Spannende Wahlen im Scheßlitzer Stadtrat

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Bürgermeister Roland Kauper (links) bei der Vereidigung seiner Stellvertreter Holger Dremel (rechts) und Otto Nüßlein. Foto: Georg Stöhr
Bürgermeister Roland Kauper (links) bei der Vereidigung seiner Stellvertreter Holger Dremel (rechts) und Otto Nüßlein.  Foto: Georg Stöhr
Dritter Bürgermeister Otto Nüßlein, Bürgermeister Roland Kauper, Zweiter Bürgermeister Holger Dremel (v.l.) Foto: Georg Stöhr
Dritter Bürgermeister Otto Nüßlein, Bürgermeister Roland Kauper, Zweiter Bürgermeister Holger Dremel (v.l.) Foto: Georg Stöhr
 
Foto: Georg Stöhr
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Vereidigung: Bürgermeister Kauper, mit den neuen Stadträten Michael Zeck, Diana Vogt, Reinhold Söder, Roland Behr, Frank Ruppenstein, Thomas Firnstein (v.l.) Foto: Georg Stöhr
Vereidigung: Bürgermeister Kauper, mit den neuen Stadträten Michael Zeck, Diana Vogt, Reinhold Söder, Roland Behr, Frank Ruppenstein, Thomas Firnstein (v.l.) Foto: Georg Stöhr
 

Mit knappen Mehrheiten von 12:9 und 11:10 wurden Holger Dremel und Otto Nüßlein in Scheßlitz zum Zweiten und Dritten Bürgermeister gewählt. Der bisherige Dritte Bürgermeister Pius Schmelzer von der CWG unterlag in beiden Wahlgängen. Die IGG gab einen Ausschuss-Sitz an die Grünen ab.

Spannend und am Ende denkbar knapp verliefen die Wahlen zum Zweiten und Dritten Bürgermeister im Scheßlitzer Stadtrat. Am Ende entschied ein starker CSU-Block von insgesamt neun Mandaten im Bunde mit den beiden Sitzen der Vereinigten Jungen Wähler (VJW) in beiden Wahlgängen die Angelegenheit für Holger Dremel, der mit 12:9 zum ersten Stellvertreter von Bürgermeister Roland Kauper (CSU) gewählt wurde, und für Otto Nüßlein (VJW), der mit 11:10 Stimmen neuer Dritter Bürgermeister wurde. Knapp gescheitert ist in beiden Abstimmung Pius Schmelzer (CWG), der von einem Bündnis mit SPD, Freier Liste, IG Giech und Grünen getragen wurde.

Neben diesen beiden Abstimmungen, die traditionell den Kern der konstituierenden Sitzungen der Kommunalparlamente bilden, gab es zwei weitere Beispiele guten demokratischen Geistes.
Das erste setzte Bürgermeister Roland Kauper gleich zu Beginn der Sitzung, als er sich vom lebensältesten Mitglied des Stadtrates, Rainer Kretschmer (SPD), vereidigen ließ. "Ich müsste eigentlich nicht noch einmal vereidigt werden, da ich den Amtseid als Zweiter Bürgermeister bereits abgelegt habe. Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, wie ernst mir die Sache ist", betonte Kauper, bevor er Treue dem Grundgesetz und der Verfassung des Freistaates Bayern ebenso schwor wie Gehorsam gegenüber den Gesetzen und die gewissenhafte Erfüllung seiner Amtspflichten.
Ein weiteres Zeichen guten Gemeinsinnes setzte der Vertreter der Interessengemeinschaft Giech, Michael Zeck. Weil bei der Besetzung der beiden zehnköpfigen Ausschüsse für Hauptverwaltung/Personal sowie Bauen und Umwelt die Grünen nicht zum Zuge kamen (sie haben zwar ebenso wie die IGG einen Sitz im Stadtrat, aber bei der Wahl weniger Stimmen erhalten), trat Zeck den der IGG zustehenden Sitz im Bauausschuss an Ralph Behr (Grüne) ab. Kräftiger Applaus der Ratsmitglieder belohnte diese ebenso großzügige wie zukunftsweisende Entscheidung.

Zuvor hatte der Stadtrat auf Vorschlag von Bernhard Ziegmann (CSU) einstimmig beschlossen, wie bisher zwei weitere Bürgermeister zu wählen. Ziegmann begründete dies mit der Größe der Stadt. Die Frage von Michael Lindner (FL) nach der Verteilung der Aufgaben beantwortete Roland Kauper damit, dass dies unter den Bürgermeistern abgestimmt werde.

Ein Wahlausschuss, bestehend aus Diana Vogt (VJW), Thomas Firnstein (CSU) und Ralph Behr (Grüne) nahm die Abstimmungen vor. Zur Wahl des zweiten Bürgermeisters wurde Holger Dremel von Helga Geheeb mit der Begründung vorgeschlagen, dass dieser nach Roland Kauper die zweitmeisten Stimmen erhalten habe und für das Amt gut geeignet sei. Helmut Zillig (CWG) schlug Pius Schmelzer vor mit der Begründung, dass der zweitstärksten Fraktion nach dem Wählerwillen eine Beteiligung an der Führung der Stadt zu stehe. An zwei Wahlkabinen im Nebenzimmer konnte geheim gewählt werden, danach gab Diana Vogt das Ergebnis bekannt. Holger Dremel versprach, er freue sich darauf, sich für die gesamte Kommune einsetzen zu können.

Bei der Wahl zum Dritten Bürgermeister nominierte Zillig abermals Pius Schmelzer, der dieses Amt schon bisher zur besten Zufriedenheit von Flurbereinigungen und Feuerwehr-Kommandanten ausgefüllt habe. Für die VJW schlug Diana Vogt Otto Nüßlein vor, der mit der denkbar knappen Mehrheit von 11:10 Stimmen die Abstimmung für sich entschied. Nüßlein erinnerte in seinen Dankesworten an das VJW-Motto "Hobb etz - auf geht's - mitgestalten", das er im neuen Amt umsetzen wolle.
Gebildet wurden drei Ausschüsse.

Rechnungsprüfungsausschuss besteht aus Reinhold Söder, Frank Ruppenstein (CSU), Rainer Kretschmer (SPD), Pius Schmelzer, Anton Heinert (FL) und Otto Nüßlein. Die Abstimmung über den Vorsitz entschied Rainer Kretschmer mit 13:8 Stimmen gegen Anton Heinert.

In den Hauptausschuss wurden von ihren Fraktionen benannt: Holger Dremel, Helga Geheeb, Florian Roth, Bernhard Ziegmann (alle CSU); Rainer Kretschmer (SPD); Pius Schmelzer, Helmut Zillig (CWG); Michael Lindner (FL); Otto Nüßlein (VJW) und Michael Zeck (IGG).

Den Bauausschuss bilden: Thomas Firnstein, Reinhold Söder, Stefan Stöcklein, Frank Ruppenstein (CSU); Roland Harnisch (SPD); Günter Dech, Tanja Bayerlipp (CWG); Anton Heinert , Diana Vogt, Ralph Behr.