Das Kontakt-Festival auf der Lagarde-Kaserne in Bamberg läuft bis 29. Mai. Es vermittelt eine Idee davon, wie ein künftiges Kulturquartier aussehen könnte.
So schön gemütlich haben die Bamberger die Lagarde-Kaserne noch nie erlebt. Bunte Lichterketten hüllen den Innenhof in ein warmes Licht, in selbst gebauten Schaukelstühlen und überdimensionierten Hängematten fläzen die Besucher, andere stehen Schlange vor den Essenständen, dort gibt es Döner mit Seitan, eine Art Fleischersatz. Aus der ehemaligen Turnhalle wabert Musik der internationalen Combo "Tiliboo Afrobeat", schräg gegenüber herrscht in der ehemaligen Schreinerei reger Café-Betrieb.
Gleich am Donnerstag, dem Eröffnungstag, waren insgesamt rund 3200 Besucher in die Kaserne gekommen: Zum zwölften Mal findet dort an vier Tagen, vom 26. bis 29 Mai, "kontakt - Das Kulturfestival" statt.
Es vermittelt einen Eindruck, was auf dem Gelände an der Weißenburgstraße möglich wäre: ein Kulturquartier, das die Macher des Festivals in Bamberg vermissen. "Wir sammeln derzeit Unterschriften", erklärt Michael Schmitt vom Organisationsteam. Die Unterschriften sollen unterstreichen, was nicht nur das "kontakt"-Team möchte. Auch der Bürgerverein Ost oder eine Initiative, die aus dem Flüchtlingshilfsverein "Freund statt fremd" und anderen besteht, haben Konzepte für eine mögliche Nachnutzung des ehemaligen US-Geländes entwickelt. Ein Verein soll laut Schmitt gegründet werden.
"Kulturrundgang" am Samstag
Die Konzepte wollen sie am Samstag,28. Mai, bei einem "Kulturrundgang" (ab 14 Uhr, Treffpunkt Schreinerei) präsentieren. Dazu seien auch Mitglieder des Kultur- und Konversionssenats der Stadt eingeladen, so Schmitt. Die Interessengruppe ist fest entschlossen, dauerhaft einen soziokulturellen Raum mit offener Werkstatt, Konzert- und Ausstellungsmöglichkeiten zu betreiben. "Eine Belebung mit nur geringer Finanzierung durch die Stadt ist möglich", betont Schmitt. Solche Konzepte seien dem Team auch aus anderen Städten bekannt.
Konkret wollen die Kulturveranstalter gerne die aktuell bespielte Post- und Turnhalle nutzen. "Wenn wir das ,Go‘ der Stadt bekommen, können wir anfangen", betont Schmitt. OB Andreas Starke (SPD) hatte bei der Bürgerbeteiligung zur Konversion am Mittwoch deutlich gemacht, dass die Stadt bis zum Jahresende gerne Eigentümerin der Lagarde-Kaserne würde. Freilich wird der Platz knapp: Neben Wohnraum soll auch ein IT-Zentrum dort untergebracht werden. Was bei der richtigen Konzeption kein Hindernis sein müsse, findet Michael Schmitt: ITler könne man auch mit Kultur locken, ein Raum für Konzerte fehle seit Schließung des Morphclubs in Bamberg schon länger.
Den Besuchern gefällt's
Die Hoffnung auf eine Nachnutzung nährt sich auch durch das Festival: "Sobald man die Tore der Kaserne öffnet, kommen die Leute", sagt Schmitt. Die Nachfrage sei enorm. Auch bei den Besuchern kommt das Festival an: Der zehnjährige Nick hat sich in der Schreinerei bei einer Aktion der Bamberger Greenpeace-Gruppe eine Strickjacke gegen ein T-Shirt mit Kassetten-Druck getauscht. "Mein Bruder hat auch so eins", sagt er strahlend. Nebenan interessieren sich zahlreiche Besucher für die Ausstellungen, die sich zum Teil mit Fluchtgeschichten beschäftigen.
Otti Dorsch aus Hallstadt ist mit der ganzen Familie gekommen: Sie ist dem Festival treu. Bereits vergangenes Jahr war die Frau in der Kaserne zu Besuch:" Mir gefällt es sehr gut!"
Festival "kontakt - Das Kulturfestival" findet vom Donnerstag, 26., bis Sonntag, 29. Mai, auf der Lagarde-Kaserne an der Weißenburgstraße (Eingang links von Gate 1) statt. Der Eintritt ist frei. Das Festival wird komplett ehrenamtlich auf die Beine gestellt. Mehr zum Programm gibt es unter: www.kontakt-bamberg.de.
...........besonders wenn Anwohner, die nachts ihren Schlaf brauchen, weil am nächsten Morgen die Arbeit wartet, durch um 2.00 Uhr morgens von vor ihren Fenstern herumgröhlenden oder sich lauthals unterhaltenden Menschenhorden, zumeist Studenten, um eben diesen gebracht werden! Deshalb meine ich, dass man eine solche Veranstaltung in einem Wohngebiet auf's Wochenende beschränken sollte!
dann zieh in den wald. dort gibts totenstille
Ignoranten wie Sie sind es die für Unfrieden sorgen! Wahrscheinlich arbeiten sie nicht mal und leben auch nicht in der Nachbarschaft der Lagarde-Kaserne! Hauptsache herumtrollen was?
Am Wochende gibts dagegen nix zu sagen, aber so etwas bereits Donnerstags zu beginnen und dann scheinbar ohne ein Zeitlimit zu setzen ist ein Witz und ginge nichtmal auf der Sandkerwah! Selbst die Amerikaner waren disziplinierter..............
die weit weg wohnen und stänkern. All die müssten mal die Nächte mitmachen....Wenn man vor Lärm nicht schlafen kann, man die Fenster(im Sommer) schließt und den Lärm trotzdem hört und das nicht nur an einem verlängerten Wochenende sondern dauernd.....aber man am nächten Tag früh zur Arbeit muss.
Nein, man kann nicht so einfach wegziehen....noch dazu war man zuerst da , bevor sich das Stadtmarketing alle Schiß lang was neues einfallenlässt
es sind genau diese posts, welche den letzten, der noch guten willens ist, auf die palme bringen und letztendlich dafür sorgen, dass solche veranstaltungen in misskredit gebracht werden und schwierigkeiten mit ihrer wiederholung bekommen