Wie kann der Konflikt zwischen Schiffstouristen und der Bamberger Bevölkerung entschärft werden? Daran tüfteln Vertreter der Stadt und Flusskreuzfahrt-Anbieter derzeit gleichermaßen.
Am Dienstag trafen sich die Reeder und Vertreter der Stadt im Gebäude des Tourismus- und Kongress-Service (TKS), um erste Lösungsansätze zu diskutieren.
Wie Bürgermeister Christian Lange (CSU) mitteilt, seien alle großen Reedereien bei der Unterhaltung anwesend gewesen - was der Tourismusreferent der Stadt als gutes Zeichen wertet. "Den Reedern ist daran gelegen, dass eine positive Stimmung in der Bevölkerung gegenüber Flusskreuzfahrern herrscht", so Lange.
Mehrere Haltepunkte
Um die positive Stimmung herzustellen, ist eine Entzerrung der Tourismusströme geplant: Stadtführungen und Haltestellen für die Transferbusse sollen neu organisiert werden. In Zukunft könnte es mehrere Haltepunkte und nur noch Führungen in kleineren Gruppen geben. Das werde weiter diskutiert, so Lange.
Ein erster Schritt wurde bereits getan:
Nach einem Beschluss im Umweltsenat(ohne Stimmen von SPD und Bamberger Bürger-Block) wird die Transferbushaltestelle ab Januar versuchsweise von der südlichen Promenade am ZOB zur Konzerthalle verlegt.
Anlieger an der Promenade hatten sich über das hohe Verkehrsaufkommen beschwert. Das wird nicht weniger: Immer mehr Schiffstouristen kommen nach Bamberg. Dieses Jahr sind es fast 900 Schiffe mit jeweils über 150 Gästen an Bord.
Wenn dies der einzige Lösungsansatz des Stadtrates ist, dann Gute Nacht.
Eine Verlagerung des Problems zu Lasten anderer Bürger ist doch wohl nicht annähernd als Lösung zu bezeichnen !
Wenn sich Hr. Lange einmal am Wochenende den bereits vorhanden Busverkehr an der Konzerthalle
ansehen würde, wäre man nie auf diese Idee gekommen. Aber da wird lieber das Gesicht bei einem Empfang
in die Kamera gehalten !