Bamberger verlieren den Kampf am Brett deutlich

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Die freien Bälle landeten fast ausschließlich bei Zalgiris: Hier zieht Nicolo Melli (r.) gegen Antanas Kavaliauskas den Kürzeren. Foto: Valda Kalnina/epa
Die freien Bälle landeten fast ausschließlich bei Zalgiris: Hier zieht Nicolo Melli (r.) gegen Antanas Kavaliauskas den Kürzeren. Foto: Valda Kalnina/epa

Die Bamberger wurden in Kaunas erstmals in dieser Saison aus der Halle geschossen. Am Dienstag beginnt eine Serie von drei Heimspielen.

Es half auch nichts, dass die Bamberger in der Zalgirio Arena mit 52:44 Prozentpunkten die deutliche bessere Wurfquote aufwiesen, denn die Litauer hatten am Ende 66 Würfe in der Statistik stehen, die Brose-Jungs nur 48. Dieses Defizit an Würfen war vor allem der Reboundstärke der Gastgeber zuzuschreiben, die sich 19 Abpraller am Bamberger Brett sicherten und so immer wieder zu zweiten Chancen kamen. 40:21 lautete am Ende das Reboundverhältnis zugunsten von Zalgiris Kaunas - kein Wunder, dass die Litauer einen deutlichen 86:72-Erfolg gegen Brose Bamberg feiern durften. Nach vielen knappen Niederlagen wurde das Team von Trainer Andrea Trinchieri am Donnerstag erstmals in dieser Euroleague-Saison aus der Halle geschossen und muss sich mit nur zwei Siegen aus neun Partien nun erst einmal mit einem Platz in der hinteren Tabellenregion anfreunden.
"Wir wurden deklassiert. Das kann passieren, sollte es aber nicht. Die deutliche Reboundüberlegenheit war der Schlüssel für Zalgiris. Alle anderen Statistiken sind zweitrangig. Wir gingen mit zu wenig Energie und physischer Bereitschaft in diese Partie", kritisierte Trinchieri den Auftritt seiner Mannschaft und erklärte: "Wir sind gut gestartet, aber auswärts kannst du nicht nur mit guten Wurfquoten überleben. Als unsere Dreier nicht mehr fielen, nutzte das Zalgiris zu einem Lauf und fand so den Schlüssel zum Erfolg."
Nach erfolgversprechenden ersten zwölf Minuten (28:22), in denen die Bamberger Aufbauspieler Fabien Causeur und Maodo Lo Akzente gesetzt hatten, riss der Faden. Kevin Pangos sorgte mit seinen Dreiern dafür, dass die Partie kippte. Bis auf 57:41 setzten sich die Litauer ab. Die Bamberger kämpften sich über Janis Strelnieks und Daniel Theis zwar noch zwei Mal auf zehn Punkte (47:57, 63:73) heran, doch das mangelhafte Reboundverhalten der Bamberger ermöglichte es Paulius Jankunas und seinen Mitstreitern, den Sieg ohne Gefahr einzutüten.
"In allen Schlüsselsituationen gaben wir Rebounds ab, leisteten uns dumme Fouls oder bekamen die freien Bälle nicht. So wird es schwer, in der Euroleague zu überleben", prognostizierte der Bamberger Trainer.


Drei Heimspiele in einer Woche

Nach einem spielfreien Wochenende in der Bundesliga, die Partie des 11. Spieltags gegen Göttingen (93:82) wurde bereits am 12. Oktober ausgetragen, geht's für die Bamberger nächste Woche mit drei Heimspielen weiter. Am Dienstag (20.30 Uhr) und am Sonntag (18 Uhr) sind die Bundesliga-Aufsteiger Vechta und Jena in der Brose Arena zu Gast. Am Donnerstag (20 Uhr) kommt mit ZSKA Moskau der amtierende Euroleague-Champion. Um gegen das russische Topteam bestehen und den Sieg aus der letzten Saison wiederholen zu können, bedarf es einer deutlichen Steigerung.