Romantischer Antrag trotz Corona: Bamberger begeistert Freundin

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In einem Herzen aus Teelichtern machte Martin seiner Freundin Olesia einen Antrag. p
In einem Herzen aus Teelichtern machte Martin seiner Freundin Olesia einen Antrag. p
Der Botanische Garten im Hain...
Der Botanische Garten im Hain...
 
... erleuchtet mit zig Fackeln.
...  erleuchtet mit zig Fackeln.
 
Auch die Wege um den Hainweiher ...
Auch die  Wege um den Hainweiher ...
 
... erstrahlten im Licht der Kerzen.
... erstrahlten im Licht der Kerzen.
 

Olesia musste noch nur "ja" sagen. Die Location für den Antrag war schon gemietet. Dann kam der Lockdown. Doch Martins Notfallplan übertraf alles.

Martin Rutz wollte seiner Freundin Olesia einen Heiratsantrag machen. Die Location war bereits gebucht, doch dann kam die Absage aufgrund des Lockdowns. Eine Corona-freundliche Alternative musste her. Das Paar spaziert gerne durch den Hain. Warum also nicht dort? Die Trauerweiden am Ufer des Weihers, entlang an den Beten des Botanischen Gartens bis hin zum idyllischen Gartenhaus - Rosamunde Pilchers Feder hätte keine romantischere Kulisse entspringen können. "Ich dachte mir, wenn es dunkel wird, ist hier niemand mehr und wir sind ungestört", erzählt der 27-Jährige.

Am ersten Weihnachtsfeiertag war es endlich soweit. Martin saß mit seiner Zukünftigen auf der Couch, während sein Trauzeuge sowie Mutter und Bruder der Braut weit über 400 Teelichter und zig Fackeln rund um den Hainweiher und den Botanischen Garten aufstellten. "Es war eigentlich kleiner geplant", erzählt Martin lachend. "Aber im ersten Probelauf mit meinem Trauzeugen artete es plötzlich aus."

Die Freundin ahnte nichts vom Antrag

Die drei hatten nur eineinhalb Stunden Zeit, um alles vorzubereiten. "Das war knapp bemessen", erzählt er. "Sie haben es nur geschafft, weil ein paar zufällig vorbeikommende Passanten mitgeholfen haben." Jetzt musste Olesia nur noch bei hereinbrechender Dunkelheit durch den Hain spazieren wollen. "Ich habe einfach behauptet, dass die Community der Studenten-App Jodel immer am 25. Dezember ein Lichtspektakel im Hain veranstaltet und wir uns das unbedingt ansehen sollten", erzählt er. Damit ließ sie sich überzeugen.

Im Hain angekommen waren die Wege um den Weiher vom Licht der mehreren hundert Kerzen erleuchtet. Fackeln vor den Beeten des Botanischen Gartens führten zu einem Herz aus Teelichtern auf der Stufe zum Gartenhaus. "Sie hat überhaupt nichts geahnt", erzählt er. Auch weil ein unbekannter Fotograf gerade das Herz-Motiv ablichtete. "Ich wollte sie in das Herz hineinziehen, aber sie wollte dem Fotografen nicht das Bild zerstören", erzählt Martin. "Ich zog sie trotzdem hinein."

Fotografen gesucht!

Erst als er unter seine Jacke griff und den Ring hervorzog, begriff Olesia, dass der erleuchtete Hain für sie war. "Ein bisschen hat sie geweint", sagt Martin. Und am Wichtigsten: Sie hat ja gesagt. Im Mai soll die standesamtliche Hochzeit stattfinden. Die erste Handlung als frischverlobtes Paar war, die Überbleibsel des Antrags gemeinsam aufzuräumen. Heraus kam Martin Rutz aufwendiger Hochzeitsantrag nur, weil er einen Monat später in einer Facebook-Gruppe Bilder von dem Abend postete. Er hofft so noch den Fotografen zu finden, der am 25. Dezember Fotos vom Antrag gemacht hat.

Haben Sie Fotos von dem Lichterspektakel im Hain oder dem Paar selbst gemacht? Melden Sie sich unter redaktion.bamberg@infranken.de und wir stellen den Kontakt her.