Bambergerinnen halten gemeinsam Schaquilla Nunn und Keltern im Zaum

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Und wieder hat sich Shaquilla Nunn (l.) den Ball geangelt vor Victoria Waldner und Vanessa Seemann (r.). Foto: sportpress
Und wieder hat sich Shaquilla Nunn (l.) den Ball geangelt vor Victoria Waldner und Vanessa Seemann (r.). Foto: sportpress
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die DJK Brose Bamberg bezwingt die Rutronik Stars Keltern II verdient mit 67:62.

Als wäre erst gestern Valentinstag gewesen und der Blumengruß vom jeweiligen Herzblatt gerade angekommen: Glockenhell drang der kollektive Jubelschrei aus der Mannschaftskabine in der Graf-Stauffenberg-Halle nach draußen. Die Freude über das 67:62 (31:32) gegen die Rutronik Stars Keltern II (5.) musste raus. Das Rennen um den Klassenerhalt in der 2. Liga Süd dürfte für die Basketballerinnen der DJK Brose Bamberg (9.) nach diesem Sieg erfolgreich enden.
Nicht gut sah es gestern für die Mannschaft von Trainerin Jessica Miller vor dem Jump aus: Magdalena Landwehr fiel aus, längst nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren Julia Förner und Ramona Hesselbarth. Dagegen bot der Gast aus dem Südwesten die wuchtige Schaquilla Nunn auf, die bis Weihnachten im Kelterner Bundesligateam ihre Leistung gebracht und kürzlich beim 73:66-Erfolg in Würzburg 42 Punkte und 23 Rebounds gesammelt hatte. Entsprechend verlief die erste Hälfte gestern Nachmittag in der "Blauen": DJK Brose gegen Nunn, die es in den ersten 20 Minuten auf elf Zähler und 16 Rebounds brachte. Victoria Waldner, die mitunter die - nicht immer berechtigten - Foulpfiffe anzuziehen scheint, Svenja Zeis und Caroline van der Velde arbeiteten sich an der 23-jährigen US-Amerikanerin ab. Deren Blocks nutzten ihre Teamkameradinnen, um ihre Punkte einzustreuen. 19:24 lautete zur Halbzeit das Reboundverhältnis.
Trotz Nunns Macht sorgten die Bambergerinnen selbst dafür, dass die ersten drei Viertel (13:15, 18:17, 16:17) eng blieben: Sie schafften es nicht, Schaquilla Nunn beim Rebound vom Korb fernzuhalten, und vergaben selbst einfachste Korbleger, die sie sich schön herausgespielt hatten. Das sollte sich nach der Pause und vor allem im mit 20:13 gewonnenen letzten Spielabschnitt ändern. Der DJK Brose gelang es mit einer engagierten Mannschaftsleistung defensiv wie offensiv, Nunn bei insgesamt 17 Punkten und 23 Rebounds zu halten. Ausgeglichen war am Ende das Reboundverhältnis (41:41). Und - es saßen fünf von 15 Dreierversuchen.
Im Bamberger Angriff taten sich die US-Amerikanerinnen Jamiyah Bethune (16) und Tori Waldner (14) sowie die 17-jährige Kemmernerin Julia Förner (13/3 Dreier) hervor. In wichtigen Phasen trafen aber auch Mara Münder, Svenja Zeis, Caroline van der Velde und Ramona Hesselbarth. In der engen Schlussphase behielten Bethune und Förner an der Freiwurflinie die Nerven. Sebastian Gut, der Sportliche Leiter, freut sich: "Die Leistung war über weite Strecken gut. Wir haben gegen die Zone gut von außen getroffen, waren an der Freiwurflinie konzentriert, haben gut auf den Ball aufgepasst, nach der Pause Nunn besser in den Griff bekommen und mannschaftsdienlich gespielt."
Trainerin Jessie Miller sagt: "Heute mussten wir richtig um den Sieg kämpfen. Es kam nie das Gefühl auf, dass eine Mannschaft die Kontrolle übernommen hätte. Wir haben in der Abwehr gut gearbeitet und Keltern zu 19 Ballverlusten gezwungen. Wir haben die Bretter gut kontrolliert und wenige Offensivrebounds für leichte Punkte zugelassen. Wir hatten Foulprobleme, 28 Freiwurfversuche für den Gegner sind zu viel. Wir hatten von der Wurfquote her nicht unseren besten Tag, aber wir fanden einen Weg zu gewinnen. Ich bin stolz auf mein Team, das bis zur letzten Sekunde gekämpft hat. Nun können wir zwei Wochen arbeiten, bevor die letzten drei Spiele in dieser Saison anstehen."
DJK Brose Bamberg: Bethune (16), Waldner (14), Förner (13/3 Dreier), Münder (8/2), Zeis (6), van der Velde (6), Hesselbarth (4), Hager, Schrüfer / Rutronik Stars Keltern II: Nunn (17), Banozic (15/1), Genten (11/2), Schüler (11/2), Seemann (7), Schubitschew (1), Wiechmann, Bozic / SR: Aydin, Aksit / Zuschauer: 85