In Scheßlitz setzte sich der bisherige Stellvertreter von Franz Zenk mit 63 Prozent der Stimmen durch.
Die Scheßlitzer Bürger haben sich bei der Abstimmung an die bisherige Reihenfolge der Bürgermeister im Rathaus gehalten: Zum Nachfolger des langjährigen Amtsinhabers Franz Zenk, der seit 1984 die Geschicke der Stadt lenkt, wurde der 59-jährige bisherige Zweite Bürgermeister Roland Kauper (ebenfalls CSU) gewählt.
Kauper erhielt laut Wahlleiter Werner Götz exakt 63 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Auf seinen Gegenkandidaten, Dritten Bürgermeister Pius Schmelzer von der Christlichen Wählergemeinschaft (CWG) entfielen 37 Prozent der Stimmen.
Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl wurde um 18:56 Uhr im zum Wahlstudio umfunktionierten Flur des Rathauses bekannt gegeben. Die ersten Gratulanten für Kauper waren die beiden Töchter Julia und Steffi, dann folgten MdL Heinrich Rudrof und weitere Parteifreunde und natürlich Mitbewerber Pius Schmelzer. Obwohl Wahlleiter Werner Götz heuer zehn statt der früher sechs Briefwahl-Bezirke eingerichtet hatte, zog sich die Auszählung der Briefwahl länger hin als erwartet. Die Wahlbeteiligung lag bei 75 Prozent.
"Angenehm überrascht" zeigte sich Roland Kauper von der Höhe des Wahlergebnisses. "Ich hätte gedacht, dass es knapper werden würde", meinte er mit respektvollem Blick auf den Gegner. Im guten Ergebnis sehe er auch die Bestätigung der gemeinsamen Arbeit mit Franz Zenk an der Spitze der Stadt. Kauper ist seit 1991 Zweiter Bürgermeister und gehört dem Stadtrat seit 1984 an. "Das Amt verstehe ich nicht als Meister der Bürger. Bürgernähe ist mir sehr wichtig", umschrieb er seine Amtsphilosophie.
"Ein bisschen enttäuscht" zeigte sich Pius Schmelzer (CWG), der dem Stadtrat seit zwölf Jahren angehört. Er habe im Wahlkampf die Notwendigkeit zum Ausbau der Infrastruktur (Breitband!) deutlich gemacht und sich als Jugendbeauftragter ebenfalls engagiert. "Da hätte ich eigentlich mehr Unterstützung erwartet".