Bamberger in Vechta mit souveränem Auftritt

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Ob mit viel Energie zum Korb oder mit sicher verwandelten Dreiern - Patrick Heckmann war immer zur Stelle, wenn die Bamberger Punkte brauchten. Fotos: Christian Becker
Ob mit viel Energie zum Korb oder mit sicher verwandelten Dreiern - Patrick Heckmann war immer zur Stelle, wenn die Bamberger Punkte brauchten. Fotos: Christian Becker
Die beiden Topwerfer im direkten Duell: Jerel McNeal (mit Ball), der sein bisher bestes Spiel im Brose-Trikot ablieferte, kam auf 18 Punkte, Frank Gaines erzielte 15 Zähler für Vechta. Foto: Christian Becker
Die beiden Topwerfer im direkten Duell: Jerel McNeal (mit Ball), der sein bisher bestes Spiel im Brose-Trikot ablieferte, kam auf 18 Punkte, Frank Gaines erzielte 15 Zähler für Vechta. Foto: Christian Becker
 

Das Bamberger Brose-Team schont in Vechta etliche Leistungsträger und feiert dennoch einen souveränen Erfolg.

Trotz der hohen Spielbelastung und der ärgerlichen, weil vermeidbaren Niederlagen in der Euroleague am Mittwoch in Nürnberg gegen Real Madrid (89:91) und am Freitag in Piräus (77:83) wurde der deutsche Meister Brose Bamberg beim Aufsteiger in Vechta seiner Favoritenrolle souverän gerecht und verteidigte mit dem deutlichen 96:68 (47:37)-Sieg den zweiten Platz in der Bundesliga hinter den immer noch ungeschlagenen Ulmern (94:64-Sieg in Göttingen). Nach vier Wochen Abstinenz präsentiert sich die Mannschaft von Coach Andrea Trinchieri am Donnerstag (20 Uhr) zum Euroleague-Spiel gegen Maccabi Tel Aviv erstmals wieder in der heimischen Brose Arena. Am nächsten Sonntag (18 Uhr) sind dann die Würzburger mit Trainer Dirk Bauermann zum Frankenderby zu Gast in Freak City.


Trinchieri gönnt "Eurofightern" eine Pause

Aufgrund des Mammutprogramms in dieser Woche und der in der Bundesliga nur sechs einsatzberechtigten Ausländer gönnte Trinchieri beim Tabellenletzten seinen "Eurofightern" Nikos Zisis, Fabien Causeur und Vladimir Veremeenko eine Pause und gab den Talenten Ali Nikolic und Leon Kratzer eine Chance, die sie zu nutzen wussten.

In den ersten fünf Minuten sahen die Fans im Rasta Dome eine ausgeglichene Partie, doch dann gab der hohe Favorit Gas und sicherte sich innerhalb von 90 Sekunden mit einem 11:0-Lauf einen 19:8-Vorsprung. Patrick Heckmann glänzte dabei mit sieben Zählern. Dank der soliden Verteidigung lagen die Gäste nach zehn Minuten mit 26:13 vorn. Leon Kratzer von der Freiwurflinie und Janis Strelnieks mit zwei Dreiern schraubten die Führung dann bis auf 16 Punkte hoch. Der Ball lief flüssig durch die Reihen, wobei vor allem Leon Radosevic von den guten Pässen von Maodo Lo und Jerel McNeal (je 4 Assists) profitierte. Kleine Nachlässigkeiten des Brose-Teams nutzte auf Seiten von Rasta Vechta vor allem Frank Gaines (13 Punkte in der ersten Hälfte) und sorgte bis zur Halbzeitsirene für Ergebniskosmetik (37:47).


Vechta holt nach der Halbzeit nochmal auf

Nach dem Seitenwechsel ließ der Meister in der Defensive die Zügel etwas schleifen, Vechta kam bis auf 51:56 heran. Nach einer Auszeit diktierte der Gast dann aber wieder das Geschehen und schoss bis zum Viertelende vor allem durch Heckmann, Strelnieks und Nikolic, die alle aus der Distanz trafen, eine 69:55-Führung heraus.
McNeal, der ein sehr gutes Spiel ablieferte, mit seinem dritten Dreier und Darius Miller ebenfalls aus der Distanz machten dann schnell alles klar (84:62). "Wenn wir gut verteidigen, läuft auch unser Angriff. Das war die Vorgabe, die wir gut umgesetzt haben. Und auch aus dem kleinen Loch haben wir uns heraus gekämpft und das Spiel souverän gewonnen", analysierte der starke Patrick Heckmann die souveräne Vorstellung der Bamberger nach dem vierten Spiel in acht Tagen.
Andrea Trinchieri resümierte: "Das war mein erster Besuch bei RASTA und ich darf sagen, dass ich es sehr genossen habe. Der RASTA Dome ist eine tolle Halle mit einer tollen Atmosphäre. Für Vechta tut es mir um den aktuellen Tabellenstand leid, denn diese Stadt hat Erstliga-Basketball verdient. Wie gesagt, sowohl Arena als auch die Fans sind herausragend. Das war jetzt unser siebtes Auswärtsspiel in Serie - und wir hatten jetzt vier Spiele in acht Tagen. Die Spieler, die heute für die geschonten eingesetzt wurden, haben ihre Sache sehr gut gemacht. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir nicht hart genug gespielt. Aber dennoch hatten wir das Spiel die ganze Zeit unter Kontrolle. Wir haben trotz des Einsatzes weniger und junger Spieler clever in der Offensive agiert. Sicherlich hätten wir in der Abwehr besser spielen können. Aber es war eben eine Woche ohne Training und mit vielen Spielen. Da können die Beine schon einmal etwas schwer seien. Das gefällt mir zwar nicht. Aber ich kann es durchaus verstehen."


Die Statistik

Rasta Vechta - Brose Bamberg 68:96
(13:26, 24:21, 18:22, 13:27)
Vechta Gaines (15 Punkte/2 Dreier), Ehambe (12/2), Searcy (10), Gordon (8/2), Standhardinger (8), Broadus (5/1), Allen (4), Neumann (4), Geske (2), Warech
Bamberg McNeal (18/4), Heckmann (16/1), Miller (12/2), Strelnieks (11/3), Radosevic (11), Lo (8/2), Nikolic (5/1), Melli (5/1), Kratzer (5), Theis (3), Staiger (2)
SR Barth, Kindervater, Oruzgani
Zuschauer 3140
Gesamtwurfquote Vechta 44 Prozent (24 Treffer/ 54 Versuche), Bbg. 60 (36/60)
Dreierquote Vechta 35 Prozent (7/20), Bamberg 56 (14/25)
Freiwurfquote Vechta 76 Prozent (13/17), Bamberg 71 (10/14)
Rebounds Vechta 25 (17 defensiv/8 offensiv), Bamberg 35 (24/11)
Ballgewinne/-verluste Vechta 5/14, Bamberg 8/13
Assists Vechta 15 / Bbg. 24
Fouls Vechta 18 / Bamberg 16