Bamberg: Rettungsaktion für "historisches Tiny House" - das ist geplant
Autor: Manuel Dietz
Bamberg, Freitag, 08. August 2025
"Bambergs kleinstes Wohnhaus", das mittlerweile fast 300 Jahre alt ist, soll wieder bewohnbar werden. Dafür ist eine besondere Aktion geplant.
Schon seit mehreren Jahren kümmert sich die Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg um die Sanierung von "Bambergs kleinstem Wohnhaus". Das Ziel: In das fast 300 Jahre alte, nur knapp 20 Quadratmeter große Haus am Oberen Kaulberg 31 soll zukünftig wieder Leben einziehen. Damit das "Häusla" in Zukunft als "historisches Tiny House" genutzt werden kann, arbeite man bereits seit 2019 daran "das bedrohte Kleinod durch eine gründliche Sanierung für die Zukunft zu sichern". Es soll demnach zu einer "angenehmen Wohnung werden, in der es an nichts mangelt".
Wie die Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg jetzt mitteilt, sind die Außenarbeiten mittlerweile abgeschlossen. Allerdings müsse noch der denkmalschutzgerechte Innenausbau fertiggestellt werden und dort sei "noch so einiges zu machen". Um den noch ausstehenden Innenausbau zu finanzieren, hat der Verein nun eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Unter dem Motto "Endspurt im Häusla" soll somit bis Ende des Jahres die notwendige Summe für die Fertigstellung des Sanierungsprojekts zusammengetragen werden.
Bamberger Denkmalschutzverein startet Kampagne - und lockt mit besonderer Aktion zur Laurenzikerwa
Pünktlich zum Beginn der Laurenzikerwa hat die Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg am Donnerstag (7. August 2025) eine Spenden-Aktion auf der Crowdfunding-Plattform Startnext gestartet "Wir sind schon ganz aufgeregt", teilt der Verein in diesem Zuge mit. Bis zum 31. Dezember 2025 wolle man somit im besten Fall 39.000 Euro für den Innenausbau des "Häusla" sammeln. Ab diesem Betrag könne man dann "mit einem Teil Eigenleistung alle noch anstehenden Arbeiten abdecken".
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Zudem sei die Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg von Freitag (8. August 2025) bis Montag (11. August 2025) zwischen 18 und 20 Uhr mit einem Stand auf der Laurenzikerwa vertreten. "Wir informieren über unseren Endspurt und bieten in einer Kerwa-Sonderaktion allen, die uns so früh auf Startnext unterstützen, eine exklusive Führung ins Innere des Häuschens", heißt es vonseiten des Vereins. Auch Mitglieder des Denkmalschutzvereins haben demnach die Möglichkeit, das Gebäude in dieser Zeit zu besichtigen.
Sobald die Sanierung des "Häusla" abgeschlossen ist, soll das Gebäude dann als Stipendienhaus für einen Studenten oder eine Studentin der Denkmalpflege an der Universität Bamberg genutzt werden. "Eine attraktive, kostenlose 'Dienstwohnung' als Gegenleistung für einige Stunden Mithilfe pro Monat in unserem Verein im Rahmen eines Minijobs", erklärt die Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg das Vorhaben. "Eine Lösung, die allen Beteiligen Gutes tut."
Erst kürzlich wurden derweil die Gewinner der bayerischen Denkmalschutzmedaille 2025 bekanntgegeben. Unter den 16 ausgezeichneten Siegern sind allein sieben aus Franken. Dank eines außergewöhnlichen Bauvorhabens wurde auch einem Café in der Fränkischen Schweiz dieses Jahr eine besondere Auszeichnung zuteil. Es erhielt den Staatspreis "Dorferneuerung und Baukultur". Weitere Nachrichten aus Bamberg findet ihr in unserem Lokalressort.