Am Donnerstag geht's los mit dem Spektakel in Bamberg, das bis einschließlich Montag dauert. Die Lokalredaktion hat Informationen zu Änderungen und wichtigen Regelungen für die fünf tollen Tage zusammengetragen.
Nein, noch ist es nicht soweit, dass große Kreuzfahrtschiffe zur Sandkirchweih am Kranen ankern und Tausende von Passagieren in das Sandgebiet zum Feiern entlassen können. Dieses Szenario ist dem Kopf unseres Lesers Achim Wunsch entsprungen, und er hat dazu gleich eine Fotocollage angefertigt. Aber natürlich hat seine Vorstellung von einem überfüllten Sandgebiet einen wahren Kern: Die Sandkerwa-Veranstaltungs GmbH rechnet auch in diesem Jahr wieder mit rund 300.000 Besuchern. Gedränge im Sand gehört einfach dazu.
Neues und Althergebrachtes
Um die Sicherheitslage zu verbessern, muss in diesem Jahr am Katzenberg eine 3 Meter breite Rettungsgasse freigehalten werden. Das hat zur Folge, dass die Bühne für die Kapellen nicht mehr oberhalb der Sitzreihen aufgebaut werden darf. Sie wird jetzt im Domherrenhof errichtet, so dass die Gäste von der Seite her beschallt werden. Laut Ulrike Heucken, Geschäftsführerin der Sandkerwa GmbH, wird das erst einmal ein ungewohnter Anblick und die größte Veränderung bei der diesjährigen Kirchweih sein.
Alle 90 Stände, an denen sich die Kirchweihbesucher mit Essen, Trinken, Glückslosen und anderen wichtigen Kirchweih-Dingen versorgen können, sind an ihren gewohnten Standplätzen zu finden. "Denn das ist das Erfolgsrezept der Kirchweih: möglichst immer das Gleiche am selben Ort", weiß Heucken aus ihrer langjährigen Erfahrung als Organisatorin.
Keine Neuigkeiten gibt es auch bei den Sperrzeiten: Von Donnerstag bis einschließlich Montag ist täglich um 0.30 Uhr Schluss mit dem Ausschank. Der Festbetrieb endet um 1 Uhr. In den Lokalen der Nachbarschaft außerhalb des Kirchweih-Gebietes darf bis 3 Uhr gefeiert werden.
Fest steht schon heute, dass es im nächsten Jahr eine einschneidende Veränderung geben wird: Wegen der Sanierungsarbeiten am Clavius-Gymnasium kann dann der Fischerhof nicht mehr mit Karussells bestückt werden. Einen Ersatzplatz zu finden wird die große Herausforderung für die Sandkerwa GmbH und den Bürgerverein Sand in den nächsten Monaten werden - und die Arbeit wird gleich nach der Kirchweih beginnen, kündigt Heucken an.
Höhepunkte des Programms
Beim Programm greift die Sandkirchweih auf die bewährten Ingredienzien zurück. Den Auftakt macht am Donnerstag der Kindernachmittag im Festzelt am Leinritt. Um 13 und um 14.30 Uhr zeigt die Puppenbühne Herrnleben das Stück "Kasperles Reise ins Nirgendwo". Um 19 Uhr wird Oberbürgermeister Andreas Starke das erste Fass anstechen. Am Freitag wird um 18 Uhr der Kirchweihbaum vor St. Elisabeth aufgestellt. Um 21 Uhr beginnt der Abend der Schützen im Griesgarten.
Am Samstag findet ab 14.30 Uhr das Schüler- und Jugendfischerstechen auf der Regnitz statt. Der Festgottesdienst am Sonntag beginnt um 9.30 Uhr am Elisabethenplatz, ab 11 Uhr ist Frühschoppen, ab 15 Uhr Fischerstechen auf der Regnitz. Am Montag findet um 18 Uhr der Hahnenschlag vor St.
Elisabeth statt und um 22 Uhr beginnt das Feuerwerk.
Eigene Programme mit Musik bieten verschiedene Lokale und Organisationen an, zum Beispiel der Lions-Club Bamberg auf dem Parkdeck des Staatlichen Bauamtes.
Parkregelungen
Autofahrer müssen sich die nächsten Tage umstellen. Wie die Pressestelle der Stadt Bamberg mitteilt, werden alle Verkehrsteilnehmer gebeten, von heute an bis einschließlich Dienstag, 28. August, die Untere und Obere Sandstraße sowie die Elisabethenstraße zu meiden. In diesem Zeitraum ist die Durchfahrt größtenteils nicht möglich.
Den Bewohnern steht im Kirchweihgebiet eine große Anzahl von Stellplätzen nicht mehr zur Verfügung. Für diese Zeit werden Ersatz-Lizenzstellplätze am Leinritt beim Baureferat und in der Unteren Sandstraße bereitgestellt. Die zur Landesgartenschau eingeführten Parkregelungen werden in diesem Bereich für die Zeit der Sandkirchweih außer Kraft gesetzt. Um die Parkraumnot für die betroffenen Bewohner der Lizenzgebiete mit den Kennbuchstaben "J" und "D" zu mildern, können diese in den Lizenzgebieten Fischerei ("B"), Holzmarkt/Weide ("H"), Jakobsberg ("R"), und Altstadt ("D") parken.
Abfallregelungen
Laut Pressestelle sind alle Betreiber von Gastro- und Ausschankständen im Kirchweihgebiet nach der Abfallwirtschaftssatzung verpflichtet, Speisen und Getränke in wiederverwendbaren Verpackungen und Behältnissen auszugeben.
Von der Sandkerwa Veranstaltungs GmbH seien die Standbetreiber vertraglich verpflichtet, ein Mindestpfand von 2 Euro zu erheben. Gastwirte, die reguläre Gaststätten im Festgebiet betreiben, dürfen keine Getränke in Behältnissen aus Glas oder Keramik auf die Straße abgeben, und sie haben sicherzustellen, dass ihre Gäste keine Getränkebehältnisse mit auf die Straße nehmen.
Service-Angebote der Stadt
Die Stadt Bamberg hat wieder ein Service-Portal zur Sandkerwa eingerichtet. Unter www.bamberg.de finden sich Informationen zu Öffnungs- und Sperrzeiten, zu Auflagen für die Sandkerwa und zum Thema "Sicher zur Sandkerwa und wieder zurück", inklusive "Gemöä-Warnung". Durch eine Vielzahl von Maßnahmen wird versucht, bestmöglich für die Sicherheit der Besucher zu sorgen. Das Bayerische Rote Kreuz, die Polizei, die Feuerwehr, die Stadtwerke, das Ordnungsamt, das Umweltamt, der Entsorgungs- und Baubetrieb, der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung sowie das Gewerbeaufsichtsamt arbeiten in diesem Sinne eng zusammen. Auch dieses Jahr gibt es eine Fluchtwege-Ausschilderung und die einseitige Sperrung der Ringleinsgasse unterhalb des Domcafes, um die oft angespannte Situation vor dem Schlenkerla zu entschärfen. Die Haltestelle für die Busse der Nachtlinie wird vor den Tourismus- und Kongressservice verlegt.
was hat denn der FT hier für nen schmarrn geschrieben! freilich gibts des bier im Glas, im krug und in der flaschen noch...
besonders heftig direkt vorm schlenkerla - genau dort wo die rettungsgasse genau 3 mm breit ist, oder waren des 3 cm? was waaß denn ich - massenhaft warn die leut mitm glas davor!
fürs schlenkerla gelten ja eh andere gesetze und für die haufen flaschen von der norma und vom fässla wohl a?
also leut - ka panik! da werd sogar mitm vollen krug mitten durch die leut geloffen... die jugend werd a jeds jahr blöder! und mei hemd riecht jetzt nach schinken und malz!
und der FT schreibt so zeugs nei.
als wenn die wirte auf den FT merken tätn? tststs
ich habe gestern nirgends aus einem Plastikbecher trinken müssen. Wo soll das sein?
@Bamberger_Joe:
Ich vermute, dass die furchtbaren Ereignisse von Duisburg bei der Planung und Durchführung der Sandkerwa sicherlich mit eine wichtige Rolle spielen. Wären Sie oder ich Verantwortlicher, würden wir wahrscheinlich auch alles unternehmen, damit man im "Falle eines Falles" (der hoffentlich nie eintritt) abgesichert ist und uns keiner "ans Bein kann".
Nach meinem Kenntnisstand gab es Rettungspläne für Noteinsätze auf der Sandkerwa bereits schon in den 60er Jahren, aber damals gab es weniger Gäste und es wurde auch nicht so viel Alkohol konsumiert. Man muss sich auch sicherheitsmäßig den Zeiten einfach anpassen. Eine 100% - Sicherheit wird es aber nie geben.
genau das habe ich gemeint!
Aber ob's denn immer Sinn macht, stelle ich eben in Frage!
die Behörden wie Stadt und Polizei etc. wollen sich eben nach allen Seiten hin "absichern" damit es nach einem Schaden keine Schuldigen gibt.
Es spielt heute eben schon eine Rolle ob einer vorschriftsmäßig zertrampelt wird oder oder weil Vorschriften nicht eingehalten wurden.
Dabei spielt gesunder Menschenverstand eben keine Rolle.