Über 2000 Gäste kamen zum Neujahrsempfang Stadt Bamberg in die Konzerthalle. Besonders die Künstlergruppen der "Lebenshilfe" ernteten tosenden Applaus.
Das höchste Kompliment zu dem ein Franke bekanntlich fähig ist, lautet ja "bassd scho". Bei diesem samstäglichen Neujahrsempfang der Stadt Bamberg in der Kongress- und Konzerthalle passte tatsächlich alles: über 2000 Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen, eine "starke" Rede von Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD), eine kurzweilige Talkrunde, pfiffige Filmsequenzen - und natürlich die musikalische Gestaltung.
Die Besucher brachten ihr zustimmendes "bassd scho" mit tosendem Applaus und Standing ovations zum Ausdruck. Und ehrten so die vielen behinderten Menschen, die mit Können und Herzblut auftraten: der Chor "Auftakt" und die Percussiongruppe der Offenen Behindertenarbeit in der "Lebenshilfe" sowie die Inklusive Tanzgruppe "Wackelkontakt" aus der "Kufa". Auch das junge Streichorchester der Städtischen Musikschule begeisterte als Pendant.
So passte eben das Bekenntnis des OB, dass "wir eine Stadt für alle sein wollen". Eine Stadt, in der Barrieren abgebaut und Vorurteile überwunden werden. In der Respekt vor dem Andersdenkenden herrscht und Toleranz sowie Mitmenschlichkeit geübt werden. "Die Unterschiedlichkeit der Menschen zu respektieren, den Pluralismus zu achten, die Unterschiede nicht zu leugnen oder gar zu verdrängen, das ist die Grundlage von Politik", erklärte Starke.
Pluralismus in der Stadt
Er nannte Beispiele, wie die Politik ihre Aufgabe meistere, diese Unterschiede zu organisieren: etwa das "neue Quartierskonzept", mit dem die Stadtteile gestärkt und der demografische Wandel gestaltet würden. Oder das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement beim Klimaschutz in kommunalpolitische Initiativen einfließen zu lassen. Oder die guten Ideen von Jugendlichen, wie die ganz neue Skateranlage unter der Heinrichsbrücke zu realisieren. Als weiteren "weichen Standortfaktor für den Zusammenhalt und die geistige Erfüllung von Menschen" führte OB Starke die vielen Kulturschaffenden an. Sie würden in der Welterbestadt Identität stiften.
Diese Verantwortung übernähmen auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie die Betriebsräte von Bosch, Brose und Michelin. Zumal es beim Transformationsprozess vom Verbrennungsmotor auf neue Antriebstechnologien nicht nur um den eigenen Arbeitsplatz und die materielle Existenzgrundlage der dazugehörigen Familien gehe, so Starke. "Wenn diese direkt Betroffenen ihre Stimme erheben und ihren Einfluss geltend machen, dann tun sie auch etwas für die gesamte Wirtschaftsregion."
Natürlich nutzte der Oberbürgermeister die Gelegenheit, Entwicklungen in der Stadt Bamberg in ein ausgesprochen positives Licht zu rücken. Was schon in pfiffigen Filmsequenzen an Rückblick auf 2019 und Ausblick in das Jahr 2020 vor Starkes Ansprache gelungen war, mutete nun wie ein reines Erfolgsrezept aus der kommunalpolitischen Küche an.
Konkrete Ankündigungen
Dank "kräftiger Investitionen" könnten so viele Projekte verwirklicht werden "wie noch nie", freute sich der OB und nannte als Beispiele 100 neu geschaffene Kita-Plätze, denen bis Ende des Jahres 250 folgen sollen. Oder: Achtzig Prozent der Bürgerschaft seien an das Glasfasernetz angeschlossen. Oder: Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen 3000 Wohneinheiten auch mit bezahlbarem Wohnraum und Sozialklauseln entstehen. Oder: Ohne die notwendigen Reparaturen an den übrigen Schulen zu vergessen, kämen nun das Dientzenhofer-Gymnasium und das Kaiser-Heinrich-Gymnasium an die Reihe. Und das alles "nicht auf Pump finanziert", sondern "nachhaltig erwirtschaftet".
Sonnen da liegen sie falsch, bei dieser veranstaltung sind sehrwohl otto normalverbraucher/innen eingeladen
und nicht zuwenig auch ich war geladen. und ich bin ein ganz normaler bürger unserer stadt.
Alle Chancen versemmeln, keine Innovationskraft, keine Visionen für die Zukunft, aber Weltmeister beim Veranstalten kostspieliger Feiern für bevorzugte "Gäste", nicht für Otto Normalverbraucher. Das ist das Profil der Stadtspitze und ihrer Unterabteilungen
Es war sehr viel Innovationskraft vorhanden auf dem Neujahrsempfang. Alleine die Kraft und die Begeisterung, die durch die verschiedenen inklusiven Gruppen der KuFa auf die Gäste übertragen wurde, zeigt, dass Bamberg noch lange nicht verloren ist, auch wenn viele das nicht so sehen. Es waren viele "Otto Normalerverbraucher" da, Menschen, die sich in Vereinen engagieren, Menschen die sich im sozialen Bereich engagieren und dort ihre Berufung gefunden haben, Menschen, die mit ihrem vielfältigen Engagement dazu beitragen, dass Bamberg eine Innovationskraft und eine Vision für die Zukunft hat.
Vielleicht werden manche Dinge nicht oder nur recht langsam umgesetzt, aber die Kraft und Visionen sind vorhanden. Das war deutlich beim Neujahrsempfang zu finden und wahrzunehmen.
Leider
Keine bezahlbaren Wohnungen
Zu wenig Parkmöglichkeiten
Zu wenig Kontrolle u. Strafen für Fahhradrowdys
Fahrrad wird so geschrieben.