OB Starke, Ministerin Huml und Bürgervereins-Vorsitzende Gisela Bosch haben am Donnerstag offiziell den Startschuss zur Sandkerwa in Bamberg gegeben.
Sandkerwa 2017: Volksfest in Bamberg abgesagt - Terrorgefahr Grund - Kommt Rettung?
Mit wenigen Schlägen hat am Donnerstagabend Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) beim Bieranstich im vollen Festzelt am Leinritt die 66. Sandkerwa offiziell eröffnet. Starke wünschte ein friedliches Volksfest, an dem in diesem Jahr aufgrund der Ereignisse in Würzburg, München und Ansbach, aber auch des viel diskutierten neuen Konzeptes, die Sicherheit besonders groß geschrieben wird.
Die Polizei ist ebenso wie der private Sicherheitsdienst an der Sandkerwa verstärkt unterwegs. "Wir können mit dem guten Gefühl die Sandkerwa beginnen, dass alles Menschenmögliche getan wurde, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten", sagte der OB. Man solle Verständnis haben, wenn es jetzt mehr Kontrollen gebe. "Das dient unserer Sicherheit!"
Kritik an den vielen Auflagen
Die Vorsitzende des Bürgervereins Distrikt 4, Gisela Bosch, hob in ihrer Ansprache hervor, dass seit 1951 wenige Ehrenamtliche Enormes leisteten und jedes Jahr eine tolle Kerwa auf die Beine stellten. Sie sparte aber auch nicht mit Kritik an den vielen Auflagen, die es letztlich immer schwieriger machten, eine Sandkerwa zu organisieren.
Bei bestem Freibadwetter waren bereits am Nachmittag Besucher gekommen. Ab 13 Uhr fand der Kindernachmittag mit dem Bamberger Kasperl im Festzelt am Leinritt statt. Am Abend startete das Fest dann richtig durch.
Bis zum Montag werden wieder Hunderttausende erwartet. Ein Novum in diesem Jahr:
Am Freitag wird es kein Baumaufstellen, sondern ein Baumschmücken geben. Höhepunkt wird auch in diesem Jahr das Fischerstechen am Sonntag und der Hahnenschlag am Montag sein.
Wahnsinn... Münchner Sandkerwa in Bamberg...
Wie peinlich...
Als nächstes wird noch Ilse Aigner 1. Oberbürgermeisterin in Bamberg. Dann hammer's gschaff't!
Mein Gott, das ist ja ungemein kleinkariert. Mundart entwickelt sich ja auch dynamisch weiter. Und innerhalb eines Bundeslandes gilt das erst recht. Der "Gerupfte" ist in großen Teilen Frankens ja auch mittlerweile zum "Obazdn" geworden. Die "Coburger Schmätzle", die Bonsai-Lebkuchen aus dem Herzogtum, leiten sich ja auch vom "Schmatz", dem Kuss ab. Diesen Schmatz hat schon Martin Luther 1530 in seiner Korrespondenz von der Veste Coburg aus verwendet. Kein Mensch in Coburg spricht heutzutage mehr von einem Schmatz, da hat sich auch mittlerweile in der Coburger Umgangssprache das altbayerische "Bussi" etabliert. Und das "Ozapft is" lässt sich halt auch leichter aussprechen, als jede künstlich gestelzte Alternative in vermeintlichem Ur-Fränkisch. Und gegen altbayerisch anmutende Lederhosen auf unseren Volksfesten habe ich eigentlich auch nix. Ich habe mal mit dem Kauf einer halbwegs fränkischen Tracht oder sogar einer Coburger Männertracht geliebäugelt. Aber so etwas ist ja schier unbezahlbar, nur für Besserverdiener. Und bei dem ungebremsten Verbrauch eines fränkischen Idioms muss man schon Vorsicht walten lassen. Ich wollte im Augustinerbräu in Salzburg "a Seidla" Bier haben. Dafür bekam ich eine Probierportion im 3/10-Liter-Glas. Viel zu wenig für durstige fränkische und altbayerische Kehlen. Da muss mer scho "a Halbe" bestellen, um hinreichend erfolgreich zu sein. Als ich beim Sambafestival in Coburg am Gampertbräu-Bierstand "a Halbe" bestellen wollte, kam es auch fast zur Katastrophe. Die wohl sehr auswärtige studentische Hlfskraft, wollte mir eine halbe Halbe, also 0,25 Liter einschenken.
Lieber FT, könnt Ihr nicht eine andere Überschrift als diesen oberbayerischen Biertempfel Lederhosendialekt bringen?
"o tempora o mores", aber das war jetzt auch wieder nicht oberfränkisch.
Und ganz nebenbei: Biertempfel ist ein Familienname, der durchaus auch im Fränkischen beheimatet ist!