heimspiel

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Steffen Dauer, der Trainer des Damen-Bundesligisten DJK Brose Bamberg Foto: sportpress
Steffen Dauer, der Trainer des Damen-Bundesligisten DJK Brose Bamberg Foto: sportpress

Nach zwei Auftaktniederlagen in der Bundesliga bestreiten die Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg am Samstag (17 Uhr) in der Stauffenberghalle gegen den USC Freiburg ihr erstes Heimspiel. Trainer Steffen Dauer spricht über Startschwierigkeiten und den Findungsprozess, den der Aufsteiger noch durchläuft.

Zum Auftakt hat sich die Mannschaft Pokalsieger Oberhausen und Vizemeister Halle geschlagen geben müssen. Wie ist dieser Start zu bewerten?
Steffen Dauer: "Es war das erwartet schwere Programm, das auch noch nicht zu Ende ist. Wir treffen im Oktober noch auf Titelverteidiger Wolfenbüttel und mit dem TSV Wasserburg auf den Topfavoriten auf die Meisterschaft. Insgesamt muss man konstatieren, dass uns nach einer schwierigen und holprigen Vorbereitung ein paar Tage Training mit der gesamten Mannschaft fehlen. Einige Spielerinnen sind erst spät zum Kader gestoßen, zudem mussten wir für uns unerwartet auf der Centerposition einen Tausch vornehmen. Das alles hat auf diesem Niveau, auf dem man sich nicht allzu viele Fehler erlauben darf, natürlich Auswirkungen. Gegen Oberhausen waren wir sehr nervös und es lief gar nichts zusammen. In Halle haben wir uns in vielen Bereichen verbessert präsentiert. Jetzt gilt es, diesen Aufwärtstrend zu bestätigen."

Wie groß sind die Unterschiede zwischen erster und zweiter Liga?
"Auf sportlicher Ebene enorm, was Härte, Tempo und Spielniveau angeht. Aber uns war bewusst, was auf uns zukommen würde. Generell ist die erste Liga in vielen Bereichen, sei es im individuellen, mannschaftlichen oder organisatorischen, mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht im Vergleich zur zweiten Liga. Man kann den Leuten im Umfeld, die sehr viel Zeit und Arbeit in das Projekt Damen-Basketball-Bundesliga in Bamberg investieren, - auch im Namen der Mannschaft - gar nicht genug danken."

Was wird entscheidend sein in den nächsten Tagen und Wochen?
"Wir müssen uns so schnell wie möglich an die Anforderungen und das Spieltempo in dieser Liga gewöhnen. Dass das seine Zeit braucht, darf niemanden überraschen, denn die Hälfte des Kaders hat vor drei Jahren noch für den Verein in der Regionalliga gespielt. Das bedeutet Riesenschritte, die erst einmal gemacht werden müssen. Wir sind froh, dass es mit Hilfe von engagierten Partnern, wie zum Beispiel der Firma Brose, gelungen ist, den Mindestetat auf die Beine zu stellen, um mit der Aufstiegsmannschaft in der ersten Liga spielen zu können. Der Findungsprozess zu Beginn erfordert einfach ein wenig Geduld."

Am Samstag um 17 Uhr findet das erste Bundesliga-Heimspiel gegen den USC Freiburg in der Graf-Stauffenberg-Halle statt. Wie sind die Erwartungen?
"Wir hoffen, dass wir vor eigenem Publikum die beste Leistung abrufen, die wir abrufen können. Wir wollen zeigen, dass wir auf diesem Niveau angekommen sind und unseren Fans, die uns auf dem Weg in die erste Liga begleitet haben, etwas zurückgeben. Freiburg ist eine sehr athletische Mannschaft, die seit langen Jahren in der Liga etabliert ist. Für uns zählt jedoch in erster Linie, dass wir über 40 Minuten alles geben und auf uns schauen. Auch wenn es in dieser Liga keine leichten Spiele gibt, ist die Vorfreude auf den ersten Auftritt in eigener Halle natürlich groß. Wir hoffen auf eine große Kulisse und tolle Atmosphäre."

Nach dem ersten Heimspiel reist das Team zum Meister nach Wolfenbüttel, anschließend ist der große Titelfavorit aus Wasserburg zu Gast. Ist ein solches Auftaktprogamm eher als Vor- oder als Nachteil zu werten?
"Diese Frage wird die Tabelle am Ende der Saison beantworten. Es gibt für alles ein Für und Wider. In der momentanen Findungsphase nicht gegen die Topteams zu spielen, birgt auch Gefahren. Zwei Tage vor dem Wasserburg-Spiel steht außerdem auswärts das Pokalduell mit dem Jahn München, einem der Favoriten in der zweiten Liga Süd, an. Fakt ist: Wir treffen auf exzellent besetzte Mannschaften, die ganz andere Ziele verfolgen. Da braucht es einfach ein wenig Geduld und Zeit. Wichtig ist, dass wir uns schnell auf die Situation einstellen."