Nach zwei Jahren: GKG-Geschäftsführerin geht

1 Min
GKG-Geschäftsführerin Monika Röther Foto: Ronald Rinklef
GKG-Geschäftsführerin Monika Röther Foto: Ronald Rinklef

Monika Röther möchte ans Klinikum Ingolstadt wechseln, was beruflich einen Quantensprung bedeutet.

"Das ist eine Riesen-Chance", steht für Landrat Johann Kalb (CSU) fest, genau die möchte er der geschätzten Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft (GKG), Monika Röther, nicht verbauen. Sie soll im Klinikum Ingolstadt mit 3000 Beschäftigten Geschäftsführerin werden, die GKG hat rund 1300. Der Aufsichtsrat wird sich am Montag mit der Angelegenheit befassen, Aufsichtsratsvorsitzender Kalb möchte der 50-Jährigen keine Steine in den Weg legen. Erst am Dienstag hat sie unter 46 Bewerbern für Ingolstadt die Zusage erhalten.

Der Donaukurier hat zwar bereits am gestrigen Donnerstag schon vermeldet, "Eine Frau führt ab Januar 2018 das Klinikum". Fakt ist aber, dass Monika Röther erst dann dort beginnen wird, wenn für die Krankenhausgesellschaft ein neuer Geschäftsführer gefunden ist. Auch muss der GKG-Aufsichtsrat noch der Vertragsauflösung mit Röther zustimmen, denn der Vertrag läuft offiziell noch bis 2020. Seit April 2015 wirkt Monika Röther als Geschäftsführerin der GKG, deren Geschäftsführer zuvor Manfred Fischer insgesamt 20 Jahre lang war.


Länger geplant

Eigentlich, so Monika Röther, sah ihre Planung vor, länger in Oberfranken zu bleiben. Doch dann erfuhr sie von der Vakanz in Ingolstadt, "dem viertgrößten Krankenhaus in Bayern." So eine Chance kann man nicht verstreichen lassen. "Ein Quantensprung, hat ein Bekannter", diese Veränderung genannt.

Freilich muss man wissen, dass das Ingolstadter Haus erst einmal skandalgeplagt war. Nach Bekanntwerden einer Vetternwirtschafts-Affäre 2016 sollte wohl der derzeitige Interimsgeschäftsführer aufräumen. Sein Vertrag läuft zum Jahresende aus. Im Anschluss soll dann die neue Geschäftsführerin mit dem Ärztlichen Direktor eine Doppelspitze bilden. Wenn sie komme, werde dort aufgeräumt sein, mutmaßt die Volkswirtin und Klinikmanagerin. Sie freut sich auf "eine tolle Aufgabe in einem Riesen-Haus".


Gut aufgestellt

Und die Zukunft der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft hier im Landkreis Bamberg? Monika Röther sieht die GKG gut aufgestellt. Auch in ihrer Zeit seien dafür tolle Weichenstellungen erfolgt, auf denen man weitermachen könne. So wurden dezentrale Strukturen geschaffen, Verantwortung in einzelne Abteilungen gegeben, Führungskräfte entwickelt. "Es gibt keine Leiharbeit mehr", derzeit werde geneinsam mit dem Betriebsrat daran gearbeitet, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Freilich werden die tarifliche Situation und die Vergütung Herausforderungen sein.

Für sich persönlich betrachtet sie ein Haus mit weit über doppelt so vielen Beschäftigten wie in der GKG als Herausforderung, "mich reizt die Größenordnung". So gut es ihr in Bamberg und der Region auch gefallen habe. Ihren Job in der GKG werde sie jedenfalls noch zu Ende bringen und dann in Ingolstadt anfangen. "Ich kann bleiben, bis die Nachfolge geregelt ist." Das ist auch für Landrat Kalb ein gangbarer Weg bei dem man auf professionelle Unterstützung bauen werde, "denn solche Kräfte finden Sie nicht einfach so, da gibt es nur einen ganz engen Markt." Es sei sehr bedauerlich, dass Monika Röther gehe, man habe schließlich sehr gut miteinander gearbeitet, aber Ingolstadt sei eben auch eine ganz andere Größenordnung.