Brose Bamberg sichert sich in Tel Aviv mit dem 85:70 den ersten Auswärtssieg dieser Saison und gibt vorerst die Rote Laterne ab.
Die Bamberger Brose-Basketballer melden sich zurück: Nach fünf Euroleague-Niederlagen in Folge sorgte der deutsche Meister mit dem 85:70 (46:30) in Tel Aviv für einen Paukenschlag und feierte zusammen mit seinen zehn mitgereisten Fans den ersten Auswärtssieg in der Königsklasse in dieser Saison. Diese starke Vorstellung gibt der Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri auch weiteres Selbstvertrauen für das Bundesliga-Gipfeltreffen am Sonntag (18 Uhr) bei den ebenfalls noch ungeschlagenen Ulmern.
"Wir haben diesen Sieg verdient, weil wir trotz der vielen knappen Niederlagen mit großem Charakter gespielt haben", betonte der überragende Nicolo Melli (27 Punkte/14 Rebounds) nach der Schlusssirene.
Auch ohne Elias Harris (Oberschenkelverletzung) gelang den Bambergern ein sehr guter Start. Die Center Nicolo Melli und Leon Radosevic sorgten für das 7:0. Maccabi gelang gegen die starke Bamberger Defensive rein gar nichts, so dass sich die Gäste den Vorwurf gefallen lassen mussten, ihre Chancen nicht konsequenter genutzt zu haben, denn nach achteinhalb Minuten lagen die Israelis erstmals mit 14:12 in Front. Maodo Lo rückte dann aber die Verhältnis schnell wieder zurecht (20:16).
Auch im zweiten Viertel erwischte der deutsche Meister den besseren Start und sicherte sich mit einem 13:2-Lauf eine deutliche 33:18-Führung. Hinten räumten Melli und Daniel Theis auf, vorne traf Darius Miller aus allen Lagen, so dass die Trinchieri-Truppe, die souverän und clever aufspielte, mit einem 46:30-Vorsprung in die Kabine ging. Maccabi verbuchte 14 seiner 30 Punkte von der Freiwurflinie, während die Bamberger neun Dreier bei 14 Versuchen (64,3 Prozent) versenkten.
Obwohl die Gastgeber in Person von Sonny Weems und Andrew Goudelock einen offensiven Rhythmus fanden, bauten die Bamberger durch die Dreier 3 und 4 von Melli sowie vier Zähler von Radosevic den Vorsprung erstmals auf über 20 Punkte (56:35) aus. Dann aber war Trinchieri zu zwei schnellen Auszeiten in Folge gezwungen, weil Maccabi zur Aufholjagd blies. Doch die Brose-Truppe stabilisierte sich schnell wieder, weil Nikos Zisis (9 Assists) klug Regie führte und sich Theis in der Verteidigung mit seinen Blocks auszeichnete. In der Schlussphase gelang es allerdings den Israelis den Rückstand auf zehn Punkte zu reduzieren.
Fünf Punkte bei einem Angriff durch Melli und Miller bescherten den Bambergern wieder eine 71:56-Führung. Jetzt war dem deutschen Meister anzumerken, dass er in den letzten Wochen etliche Partien in der Schlussphase noch vergeigt hatten. Dann fanden aber Strelnieks und Fabien Causeur die Lücken in der Hausherren-Abwehr und der überragende Melli traf in der Schlussphase zwei weitere Dreier, so dass der verdiente Sieg diesmal nicht in Gefahr geriet.
Die Statistik
Maccabi Tel Aviv - Brose Bamberg 70:85(16:20, 14:26, 22:16, 18:23)
Tel Aviv Goudelock (20 Punkte/2 Dreier), Weems (16), Iverson (10), Smith (8/2), Rudd (7/1), Ohayon (5/1), Zirbes (2), Pnini (2), Seeley, Landesberg, Alexander
Bamberg Melli (27/6), Miller (12/2), Radosevic (11), Theis (9/1), Strelnieks (7/1), Causeur (7/1), Lo (7/1), Heckmann (5/1), Zisis, Veremeenko, Nikolic
SR Pukl (Slowenien),Koromilas (Griechenland), Silva (Portugal)
Zuschauer 11 000
Gesamtwurfquote Tel Aviv 38 Prozent (22 Treffer/58 Versuche), Bamberg 54 (34/63)
Dreierquote Tel Aviv Prozent 30 (6/20), Bamberg 48 (13/27)
Freiwurfquote Tel Aviv 83 Prozent (20/24), Bamberg 80 (4/5)
Rebounds Tel Aviv 26 (22 defensiv/4 offensiv), Bamberg 31 (26/5)
Ballgewinne/-verluste Tel Aviv 5/12, Bamberg 5/13
Assists Tel Aviv 16/Bamberg 23
Fouls Tel Aviv 19/ Bamberg 26
Das was die Brösels in den letzten Minuten des letzten Viertels immer wieder aufführen ist Zirkus. Ein anderer Gegner oder etwas mehr Glück beim Gegner hätte dieses Spiel wieder kippen lassen. 50% der Abspiele von Zisis sind unmöglich. Auch das was Miller am Schluss immer wieder aufführt ist .....
Great, greater, the greatest: Nicolo Melli - but, all the others teammates did a good Job too !
only Vereemenko disappointed again..
Congratulations to a brave fight and the deserved win!