Oberfranken
Grünes Licht

Wegen aktueller Corona-Lage: Regierung erlaubt 13 oberfränkischen Kliniken aufschiebbare Behandlungen

Wegen der zuletzt angespannten Corona-Lage dürfen in 13 oberfränkischen Kliniken aktuell keine aufschiebbaren Behandlungen mehr durchgeführt werden. Dies ändert sich nun aber in Kürze wieder.
Oberfränkische Kliniken dürfen wieder aufschiebbare Behandlungen durchführen - nach mehrwöchigem Verbot
Die Regierung von Oberfranken hat entschieden, dass stationäre Behandlungen in den oberfränkischen Covid-19-Schwerpunktkrankenhäusern ab dem 25. April wieder ohne Einschränkungen durchgeführt werden können. Foto: Ralf Welz (inFranken.de), Daniel Karmann (dpa) / Collage: inFranken.de

Aufschiebbare Behandlungen in oberfränkischen Kliniken bald wieder erlaubt: In den 13 Covid-19-Schwerpunkt-Krankenhäusern Oberfrankens dürfen ab kommender Woche wieder aufschiebbare stationäre Behandlungen durchgeführt werden. Das teilte die Regierung von Oberfranken mit. 

Die aktuelle Regelung, die seit dem 1. April 2022 in Kraft ist, untersagt den betroffenen Kliniken bislang entsprechende aufschiebbare Eingriffe. Mit dem Erlass hatte die Regierung Ende März auf die damals äußert angespannte Corona-Lage in Oberfranken reagiert. Mithilfe des Verbots sollten die immensen Patientenzahlen in den Krankenhäusern bewältigt werden. Von Montag (25. April 2022) an sind stationäre Behandlungen indes fortan wieder möglich.

Corona-Lage in Oberfranken bessert sich: Regierung erlaubt Kliniken wieder aufschiebbare Behandlungen

Die Regierung von Oberfranken habe entschieden, dass stationäre Behandlungen in den oberfränkischen Covid-19-Schwerpunktkrankenhäusern ab dem 25. April wieder ohne Einschränkungen durchgeführt werden können, kündigt die Regierung von Oberfranken in einer Pressemitteilung an.

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Die aktuelle Bewertung der Corona-Belastung in Oberfranken habe nach Abstimmung mit den ärztlichen Leitern der Krankenhauskoordinierung ergeben, dass es die Situation in den oberfränkischen Kliniken im Vergleich zur Lage Ende März 2022 wieder ermögliche, dass elektive stationäre Eingriffe vorgenommen werden könnten. "Da die Gesamtsituation Schwankungen unterliegt, kann es in den nächsten Tagen nochmals zu Belastungsspitzen kommen", erklärt die Regierung zugleich.

Um den dadurch eventuell drohenden Engpässen vorzubeugen und den Krankenhäusern die Anpassung ihrer Betriebsabläufe zu erleichtern, greife die Wiederzulassung zum Montag (25. April 2022). "Bis dahin ist davon auszugehen, dass sich auch die Personalsituation an den Kliniken weiter gebessert hat."

13 oberfränkische Krankenhäuser bislang von Verbot betroffen - Erlass endet in Kürze

Von der Regierungsanordnung waren folgende 13 oberfränkische Krankenhäuser betroffen:

Zweckverband Bamberg-Forchheim

  • Klinikum Bamberg (Sozialstiftung Bamberg)
  • Klinikum Forchheim - Fränkische Schweiz (mit der Betriebsstätte Forchheim)
  • Juraklinik Scheßlitz
  • Steigerwaldklinik Burgebrach

Zweckverband Bayreuth-Kulmbach

  • Klinikum Bayreuth (mit dem Klinikum Bayreuth und der Klinik Hohe Warte Bayreuth)
  • Klinikum Kulmbach
  • Sana Klinik Pegnitz

Zweckverband Coburg

  • Regiomed Klinikum Coburg
  • HELIOS Frankenwaldklinik Kronach
  • Helmut-G.-Walther-Klinikum Lichtenfels

Zweckverband Hochfranken

  • Sana Klinikum Hof
  • Kliniken HochFranken (mit den Betriebsstätten Münchberg und Naila)
  • Klinikum Fichtelgebirge gGmbH (mit den Betriebsstätten Marktredwitz und Selb)

7-Tage-Inzidenz in Oberfranken deutlich rückläufig

Laut Regierungsangaben lag die Auslastung der Normalstationen am 19. April 2022 im oberfränkischen Durchschnitt bei knapp 79 Prozent. Bei den Intensivstationen bewegte sich der Wert demnach zuletzt zwischen 75 und knapp 85 Prozent und damit unterhalb der für einschränkende Maßnahmen maßgeblichen Marke des Notfallplans zur Corona-Pandemie.

Die 7-Tage-Inzidenz in Oberfranken ist in den letzten Tagen insgesamt deutlich rückläufig. Sie hat sich von 2486,7 (am 1. April) auf 1116,7 (am 19. April) mehr als halbiert, auch wenn sie immer noch über dem bayerischen Durchschnitt mit 862,5 liegt.

Angesichts dieser Gesamtentwicklung zeigte sich Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz erleichtert: "Die Situation in Oberfranken erlaubt den Krankenhäusern nun wieder die Vorbereitung von elektiven Operationen im Rahmen ihrer Personalkapazitäten. Dies ist im Interesse der Patientinnen und Patienten zu begrüßen, da die Verschiebung von aufschiebbaren stationären Behandlungen den Betroffenen viel abverlangt hat."

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