Reste der frühmittelalterlichen Siedlung von Alt-Scheßlitz gefunden

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Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
Eine Ton-Scherbe aus slawischer Produktion zeigt Grabungsleiterin Anke Köber.
Eine Ton-Scherbe aus slawischer Produktion zeigt Grabungsleiterin Anke Köber.
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Grafik:FT
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Grafik:FT
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt. Fotos: Ronald Rinklef
Die Grabungsstelle an der Straße am Schießgraben. Die Reste der Siedlung im rechten Bild-Teil sind mit Markierungen belegt.  Fotos: Ronald Rinklef
 
 

Vor dem Bau der neuen Kinderkrippe am Schießgraben in Scheßlitz untersuchten Denkmalpfleger den Mutterboden und sind fündig geworden.

Bei einer archäologischen Untersuchung auf dem Gelände am Schießgraben, wo die neue Kinderkrippe entstehen soll, wurden Reste einer frühmittelalterlichen Siedlung gefunden. "Vermutlich aus dem 9. bis 11. Jahrhundert", so Andreas Büttner, beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege zuständig für die Bodendenkmäler in Oberfranken.

Das Wort Sensation will Büttner zwar nicht in den Mund nehmen, aber der Fund bestätigt die bisherigen schriftlichen Quellen zur Scheßlitzer Stadtgeschichte. Diesen zufolge reichen deren Anfänge bis mindestens in die Karolingerzeit zurück.

40 Zentimeter abgetragen

Weil es ganz in der Nähe ein schon länger bekanntes Bodendenkmal gibt, wollte das Landesamt vor einem Bau der Krippe die im Boden schlummernden Erkenntnisse sichern.
Dazu wurde auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern die Humusschicht etwa 40 Zentimeter abgetragen.

Gewöhnliche Sterbliche sehen nichts Ungewöhnliches, die geschulten Augen der Archäologen aber erkennen an schwarzen Flecken und einer Grube - möglicherweise Rest eines Kellers - , dass hier eine menschliche Siedlung bestanden haben muss. "Der Vorteil ist, dass die Fläche nicht überbaut ist wie vermutlich der Rest der damaligen Siedlung in der heutigen Altstadt", sagt Andreas Büttner. Die schwarzen Flecken sind die Reste ehemaliger Pfostenlöcher, die Pfosten gehörten zu früheren Wohn-/Stallgebäuden.

Bestätigt werden könne durch den Grabungsbefund in jedem Falle jetzt schon die erste urkundliche Erwähnung von Scheßlitz im Jahr 805. "Scheßlitz war damals dem fränkischen Reich im Osten vermutlich vorgelagert. Der Vorgängerbau der Kilianskirche dürfte auch eine der 14 Slawenkirchen gewesen sein, die Karl der Große zur Missionierung der Slawen erbauen ließ", vermutet Büttner. Darauf deutete bisher ein slawischer "Schläfenring" hin, der an der Kirche gefunden wurde.

Grabungsleiterin Anke Köber aber hat noch etwas gefunden, was zumindest auf Kontakte zu slawischen Nachbarn schließen lässt, möglicherweise waren es aber auch solche, die sich hier niederließen. "Ein ganz toller Scherben slawischer Keramik" kam bei der Grabung wieder ans Tageslicht.

Keine Schätze zu erwarten

Das darauf zu erkennende Wellenband ist ein Hinweis auf seine Entstehung im 9. Jahrhundert. "Und es ist noch kaum die Hälfte der Fläche ausgegraben", macht Köber Hoffnung auf weitere Funde. Schätze aber, da sind sich Andreas Büttner und die Grabungsleiterin einig, werden hier nicht zu heben sein. "Die Funde haben ausschließlich wissenschaftlichen Wert", betont Büttner und bittet alle Schatzsucher, die Spuren der Scheßlitzer Stadtgeschichte nicht zu zerstören. "Wenn wir schon das Glück haben, dass hier noch grüne Wiese ist, dann sollte niemand die Auswertung erschweren oder verhindern".

Der Grund für die Aufgabe dieses Teiles der alten Siedlung Scheßlitz ist vermutlich der gleiche, der heute für den Bau der Kinderkrippe eine Anhebung des Bodenniveaus notwendig macht. Hochwasser des Leitenbaches dürften die Bewohner der aus Holzstämmen erbauten Häuser am Bach so lange gepisakt haben, bis sie sich anderswo niederließen und den Siedlungsplatz aufgaben, vermutet Büttner.

Weil das Landesamt eine tiefer gehende Ausgrabung nicht durchführt, wird der historische Boden mit einem "Geotextil" abgedeckt und auf diesem wieder der Baugrund beziehungsweise die Aufschüttung für den Bauplatz der Kinderkrippe geschaffen. "Damit bleibt die Archäologie erhalten", so der Fachmann vom Landesamt für Denkmalpflege.

Ähnliche Ergebnisse habe im Übrigen eine Grabung in der Umgebung der Forchheimer Altstadt vor einigen Wochen gebracht. Die Grabung in Scheßlitz wird noch etwa ein bis zwei Wochen dauern, vermutet Anke Köber.
Dann wird die Leiterin der Grabungsfirma mit ihren Mitarbeitern das Projekt in Scheßlitz beenden und das Landesamt die Ergebnisse bekannt geben.