Hundekot auf öffentlichen Flächen bleibt ein Aufregerthema. Geht es nach der CSU, könnten künftig die Halter kostenlos mit entsprechenden Beuteln versorgt werden.
Wer an diesem heißen Vormittag im Hain nach Hundebesitzern sucht, wird ausschließlich im Schatten fündig. Nach Beuteln für Hundekot befragt, zischt einer: "Dass geht nur mich was an." Eine Frau wünscht sich, dass jeder so wie sie Verantwortung übernimmt. Dass dies jedoch nicht bei allen der Fall ist, zeigt sich nicht nur im Hain: Ob am Kanal, auf der Erba-Insel oder auf kleineren Grünflächen - überall finden sich tierische Hinterlassenschaften. Dem will die Bamberger CSU-Stadtratsfraktion nun mit einem von Anne Rudel und Gerhard Seitz unterzeichneten "Antrag auf kostenlose Versorgung der Bamberger Hundebesitzer mit Hundekottüten" begegnen.
"Seit Jahren ist in der öffentlichen Wahrnehmung die Verschmutzung der Gehwege, Randstreifen und anderer städtischer Flächen mit Hundekot ein wiederkehrendes Thema", heißt es in der Begründung. "Um die Beseitigung der Verschmutzung finanziell und auch vom Aufwand möglichst effizient zu halten, schlagen wir eine Ausgabe der Hundekotbeutel als Rollen über den Einzelhandel vor." Ein solches Modell werde in Hamburg seit Jahren erfolgreich umgesetzt.
Sind Beutel wirklich abbaubar?
Die Stadt erspare sich das Aufstellen von Stationen für Hundekotbeutel und das Bestücken dieser Stationen. Die verwendeten Beutel sollen"selbstverständlich biologisch abbaubar" sein. Angesichts von etwa 2300 Hunden im Stadtgebiet würden im Jahr maximal 2,23 Millionen Tüten benötigt - bei Kosten von dann 45 000 Euro. Aber auch die Unterzeichner gehen davon aus, dass "dieses Angebot sicher nicht alle Hundebesitzer nutzen, so dass die Zahl der benötigten Tüten erst nach Ablauf von circa einem halben Jahr errechnet werden kann".
Der Einzelhandelsverband, dessen Kreisvorsitzende Anne Rudel ist, würde sich an dieser Aktion beteiligen - die für den einzelnen freiwillig sei. Der Rewe Markt Rudel habe seine Beteiligung bereits zugesagt, weitere Einzelhändler sollen sich anschließen.
Auch Biggi Berner würde sich für ihren "Bully" die kostenlosen Hundekot-Beutel holen. "Die Idee find' ich genial, bisher kauf' ich die immer", sagt die 48-Jährige, die viel mit ihrem Australian Shepherd unterwegs ist. Die Tütchen sind immer mit dabei. Über Hundebesitzer, die sich nicht kümmern, regt auch Berner sich auf. Und über diejenigen, die den gefüllten Beutel einfach wegwerfen: "So bringt das natürlich nichts."
Zu den Tierfreunden, die einem im Hain begegnen, gehört auch der GAL-Stadtrat Ralf Dischinger, der mit seinem Labrador Elvis unterwegs ist: "Ich habe immer drei Beutel dabei und würde diesen Antrag auch unterstützen." Die kostenlosen Beutel würden wohl zu deren weiterer Verbreitung beitragen. Freilich stelle sich die Frage, wie gut das Material der Beutel biologisch abbaubar sei. Das Material ist aber für Hans-Peter Rahn, der seinen Hund Fido durch den Park führt, das Hauptproblem an den Beuteln: "Wir dürfen nicht für noch mehr Plastik sorgen, so geht es nicht weiter." Rahn beruft sich auf Studien, wonach auch Bio-Plastik nicht völlig abbaubar ist. "Das Zeug müsste verbrannt werden, dann wirkt es sich zumindest nur auf den Kohlenstoff-Kreislauf aus." Auch das Bundesumweltamt empfiehlt für biologisch abbaubare Kunststoffe "die energetische Verwertung unter Nutzung des Energieinhaltes" - also die Verbrennung. Rahn selbst verwende Papier für Fidos Hinterlassenschaften. Dieses Material wäre aus seiner Sicht auch das Vernünftigste für Hundekot-Tüten.
"Das Thema begleitet uns seit Jahren. Wir haben da auch schon verschiedene Ansätze verfolgt. In erster Linie kommt es auf die Hundehalter an", sagt Steffen Schützwohl aus der städtischen Pressestelle. Ein Beutelspender-Modell habe die Stadt für "mehr oder weniger für gescheitert erklärt", es gab viel Vandalismus oder die Beutel wurden sofort herausgerissen. Übers Stadtmarketing wurden dann vor allem im Hain und an den Gewässern sogenannte Dog Stations mit kostenlosen Beuteln installiert, die über Sponsoring finanziert wurden. "Das kann man aber nicht flächendeckend im gesamten Stadtgebiet umsetzen", sagt Schützwohl.
Dies könnte ganz einfach über die Hundesteuer gelöst werden. Von dieser wir extra Personal und Ausrüstung angeschafft. Reichen die Einnahmen nicht um diese zu bezahlen, wird die Hundesteuer erhöht. Denken mehr Hundehalter nach dem Motto „Wenn ich zahle darf Fifi kacken.“ und es kommt zu einem finanziellen Engpass, wir dir Steuer eben weiter erhöht.
Was will man noch sagen zu so geballter Leerwaaferei ?
Den Hund also einfangen und einschläfern, so supiters Vorschlag; dann schläfern wir aber sofort auch jene "Menschen-Ferkel" ein, die die Erba-Insel zumüllen und natürlich auch die, die im Vollsuff die Hauswände anpinkeln und ihren Mageninhalt ganz öffentlich ans Tageslicht fördern.
Und ich staune, über was sich gewisseTeile der Landbevölkerung so alles echauffieren, was in der Stadt passiert .... oder auch nicht. Da muss man fast zum Wegzug vom Dorf in die Stadt Bamberg raten bei so viel Engagement.
Und nun ergänz ich meinen Kommentar gerne um einen weiteren Aspekt:
Ein Hund macht dort sein Geschäft, wo ihn Herrchen / Frauchen hinführt. Lässt man ihn in der Wohnung oder im Haus, sucht er sich eine Ecke, weit weg von seinem Körbchen, und kackt oder pinkelt dorthin. Weil das arme Tier einfach MAL MUSS.
Ich bin da jeweils sehr angepisst, wenn einer schreibt, man müssen zur Strafe den Hund einschläfern um ein Zeichen zu setzen.
Der größte Dreckspatz auf diesem Erdball ist und bleibt der Mensch, und wenn da noch Bequemlichkeit und Ignoranz dazu kommen und man sich trotzdem einen Hund halten muss, dann passieren eben diese Dinge; man kann es auch noch Rücksichtslosigkeit nennen - ABER ALLES VERURSACHT UND GETAN VON MENSCHEN.
Die Hundezüchter und auch die Tierheime müssen noch viel genauer hinschauen, wo sie ihre Schützlinge hingeben. Und sie müssen dies im Nachhinein auch kontrollieren und zur Not das Tier wieder zurück nehmen, auch unter Zwang wenn der Hundehalter "nicht spurt". Bei Bestrafung des Halters bin ich in jedem Fall dabei und die darf auch gerne extrem hoch sein. Ich würde da, je nach "Lösungsstelle" des Hundes bei 200 EUR anfangen und im Extremfall ins Vierstellige gehen. Das wirkt garantiert.
Ich denke zusätzliches Reinigungspersonal einzustellen und die Mehrkosten über die Hundesteuer umzulegen wäre sinnvoller als faulen Menschen Mülltüten zu schenken die alleine durch ihre Faulheit etwas geschenkt bekommen und damit für ihr egoistisches Verhalten auch noch belohnt werden.
Ganz nebenbei...da das in meinen Augen wenig Sinn macht würde ich auch das Wort "Sintflut" und nicht "Sinnflut" verwenden...
Das gab es schon im Hain, mit dem Ergebnis, dass die ignoranten Hundebesitzer die Tüten im Hain verstreut haben. Das ganze funktioniert nur dann, wenn es zu den bestehenden Vorschriften auch die Überwachung der Einhaltung derselben. Ohne das, funktioniert gar nichts. Beweist sich täglich. Saufereien, Randalierer, Sachbeschädigung, illegale Graffiti, Vermüllung der Uferpromenaden und der Hainwiesen,....... und die Polizei und das Ordnungsamt wärmt ihre Sessel im Amtsgebäude, oder fängt Schwarzfahrer der Stadtwerke in München ein, wegen 1.500€. Ich bin gespannt bis irgendeiner mal feststellt, dass jede Ossistadt besser gepflegt ist, als das angebliche "Weltkulturerbe" Bamberg. Dann kommt wieder das große Heulen. Ist aber wie immer zu spät, weil man es solange hat schleifen lassen.