Das hat man so noch nicht gehört: Brose-Manager Rolf Beyer mit neuen Tönen über die Pläne zur neuen Arena.
Bei einem Pressetermin in Nürnberg spricht Rolf Beyer, der Geschäftsführer von Brose Bamberg , im Bezug auf die Brose-Erweiterung von einem Prozess ohne Denkverbote, an dessen Ende ab 2019 "alles möglich" sei.
Es geht um ein Projekt, das den Spitzenbasketball auf die Ebene der Metropolregion Nürnberg heben soll, ein Projekt, das im Sommer manchen eingeschworenen Bamberger Fan verärgert hat. Es geht um den geplanten Neubau einer Multifunktions-Arena mit 10 000 Plätzen, Voraussetzung für den dauerhaften Verbleib der Mannschaft in der Euro-League, ein 55-Millionen-Euro-Projekt, dem sich vor allem der basketballbegeisterte Unternehmer Michael Stoschek verschrieben hat.
"Idealerweise würde sie in Bamberg stehen, aber das ist nicht eine grundsätzliche Zielstellung. Es kann auch am Nordrand von Fürth sein oder in Forchheim", wird Beyer auf der Seite nordbayern.de zitiert.
Wie sich die anderen Beteiligten wie OB Andreas Starke dazu äußerten und welche Finanzierungspläne es gibt, lesen Sie hier.
Heinrich man sollte auch mal dankbar sein für das was H.Stoschek bisher getan hat. Ich bin aber auch Ihrer Meinung, dass die Halle in Bamberg entsehen muss, weil die Geschichte vom Bamberger Basketball u.a. auch mit Wolfgang Heyder 100% mit Bamberg zu tun hat. H.Stoschek ist doch auch klar, dass nicht der Standort das wichtigste sein kann, sondern der Erfolg. Und solange Bamberg der Sepplmannschaft und allen anderen die Stirn bieten kann, gibt es doch nichts schöneres als in der Weltkulturerbestadt Bamberg zu feiern und zu leben. Die Schicki Micki Kultur von München brauchen wir Franken nicht. Wir haben vor Jahrhunderten schon mit Silberbesteck gegessen da hatten die in Oberbayern noch Holzlöffel. Also Herr Stoschek lieben Sie Bamberg und den Basketball weiterhin, denn nur wer liebt opfert auch sein Geld für seine Liebe.
Hallo Martin, wir sind uns eigentlich in vielen Dingen einig. Ohne einen Herrn Heyder wäre "das Wunder von Bamberg" erst gar nicht möglich gewesen. Ohne Herrn Stoschek wären die Erfolge der letzten Jahre ebenfalls nicht eingetreten. Muss ich ihm aber deshalb dankbar sein? Nein, aber ich erfreue mich an einem erfolgreichen Basketball in Bamberg, für den ich auch eine schöne Stange Geld hinlegen muss. Das ist es mir aber auch wert.
Und was unterscheidet nun unsere Meinungen?
Herrn Stoschek reicht das nicht. Was er will, ist mindestens das "Final Four" in der Euroleague zu erreichen. Diesen Erfolg will er auch für sich und insbesondere für seine Firma. Das ist auch ganz legitim!
Da haben ihm aber die Macher der Euroleague einen großen Stein in den Weg gelegt. Zunächst wird von denen eine Halle für mindestens 10.000 Besucher gefordert. Ein internationaler Flughafen muss ganz in der Nähe liegen (ohne Umsteigen in Frankfurt oder München und Busfahrt nach Bamberg). Die Stadt muss einen großen Namen haben. Das erfordert ein großes Budget. Also kommen nur Städte (die noch ohne Basketball "frei" sind ) wie z. B. Hamburg oder Leipzig in Frage. Dort findet man entsprechende Sponsoren und Investoren, die bereit sind, ca. 50 Mio. Euro jeweils für eine Halle und eine Mannschaft hinzulegen. Das funktioniert in Bamberg einfach nicht.
Das eigentliche Problem von Herrn Stoschek ist aber nicht nur der Ort, sondern es sind die Fans. Und davor hat er Angst (oder Respekt). Finden sich in Städten wie Leipzig oder Hamburg überhaupt so viele verrückte Freaks wie in Bamberg? Kennen die Leute dort überhaupt Basketball? Können diese unbekannten Leute (auch Nürnberger!) sich mit der Mannschaft identifizieren?
Und selbst ein Herr Stoschek fürchtet sich davor, in einer schlecht gefüllten Halle (eventuell mit LIVE Übertragung auf Eurosport) zu spielen, so nach dem Motto: "Man stelle sich vor, "Brose Leipzig" gewinnt die Euroleague und keiner geht hin!"
Hauptsache nicht in Bamberg!!
Nicht noch mehr Geld vergeuden!!
Die Halle könnte auch in Ingolstadt, Nürnberg oder Leipzig stehen. Wem die Lizenz gehört, der hat das Sagen. Nur Bamberg wird dann nicht mehr im Namen stehen. Die Stadt ist Herrn Stoschek zu klein, zu provinziell und den Machern der Euroleague sind der Name und das Renomme von Bamberg völlig unbekannt. Dann doch lieber "Brose Leipzig". Klingt fast wie Moskau, Barcelona oder Athen.
Herr Stoschek packen Sie Ihre sieben Sachen und gehen dorthin, wo alle diese Vorgaben erfüllt werden. Suchen Sie sich einen Investor für eine 55 Mio. teure Halle und bauen diese sonstwo hin. Sie nerven langsam aber sicher mit Ihren immer neuen Ideen und Vorschlägen. Bamberg und der dortige Basketball sind Ihnen doch eigentlich völlig wurscht - und damit auch die Fans.