Dass die neun verbliebenen Rastaner die zweite Hälfte ausgeglichen gestalteten, sollte den Bambergern Warnung genug sein. "Für uns ist es ein Do-or-die-Spiel", sagt Michael Kessens und richtete am Sonntag eine Kampfansage an Obasohan, mit dem er drei Jahre zusammen am College in Alabama in einem Team auflief. "Wir werden Vechta-Basketball spielen und alles tun, um zu gewinnen." Obasohan konterte: "Am Montag wird unsere Freundschaft pausieren." Brose Bamberg -
Fraport Skyliners 99:83
(29:18, 29:18, 26:30, 15:17) Die Bamberger ließen am Samstag gegen die Hessen den Ball von Beginn an gut laufen. Besonders die Trefferquote von der Dreierlinie, die gegen Ludwigsburg mit 31 Prozent noch schwach war, stimmte diesmal (46 Prozent). Jordan Crawford versenkte schnell zwei Distanzwürfe, Paris Lee zum 19:11 und Kameron Taylor zum 26:13 trafen ebenfalls von draußen. Bamberg drückte aufs Tempo und hatte nach einem Drei-Punkte-Spiel von Obasohan bereits 29 Punkte nach zehn Minuten erzielt. Den Skyliners ging in ihrem vierten Spiel sichtlich die Puste aus, während die Bamberger Lust hatten, ihre schwache Leistung zwei Tage zuvor vergessen zu machen. Kameron Taylor setzte mit dem 58:36 den Schlusspunkt unter eine starke erste Hälfte (15 Assists bei nur drei Ballverlusten), in der Bamberg lediglich im Defensivrebound Schwächen zeigte.
Moors mit Hälfte 2 unzufrieden
"Wir haben in den zwei Spielen zuvor zwei verschiedene Gesichter gezeigt, diesmal haben wir die in einem Spiel gezeigt", sagte Trainer Moors nach der Partie. Das, was er in der zweiten Halbzeit von seinem Team sah, stimmte ihn nicht zufrieden. Den Lauf der Hessen im dritten Abschnitt stoppte der stark verbesserte Christian Sengfelder mit zwei Dreiern. Im Schlussviertel hielt der 21-jährige Mateo Seric dagegen. Dennoch verkürzte Joe Rahon für Frankfurt bis auf 83:92 (38.). "Das darf uns nicht passieren", sagte Elias Harris hinterher. "35 Minuten waren in Ordnung, dann gab es aber wieder fünf, in denen wir in eine nicht zu erklärende Hektik verfallen sind." Zuversichtlich für die vierte Begegnung binnen sieben Tagen stimmt bei den Bambergern, dass sieben Spieler zweistellig punkteten.
Spieler des Spiels
Der 25-Jährige Christian Sengfelder lieferte nach zwei schwachen Auftritten diesmal gegen Frankfurt eine gute Leistung ab. Mit zwölf Punkten, davon einige in der wichtigen Phase im dritten Viertel, und sechs Rebounds bei nur einem Ballverlust zeigte der Power Forward, dass er im Turnier angekommen ist.
Die Basketball-Statistik
Bamberg: K. Taylor (13 Punkte/1 Dreier), Obasohan (13), McLean (12/2), Sengfelder (12/2), Crawford (12/3), Seric (10/2), Marei (10), Harris (9), Lee (8/2), Heckel
Frankfurt: Robertson (13/3), Masiulis (11/1), Schoormann (9/1), McQuaid (9/3), Rahon (9), Vrcic (7/1), Polas Bartolo (7), Völler (6), Begue (4), Vargas (3), Kayser (3), Freudenberg (2) Schiedsrichter: Rodriguez, Madinger, Streit Gesamtwurfquote: Bamberg 54 Prozent (35/65), Frankfurt 49 (29/59) Dreierquote: Bamberg 46 Prozent (12/26) / Frankfurt 36 (9/25) Freiwurfquote: Bamberg 81 Prozent (17/21), Frankfurt 64 (16/25) Rebounds: Bamberg 32 (22 defensiv/10 offensiv), Frankfurt 34 (21/13) Ballgewinne/-verluste: Bamberg 8/11, Frankfurt 8/15
Assists: Bamberg 23 / Frankfurt 15 Fouls: Bamberg 21 / Frankfurt
Das man am Ende immer leichtfertig oder sogar hochmütig spielt ist doch bekannt. Wenn ein Trainer diesen Ungeist nicht aus einer Mannschaft austreiben kann, dann läuft da etwas schief.