Die Brose Baskets schießen sich für die Euroleague warm und fertigen den Mitteldeutschen BC mit 91:61 ab.
Nur 49 Stunden nach dem 98:88-Arbeitssieg am Sonntag in Tübingen waren die Brose Baskets in der Basketball-Bundesliga am Dienstagabend gegen den Mitteldeutschen BC bereits wieder gefordert und wurden ihrer Favoritenrolle gegen das noch sieglose Schlusslicht mit dem 91:61 (51:28)-Kantersieg vollauf gerecht. Jetzt heißt es schnell zu regenerieren, denn am Freitag (20.30 Uhr) steht in Sassari auf Sardinien zum Vorrundenabschluss in der Euroleague eine richtungweisende Partie auf dem Programm. Zwei Tage später misst sich der deutsche Meister in Frankfurt mit der Skyliners-Mannschaft, die am Sonntag den FC Bayern mit 84:79 in die Schranken gewiesen hat.
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Die Bamberger, bei denen Nikos Zisis aufgrund muskulärer Probleme geschont wurde, machten gleich in den ersten drei Minuten klar, dass sie den Gästen schnell den Zahn ziehen wollten. Bei den ersten vier Angriffen leisteten sich die Weißenfelser gegen die aggressive Brose-Defensive drei Ballverluste. Auf der anderen Seite kamen die Hausherren zu vier einfachen Körben. In der Folgezeit leisteten sich die Meisterspieler aber einige Nachlässigkeiten, sodass die Weißenfelser so allmählich ins Spiel fanden. An der Seitenlinie regte sich Bambergs Coach Andrea Trinchieri, der viel durchwechselte, fürchterlich auf, weil die Unparteiischen die Fouls des MBC nicht ahndeten.
Und nach zwölf Minuten rüttelte Trinchieri dann beim Stand von 23:20 seine Jungs wieder wach. Jetzt gingen die Bamberger in der Verteidigung wieder beherzt zur Sache und gestatteten dem Schlusslicht keine leichten Würfe mehr. Angetrieben von Brad Wanamaker, der einen Rebound nach dem anderen holte, sicherten sich die Hausherren vor allem durch die Punkte von Nicolo Melli, Janis Strelnieks und die Dreier von Darius Miller erstmals einen zweistelligen Vorsprung (31:20). Jetzt lief die Brose-Angriffs-Maschinerie, weil auch Patrick Heckmann seine Klasse zeigte. Mit 31:10 entschieden die Brose Baskets die zweiten zehn Minuten für sich und gingen folgerichtig mit einem deutlichen 51:28-Vorsprung in die Kabine.
Youngster ohne jeden Respekt
Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel ging dann vor allem Elias Harris mit viel Elan zur Sache. Der Power Forward erhöhte mit einem Dreier und einem krachenden Dunking auf 56:28. Nach den ersten Bundesliga-Punkten von Aleksej Nikolic sorgte dann Daniel Theis erstmals für einen 30-Punkte-Vorsprung (63:32). Mit sehenswerten Blocks und Ballgewinnen stoppte der Meister immer wieder die Angriffsbemühungen der heillos überforderten Gäste. 38 Zähler lagen vor dem Schlussviertel zwischen den beiden Teams.
Beim 80:39 nach 31 Minuten stellte sich nur noch die Frage, ob der Hunderter gelingt. Trinchieri setzte jetzt auf seine Talente, wobei Nikolic und Malik Müller ihr Potenzial zeigten, aber zum dreistelligen Erfolg reichte es dann doch nicht ganz. Der MBC nutzte die Gelegenheit zu einer Ergebniskorrektur und zog sich so mit einer 30-Punkte-Differenz noch einigermaßen achtbar aus der Affäre. Von den zwölf eingesetzten Spielern blieb nur Lucca Staiger, der in Tübingen mit fünf Dreiern geglänzt hatte, ohne Punkte.
So kann man sich das gut vorstellen. Aber etwas Anderes wäre vom Meister gegen die bisher sieglose Mannschaft in der Beko BBL sehr enttäuschend gewesen! Weiter so!
So kann man sich das gut vorstellen. Aber etwas Anderes wäre vom Meister gegen die bisher sieglose Mannschaft in der Beko BBL sehr enttäuschend gewesen! Weiter so!