Heute ist sein erster Tag als Rentner, und jeder soll wissen, wie froh er darüber ist. Joseph heißt er, kommt aus Bamberg-Bug und lud jeden, der ihm über den Weg lief, ein, mit ihm anzustoßen. Um sein Freibier unters Volk zu bringen, hatte er sich extra einen kleinen Wagen gebastelt, samt Beflaggung, Blinkleuchte und Bierfass.
Auf seinem Weg in Richtung Fußgängerzone plaudert er mit den Leuten und spricht dabei vielen aus dem Herzen. "45 Jahre sind genug, Merkel und Co., leckt mich am A..." hat er hinten drauf geschrieben. Eigentlich, so sagt er, habe er sogar 49 Jahre gearbeitet. 63 ist er jetzt, und er findet: jetzt reicht's. Dass wir bis 67 oder gar noch länger schuften sollen, dafür fehlt ihm jedes Verständnis.
Zum Ausstand Protest und Prost Aber nicht die Merkel allein macht er für die allgemeine Arbeitsunlust verantwortlich. "Ich komme direkt aus der Hölle. Der Teufel hat das Zepter geschwungen." Das ganze Arbeitsleben lang? "Nein", sagt Rebell Joseph, "das letzte Drittel ungefähr. Zwei Drittel lang war's ein Engel".
Eigentlich hätten sie zu ihrem Ausstand ja zu zweit durch die Stadt ziehen wollen. "Aber", sagt er, "der andere hat freiwillig noch ein halbes Jahr rangehängt; so ein... !"
Habe selbst 49 Jahre und neun Monate gepuckelt.
Das soll so mancher Neider erst mal machen.Nach so langer Zeit wird er nicht mehr neidisch sein.
Wenn man uns nicht mit der zweckendfremdeten Rentenkasse- und dem EURO beschissen hätte könnte man sogar mit unserer alten DM zufrieden Leben.
Kollegen und Freunde die leider ihre Rente nicht mehr erlebt haben,hatte ich auch einige.
Leider geht aus dem Bericht nicht hervor, welchen Beruf dieser Mann ausgeübt hat und weshalb ca. das letzte Drittel seines Arbeitslebens die "Hölle" waren (Mobbing ?, Gesundheit ?). Wer sein Arbeitgeber war, wissen wir auch nicht, wobei er den Arbeitgeber ja nicht unbedingt namentlich nennen müsste. War es Industrie, Handel, Landwirtschaft, öffentlicher Dienst, Handwerk, usw. ???
@omalinsi:
Da stimme ich Ihnen zu, dass man diese Möglichkeit nutzen sollte und sich die Chefs oft freuen, wenn "ein Alter" nun endlich geht. Aber den Neid des Umfelds dürfen wir da nicht vergessen. Als ein Angehöriger von mir mit 55 Jahren, davon 39 Arbeitsjahre, "hinausgemobbt" wurde (allerdings mit beachtlicher Abfindung!! ), zog er sich nur den Neid von Bekannten und Nachbarn zu.
Ja, so ist unsere Gesellschaft.... Jeder möchte mit möglichst viel Geld möglichst bald in den Ruhestand gehen und wenn es einer dann schafft, dann gönnt man es ihm plötzlich nicht.
Jeder der die Möglichkeit hat sollte dies auch ohne wenn und aber in Anspruch nehmen. Auch die Chefs freuen sich wenn sie einen weiteren Arbeitsplatz durch einen jungen, dynamischen, erfolglosen und schlecht bezahlten Nachwuchs ersetzen können. Die Alten werden ja dazu sprichwörtlich hinaus gemoppt....
Auch bei mir ist bereits Licht am Ende des Tunnels......ich hoffe nur, ich halte durch
Bekannter von mir letzte Woche im Alter von 56 nach 40 Jahren Bosch-Maloche tot umgefallen.
Laut Karsten Vilmar (ehemaliger Präsident der Bundesärztekammer) nennt sich das "sozialverträgliches Frühableben".