Neben den ausbleibenden Neukunden müssen die Fitnessstudios mitunter auch reihenweise Kündigungen von bisherigen Mitgliedern verkraften. Davon bleiben auch die Einrichtungen von McFit nicht verschont. "Bezüglich der Mitgliederzahlen macht unsere Entwicklung im Vergleich zum Wettbewerb sicherlich keine Ausnahme", betont Geisensetter. Kündigungen oder Ruhezeiten hätten aufgrund der Studio-Schließungen zugenommen. "Diese Krise ist eine nicht unbeträchtliche Bedrohung für die gesamte Branche. Auch für uns als Big Player hat sie enorme wirtschaftliche Folgen." Die wirtschaftlichen Auswirkungen seien enorm und aktuell kaum absehbar.
Clever fit vermisst Perspektive: "Blick nach vorne fehlt"
Die Clever-fit-Studios haben im zweiten Lockdown ebenfalls einen merklichen Mitgliederschwund hinzunehmen. "Das betrifft die ganze Branche. Das geht auch an uns nicht spurlos vorüber", erklärt PR- und Pressemanagerin Christiane Enzelberger inFranken.de.
"Wir stehen jetzt normalerweise in unserer Hauptsaison. Davon merkt man aber momentan nichts." Für die ausbleibenden Neukunden hat sie Verständnis. "Würden Sie sich aktuell anmelden, wenn Sie sich das Studio vorher nicht einmal anschauen dürfen?"
Die Clever-fit-Sprecherin kann die Notwendigkeit der Fitnessstudio-Schließungen grundsätzlich nachvollziehen, vermisst dabei jedoch eine Perspektive. "Irgendwo fehlt momentan ein bisschen der Blick nach vorne." Die Studio-Inhaber wünschten sich diesbezüglich in erster Linie klare Ansagen und einen transparenten Umgang mit der Krise. Viele Betreiber fühlen sich demnach mit ihren Sorgen alleingelassen. "Man steht da ein bisschen allein auf weiter Flur", sagt Enzelberger.
INJOY trifft Krise "sehr hart": Betreiber fordern schnelle Wiedereröffnung
Auch die Fitnessstudios von INJOY trifft die Corona-Krise nach eigenen Angaben "sehr hart". Sämtliche Einrichtungen der Kette haben demnach mittlerweile seit über fünf Monaten zu und können in dieser Zeit keine Neukunden schreiben. "Das heißt ein Mitgliederverlust von circa fünfmal der Anzahl an Neukunden, die pro Monat geschrieben worden wären", teilt Thorsten Kielmann inFranken.de mit. Als Consulting Manager der ACISO Fitness & Health GmbH ist er für die INJOY-Studios zuständig. Teilweise gebe es eine erhöhte Kündigungszahl von bis zu 15 Prozent.
Die finanzielle Situation der Studio-Inhaber sei "sehr ernst". Zwar gebe es die von der Politik zugesicherten staatlichen Hilfsgelder - "aber bisher sind nur Abschlagszahlungen eingegangen und noch nicht die vollständigen versprochenen Summen", hält Kielmann fest.
Die INJOY-Mitglieder reagierten auf die Schließung der Fitnessstudios unterschiedlich. "Manche Kunden finden den Lockdown richtig. Andere wiederum verstehen nicht, warum wir als Anbieter für gesundheitsorientiertes Training nicht öffnen dürfen", berichtet Kielmann. Die Studiobetreiber wünschen sich indes die schnelle Wiedereröffnung - "da wir uns als Teil der Lösung sehen und nicht als Teil des Problems. Wir haben sehr vernünftige Schutz- und Hygienemaßnahmen umgesetzt und registrieren jeden Besucher."
Mitgliedsbeitrag weiter fällig? Fitnessstudios bieten unterschiedliche Lösungen an
Auch die Fitnessstudio-Kunden beschäftigt der Lockdown. Viele fragen sich: Muss ich meinen Beitrag auch dann zahlen, wenn das Studio zu ist? Laut Verbraucherzentrale müssen Mitglieder während der Schließungsdauer keine Beiträge entrichten. "Wenn Mitglieder dennoch gezahlt haben, haben sie einen Erstattungsanspruch", heißt es auf der Webseite der Verbraucherzentrale. Zugleich müssten Kunden aber auch Wertgutscheine akzeptieren.
Die Studiobetreiber bieten unterschiedliche Lösungen an. "Wir möchten nicht, dass unsere Mitglieder aufgrund der Studio-Schließung einen Nachteil erhalten. Sie haben deswegen jederzeit die Möglichkeit, ihren Vertrag zu pausieren", erklärt McFit-Sprecher Pierre Geisensetter. "Sollten sie davon keinen Gebrauch machen und uns weiterhin unterstützen, wird ihnen die gesamte Dauer der Schließzeit am Vertragsende beitragsfrei ersetzt."
Ähnlich verfahren die Clever-fit-Studios. "Wir müssen wie jeder andere Betrieb eine Entschädigung anbieten." Diesbezüglich gebe es von Studio zu Studio verschiedene Lösungsansätze. "Der Großteil unserer Studios bietet zum Ende der Beitragszeit eine kostenlose Verlängerung an", sagt Pressemanagerin Christiane Enzelberger. Andere setzten hingegen auf Gutschein-Lösungen. "Da gibt es ganz unterschiedliche Modelle. Aber Fakt ist: Wir dürfen keine Beiträge erheben, ohne eine Leistung zu bringen."
Viele Clubs buchen keine Beiträge mehr ab
Bei INJOY buchen viele Clubs laut Unternehmensangaben mittlerweile keine Beiträge mehr ab. "Allen Kunden wird versprochen, dass sie eine entsprechende Kompensation bekommen und so wird auch verfahren", heißt es vonseiten der Fitnessstudio-Kette.
Auch jenseits von Corona gibt es viele rechtliche Aspekte, die die Mitgliedschaft im Fitnessstudio betreffen: Pleite, Krankheit, Umzug - das sind Ihre Rechte.
Fazit: McFit hat in zehn Städten Outdoor-Fitnessstudios eröffnet. Vier davon wurden bereits wieder von den Ordnungsbehörden geschlossen. In Bayern ist zunächst keine Eröffnung geplant. Die Zwangsschließungen haben die großen Fitnessstudio-Ketten McFit, Clever fit und INJOY hart getroffen.
bei Temperaturen > 15 Grad, kein Problem
Mal wieder ungenügend recherchiert. Fast überall wo diese Outdoor-Zelte waren wurden diese noch am gleichen Tag wieder geschlossen.
nur mal nebenbei... es gibt, neben den genannten "Fast-Fit-Ketten", auch noch andere "Fitness-Studios" im weitesten Sinne in unserer Stadt

Haben die vielleicht nix für Werbung gezahlt?
Übrigens ist Sport gesund. Nachdem das Thema "Gesundheit" aber seit gut einem Jahr auf "Corona" reduziert worden ist, interessiert das offenbar keinen mehr. Mannschaftssport untersagt, Sporthallen dicht, kein Schulsport.
Sport im Frerien ist momentan nur äußerst eingeschränkt möglich, und selbst hier wurde man mit der 15-km-Regelung gegängelt (z.B. durfte man nicht zum Skilanglaufen ins Fichtelgebirge fahren).
Was Fitnessstudios betrifft, ist dem letzten Absatz von Foeds (unten) o.E. zuzustimmen!
Um Kunden zu behielten, sollte man die Beitragszahlungen frei stellen oder nur den halben Beitrag berechnen.
Ich bin seit Oktober dabei und zahle seither den vollen Beitrag. Von anderen Studios habe ich gehört,dass die Mitglieder in der geschlossenen Zeit keinen Beitrag berechnet bekommen...
Schlechte Firmenpolitik