Am Mittwoch hat die oberfränkische Spargelprinzessin Christina I. gemeinsam mit viel Prominenz in Hirschaid die Spargelsaison offiziell eröffnet.
Nach Möglichkeit isst sie jetzt jeden Tag Spargel, in jeder Form, aber am liebsten mit Kartoffeln und Schinken. Das verrät die oberfränkische Spargelprinzessin Christina I., am Rande der offiziellen Saisoneröffnung in Hirschaid.
Diese Tradition hat vor Jahren die Spargelerzeugergemeinschaft Hirschaid um Hans Ott und Alois Büttel ins Leben gerufen. Seitdem wird die Saison mit einem großen Bahnhof eingeläutet. Viele Promis waren Stamm-Eröffnungsgäste. Novizen waren Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und Landtagsabgeordneter Holger Dremel. Das hat insofern Bedeutung, als die Ehrengäste nach ihren Grußworten in Sachen Spargel Geschick beweisen mussten: beim offiziellen Anstich mit dem Spargelmesser. Aber man hatte ja zumindest klerikalen Beistand in Form von Pfarrer Eckhard Mattke, der dann aber ganz profan fragte, ob man denn einen Verbandskasten dabei habe.
Doch bevor man ans Werk auf dem Feld schritt, gab es von Hans Ott Ausführungen dazu, wie man Spargel verkosten könne: als Gemüse, als Suppe, als Salat, als Pizza und selbst als Kuchen. Für Gesundheitsbewusste empfehle er sich gleichermaßen wie für Abnehmwillige, weil er auch entschlacke. Eine Lanze für Spargel brach auch Gesundheitsministerin Melanie Huml: "Bis Johanni nicht vergessen, sieben Wochen Spargel essen", zitierte sie ein altes fränkisches Sprichwort, wobei sie dies dahin korrigierte, dass es eigentlich neun Wochen seien. Dass man beim Spargel in Franken bei einer Selbsversorgerquote von 86 Prozent liege, ließ Fachberaterin Christine Müller wissen. Alle Grußwortredner warben für den Verzehr heimischen Spargels und würdigten die Leistungen der Anbauer.
Wie Ott wissen ließ, muss man ein Spargelfeld drei Jahre pflegen und habe dann erst einmal einen halben Ertrag. "Es braucht also eine lange Vorlaufzeit." Damit man auch nach der Saison nicht auf den Genuss verzichten muss, empfahl Ott frischen Spargel zu schälen und dann im Gefrierbeutel einzufrieren. Zum Verzehr muss er dann gefroren ins kochende Wasser.
Während MdB Andreas Schwarz verriet, dass Spargelschälen eines seiner Hobbys sei, wollte es Landrat Johann Kalb nach so viel Theorie schier nicht mehr halten: "Ich will kochen", am besten mit allen Ehrengästen ein Spargelgericht zubereiten.
Spargel und Geduld
Bei dem Termin (noch) nicht. Hirschaids Bürgermeister Klaus Homann weiß schließlich, dass "der Landrat keinen an den Herd lässt."
"Wer Spargel sagt, der braucht Geduld", warf Hans-Rüdiger Schmittnägel vom Land- und Forstwirtschatsamt in die Runde. Die hatte dann doch keine Geduld mehr und begab sich zum Feld, wo dann endlich Spargel gestochen wurde.
Es geht auf Wahlen zu. Da muss die di.... Huml aus Bamberg in der ersten Reihe stehen. Warum eigentlich?