Lauter: Ein Dorf hilft zusammen

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Klettern, rutschen, schaukeln: Hier gibt es alles, was Kinderherzen begehren Fotos: Ronald Rinklef
Klettern, rutschen, schaukeln: Hier gibt es alles, was Kinderherzen begehren  Fotos: Ronald Rinklef
Diana Postler-Karl und Simone Postler (von links) mit Kindern auf der neuen Brücke. Hinten die Brunnenstube Foto: Ronald Rinklef
Diana Postler-Karl und Simone Postler (von links) mit Kindern auf der neuen Brücke. Hinten die Brunnenstube Foto: Ronald Rinklef
 
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Bei der Abschlussfeier am kommenden Sonntag wird auch die neue Spieloase am Sportplatz eingeweiht.Für deren Bau haben die Bürger nicht nur viel gespendet.

Wer mit dem Auto von Appendorf her kommend Lauter erreicht, sieht rechter Hand jenseits des Bachlaufs ein gepflegtes Sportgelände und auffällige moderne Spielgeräte aus Holz. Zusammen mit der neu gestalteten Brunnenstube, der kleinen Brücke und dem sich sanft durch das Gelände schwingenden gepflasterten Weg präsentiert sich Lauter den Ankommenden und Durchfahrenden nach Beendigung der Flurneuordnung als liebevoll gestaltetes und gepflegtes Dorf.

Die Bürger von Lauter und das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken sind deshalb der Auffassung, dass das gefeiert werden muss. Am kommenden Sonntag, 5. Juni, steigt das große Fest, zu dem die Gemeinde und die Behörde einladen und in dessen Rahmen das Abschlussdenkmal eingeweiht wird.


Initiative dreier Mütter

Bürgermeister Armin Postler hofft auf viele Interessenten und darauf, dass das Festzelt voll werden möge. Als "Lockspeisen" gibt es am Sportheim einen Frühschoppen - nach der um 10.15 Uhr beginnenden Kirchenparade und dem Gottesdienst -, später dann Mittagessen, Kaffee, Kuchen und Gegrilltes.
Lauter will seinen Gästen zeigen, zu welchen Leistungen eine Dorfgemeinschaft fähig ist, wenn sie sich einig ist. Der Fußweg am Sportgelände zum Beispiel ist von den Gemeinderäten an einem Samstag in einer Gemeinschaftsaktion gepflastert worden.

Ein zweites Beispiel für die Eigenleistungen, zu denen Lauterer Bürger bereit sind: die neuen Spielgeräte neben dem Sportplatz. Ihre Anschaffung geht auf die Initiative von drei Müttern zurück, Diana Postler-Karl, Simone Postler und Katja Eckstein. Ihnen hatte die alte Wippe und die rostige und quietschende Schaukel neben dem Bach schon lange nicht mehr gefallen.

Die Firma "Spielträume", die im Landkreis schon mehrere Spielorte gebaut und den Spielplatz auf dem Erba-Gelände gestaltet hat, war es dann, die die Träume der Elterninitiative erfüllen konnte: Brett- und Nestschaukel, Schiffshaus, Klettergerüst, Rutsche sowie ein wippender Holzbiber, montiert und befestigt an stabilen Robinien.
Nachdem sie den Kostenvoranschlag in Höhe von 20 000 Euro in Händen hatten, machten sich die Eltern auf, das Geld zusammenzubekommen. Die Gemeinde gab 5000 Euro, die Spielvereinigung Lauter sagte eine Summe in vergleichbarer Höhe. Der Rest musste durch Spenden zusammenkommen.


Spenden überraschten alle

Und hier erlebten die Mütter eine große Überraschung, von der sie noch heute überwältigt sind. Statt der geplanten 10 000 Euro, die sie sammeln wollten, haben sie 19 000 Euro bekommen. Rund 70 Gewerbetreibende, Bürger und Vereine haben für die Spielgeräte Geld gegeben, so dass die Elterninitiative die Spieloase noch ein bisschen größer und schöner bauen konnte als ursprünglich geplant.

Doch nicht nur bei den Spenden, auch bei den Eigenleistungen knauserten die Lauterer nicht. Mit rund 580 Arbeitsstunden konnten sie den Preis für die Spieloase deutlich reduzieren. Besonders schweißtreibend war es, die Rinden der Robinienstämme zu schälen und so fein zu schleifen, dass sich kein Kind daran beim Spielen oder Klettern verletzen kann.

Bis zur Einweihung und offiziellen Inbetriebnahme am Sonntag um 11.30 Uhr haben die Kleinen natürlich nicht gewartet: Sobald das Klettergerüst und die Schaukel standen, wurden sie in dieser Woche ausprobiert. Am Sonntag sollen die Kinder im Mittelpunkt des Festes stehen. Sie dürfen sich auf ein buntes Kinderprogramm freuen. Für die größeren unter den Gästen werden um 14 Uhr Wolfgang Kießling, Abteilungsleiter am Amt für Ländliche Entwicklung, sowie Harald Popp, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft Lauter, einen Rückblick auf das jetzt zu Ende gebrachte Verfahren geben.