Basketball: Deutsche U20 schlägt Israel zum EM-Auftakt

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Der für Nürnberg spielende Bamberger Nils Haßfurther machte gegen Israel ein gutes Spiel. Foto: Udo Schilling
Der für Nürnberg spielende Bamberger Nils Haßfurther machte gegen Israel ein gutes Spiel. Foto: Udo Schilling
Mit dem Konterfei von Karl Marx ist der Mittelkreis in der Messehalle Chemnitz dekoriert. Foto: Udo Schilling
Mit dem Konterfei von Karl Marx ist der Mittelkreis in der Messehalle Chemnitz dekoriert. Foto: Udo Schilling
 
Nils Haßfurther (Nr. 7) wird von seinem Coach Alan Ibrahimagic ausgewechselt. Foto: Udo Schilling
Nils Haßfurther (Nr. 7) wird von seinem Coach Alan Ibrahimagic ausgewechselt. Foto: Udo Schilling
 
Jubel nach der Schlusssirene bei der deutschen Mannschaft nach dem glücklichen Sieg. Foto: Udo Schilling
Jubel nach der Schlusssirene bei der deutschen Mannschaft nach dem glücklichen Sieg. Foto: Udo Schilling
 

Der deutsche Basketball-Nachwuchs hat bei der U20-Europameisterschaft in Chemnitz zum Auftakt Israel mit 60:59 (29:30) geschlagen.

Richard Freudenberg traf kurz vor Schluss per Dreier zum glücklichen Erfolg für den Titelfavoriten.
Am Sonntagabend trifft die DBB-Auswahl auf Griechenland, das am Samstag Rumänien deutlich geschlagen hatte. Für einen weiteren Sieg, muss sich die Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes aber gehörig steigern.


Hohes Tempo zu Beginn


Die deutsche Mannschaft legte ein hohes Tempo vor und forcierte Fast-Breaks. Aber auch unter dem Brett agierte das Team von Trainer Alan Ibrahimagic dank des Gothaers Filip Stanic (am Ende Topscorer mit zwölf Punkten) dominant. Der 2,04 m große Power Forward steuerte sechs Punkte zur 11:6-Führung bei.
Neben Louis Olinde von Brose Bamberg, der nach fünf Minuten auf die Bank kam, stand mit Nils Haßfurther ein gebürtiger Bamberg im Aufgebot. Der für Nürnberg in der ProA auflaufende Point Guard gehört sogar dem jüngeren Jahrgang (1999) an, nicht wie die meisten Spieler dem Geburtsjahr 1998. Moritz Sanders spielte drei Spielzeiten in Bamberg und den dazugehörenden Kooperationsvereinen, ehe er 2016 mit Haßfurther ebenfalls nach Nürnberg wechselte.


Schwache Trefferquoten

Im ersten Viertel lagen die Trefferquoten noch im überschaubaren Bereich. Die Distanzwürfe bei Deutschland fielen überhaupt nicht (0 von 7), so dass die 16:15-Führung der Israelis durchaus verdient war. Doch statt weiter den Ball unters Brett zu bringen, versuchten es der in der serbischen Liga spielende Kostja Mushidi und seine Mitstreiter weiter von draußen. Erst nach 13 Minuten fiel der erste Dreier durch Nelson Weidemann (München).


Viel Sand im Getriebe

Die quirligen Israelis bereiteten der Auswahl des Deutschen Basketball-Bundes weiter große Probleme und lagen stets knapp vorn (22:26, 16. Min.). Eine Auszeit von Coach Ibrahimagic verpuffte wirkungslos. Keine Minute später nach dem fünften Dreier der Israelis holte er seine Jungs erneut zusammen. Doch gegen die Pressverteidigung über das ganze Feld und der anschließenden 2-3-Zone fanden Berlins Aufbauspieler Bennet Hundt oder der von Gotha zum MBC gewechselte Ferdinand Zylka selten ein Rezept. Doch zumindest die Abwehr der Deutschen stand. Und Nils Haßfurther brachte mit einem Dreier sein Team zur Pause auf 29:30 heran.


Viel Zug zum Korb

Trainer Ibrhimagic hatte seiner Truppe offensichtlich in der Kabine verordnet, den gegnerischen Korb mehr zu attackieren. So wendeten Hundt und Mushidi schnell mit Freiwürfen das Blatt zum 35:30. Die Israelis blieben fast sechs Minuten ohne Punkt, doch auch den Deutschen gelang nach den sechs Punkten zu Beginn wenig. Lars Lagerpusch sorgte mit ein drei Freiwurfzählern für das 28:32 (27.). Weidemann per Dreier und Haßfurther per Floater warfen Deutschland erstmals zweistellig in Front (43:32). Israel konterte mit einem 7:0-Lauf und war vor dem letzten Viertel (44:39) wieder auf Schlagdistanz.
Der Frankfurter Richard Freudenberg sorgte nun für Punkte in der Offensive. Auf der Gegenseite ließen die Israelis viele Gelegenheiten an der Freiwurflinie liegen (6 von 17), kämpften sich trotzdem heran, da Weidemann und Freudenberg zwei haarsträubende Ballverluste unterliefen (52:50). Der starke Stanic ließ die gut besuchte Messehalle wieder jubeln. Die Israelis witterten nun aber Morgenluft, während die Deutschen nicht mehr unter den gegnerischen Korb kamen.


Israel geht kurz vor Schluss in Führung

So wendeten die Gäste das Blatt, führten zweieinhalb Minuten vor dem Ende mit 57:54 und 54 Sekunden vor Schluss mit 59:56.
Hundt vergab 48 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe und 19 Sekunden später nur einen von zwei zum 57:59. Es waren noch 6,3 Sekunden zu spielen, Deutschland hatte im Vorfeld Einwurf. Nach vier Fehlversuchen von der 6,75-Meter-Linie versuchte es Freudenberg trotzdem und versenkte einen Dreier zum 60:59. 1,3 Sekunden hatte Israel noch, um das Blatt zu wenden, es reichte nicht. Die deutschen jungen Männer jubelten über einen glücklichen Auftaktsieg. Am Sonntagabend trifft die DBB-Auswahl auf Griechenland, das am Samstag Rumänien deutlich geschlagen hatte.