"Die Kosten strecken sich dadurch in die Länge, ohne im vor Saisonstart erstellten Budget gedeckt zu sein", sagt Schmalfuß. In finanzielle Schieflage sieht er den Klub aber nicht steuern. "Wir haben Maßnahmen eingeleitet, seit 1. April sind die Aufwandsentschädigungen für Spieler und Trainer ausgesetzt. Dazu haben wir durchgespielt, wie eine künftige Saison auch nach massiven Corona-Auswirkungen für uns zu stemmen ist."
DJK DON BOSCO BAMBERG
Als einer der wenigen Vereine kamen die Wildensorger Anfang März in der Bayernliga in den Genuss eines Punktspiels. Geht es nach dem Sportlichen Leiter Holger Denzler, dann war der 3:0-Sieg beim FC Viktoria Kahl auch der letzte in dieser Spielzeit. "Dass bis zum 31. August keine Fußballspiele stattfinden, ist der richtige Schritt. Nun sollte der Verband Rückgrat beweisen, eine finale Entscheidung treffen, die aktuelle Saison abbrechen und sie im September neu beginnen." Als Kompromiss bringt Denzler ins Spiel, Mannschaften trotz des Abbruchs den Aufstieg zu ermöglichen, dafür aber auf Absteiger zu verzichten. "Es würde sich zwar die Zahl der Mannschaften in einer Liga erhöhen, das ließe sich aber lösen, wenn man in der Saison darauf auf eine Abstiegsrelegation verzicht und mehr Teams direkt runter müssten. Mir erscheint es die fairste Lösung zu sein."
SC ELTERSDORF
Verständlicher Weise begrüßt der SC Eltersdorf die geplante Fortsetzung der Saison. "Wurscht, wie. Von mir aus mit Geisterspielen und englischen Wochen", sagt Teammanager Joachim Uhsemann.
Der Funktionär des Tabellenzweiten der Bayernliga hofft sogar auf einen früheren Re-Start, falls sich die Pandemie schnell abschwächt. Die Problematik mit bereits unterschrieben Verträgen, die Spieler und Trainer ab Juli an einen neuen Verein binden, sieht Uhsemann relativ locker: "Der DFB soll das Fenster um die entsprechende Zeit verschieben." Somit ist der Eltersdorfer optimistisch, dass im September auch Dickson Abiama noch für den SCE stürmen würde, der von Zweitligist Greuther Fürth verpflichtet wurde.
TSV BURGEBRACH
Wie am besten mit der laufenden Saison umzugehen ist, da ist sich Christian Trunk auch nicht sicher. "Es gibt viele Varianten. Die perfekte Lösung habe ich aber nicht gefunden, wobei ich fest mit einem Abbruch gerechnet habe", sagt der Spielertrainer, der den Klub erst zu dieser Saison in die Bezirksliga und dort aktuell auf Platz 2 geführt hat. Der Erfolg steht aber nicht an erster Stelle. "Das ist doch zweitrangig. Was mehr schmerzt, ist der fehlende Kontakt zu den Spielern, das Training und das Zusammensein. Da der Landesliga-Aufstieg sowieso nicht unser Ziel war, sehen wir dem weiteren Verlauf entspannt entgegen."
SPVGG RATTELSDORF
Mit zehn Siegen am Stück und sechs Punkten Vorsprung auf die DJK Tütschengereuth hat die SpVgg Rattelsdorf als Kreisliga-Spitzenreiter die beste Aussichten auf den Bezirksliga-Aufstieg. Jetzt müssen sie der Dinge harren. "Für uns ist das natürlich bitter. Dass wir die Saison gern zu Ende spielen würden, ist sicher verständlich", sagt Spielertrainer Tommy Grünert, weiß die Situation aber einzuordnen: "Der Fußball fehlt uns allen. Angesichts der Ereignisse ist es aber verständlich, dass der Sport ein Stück weit in den Hintergrund rückt. Andere Dinge sind wichtiger. Wir müssen abwarten, was der Verband entscheidet und es akzeptieren." tsc/the/rup