Bei Hapoel Jerusalem kämpft das Brose-Team noch um Gruppenplatz 2 in der Champions League.
In einer historischen Stadt bestreiten heute Abend (20 Uhr, live beim Streamingdienst DAZN) die Bamberger Basketballer ihr vorletztes Vorrundenspiel in der Basketball-Champions-League (BCL). In Jerusalem, das sowohl von Israel als auch von Palästina als Hauptstadt beansprucht wird, befinden sich die Oberfranken auf politisch höchst brisantem Terrain.
Chance auf Platz noch da
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Auf sportlicher Ebene geht es für das Team von Trainer Federico Perego dagegen nur um die letzte kleine Chance, den israelischen Klub noch von Platz 2 der Gruppe C zu verdrängen. Dazu ist ein Sieg mit mehr als drei Punkten nötig, um nach der 85:88-Hinspielniederlage den direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Am letzten Spieltag nächsten Mittwoch ist für Bamberg ein Heimsieg über Nymburk (7.) Pflicht, während Jerusalem in Dijon (6.) verlieren müsste.
Viele Eventualitäten, doch Gruppenrang 2 ist für das Achtelfinale von Bedeutung, das in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Dort genießen der Gruppenerste und -zweite im Rückspiel Heimvorteil.
Über die Hinspielniederlage gegen Jerusalem ärgern sich Tyrese Rice & Co. wohl heute noch. Mit einer Fünf-Punkte-Führung gingen die Oberfranken Mitte November ins Schlussviertel.
Jerusalem stark in Schlussphase
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Doch eine fast vierminütige Punkteflaute des Brose-Teams ab der 32. Minute bestraften die Gäste um den Euroleague-gestählten James Feldeine (18 Punkte) und den 36-jährigen NBA-Veteranen Amar'e Stoudemire (11) mit einem 11:0-Lauf zum 76:70. Ihre Führung, verteidigten sie in den letzten gut fünf Minuten.
Der Go-to-Guy der Bamberger, Tyrese Rice, hatte per Dreier in der Schlusssekunde noch die Chance zum Ausgleich gehabt, warf aber daneben. Der Amerikaner hatte einen schwachen Tag erwischt und nur drei seiner 14 Feldwürfe getroffen.
Wie man Rückstände wettmacht, zeigte das seit der Übernahme der sportlichen Leitung durch Federico Perego besser, aber noch nicht gut verteidigende Bamberger Team in den vergangenen drei Spielen gegen Bonn, Antwerpen und in Jena. Jerusalem stellt jedoch ein anderes Kaliber dar als dieses Gegnertrio, erzielt mit 90 Punkten im Schnitt die meisten der gesamten BCL.