Schwanennachwuchs im Kreis Bamberg

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Schwäne in Trabelsdorf. Foto: Ferdinand Merzbach
Schwäne in Trabelsdorf. Foto: Ferdinand Merzbach

In und um Bamberg gedeiht in diesen Tagen flauschiger Nachwuchs - gemeint sind die Jungtiere von Höckerschwänen.

Nach rund 40 Tagen Brutzeit haben die Jungtiere des Höckerschwans endlich das Licht der Welt erblickt. Selbstverständlich ist das nicht: In den 40 Tagen Brutzeit lauern einige Gefahren für die Eier der Schwäne. Marder, Greifvögel aber auch der Mensch haben einen großes Interesse an den Schwaneneiern. So kann es passieren, dass Schwanenpärchen mit nur einem oder wenigen Jungtieren unterwegs sind: Bei Mühlendorf hat zum Beispiel nur ein einziges Jungtier überlebt. Bei Baunach hat das Pärchen alle Eier verloren.
Schwanenpaare bleiben auf Lebenszeit zusammen. Sie pflanzen sich erstmals im dritten oder vierten Lebensjahr an Land fort. Insbesondere in der Brutzeit, die im März beginnt, sind die männlichen Höckerschwäne sehr aggressiv und verteidigen ihr Territorium nachdrücklich auch gegen näher kommende Menschen und stoßen dabei Fauchlaute aus.

Das Nest wird von beiden Elterntieren nahe dem Wasser, auf kleinen Inseln oder im seichten Wasser im Verlauf von etwa zehn Tagen gebaut. Es ist ein großer Bau, der aus Schilf und Rohr besteht. Die eigentliche Nestmulde ist nur sehr schwach mit Daunen ausgepolstert. Der Nestbau wird vom Männchen eingeleitet, dem sich der weibliche Altvogel später anschließt.

Ein Gelege besteht in der Regel aus fünf bis acht schmutzig gelbbraunen Eiern, die in einem Legeabstand von etwa 48 Stunden gelegt werden. In sehr seltenen Fällen umfasst ein Gelege auch bis zu zwölf Eier. Es brütet überwiegend das Weibchen. Die Küken werden als Nestflüchter bezeichnet. Anders als bei anderen Vogelarten, die ihre Jungtieren noch einige Woche im Nest aufziehen, können Schwäne gleich schwimmen.

Bei Pommersfelden, Trabelsdorf und der Erba Insel sind derzeit relativ große Familien unterwegs. Doch auch wenn die Jungtieren schon geschlüpft sind sollte bei einem Besuch der Kleinen Ruhe bewahrt werden. Das Männchen kann durchaus ziemlich nahe kommen und eine gründlich beobachten. Hier heißt es ruhig bleiben und nicht einfach weg rennen.