Der Gemeinderat spricht sich einstimmig dafür aus. Kritisiert wird lediglich, dass sie relativ spät kommen. Eine weitere Biogas-Anlage findet ebenfalls Zustimmung.
Selbst wenn die Gründung der Regionalwerke für die Gemeinde Königsfeld nach Überzeugung der Gemeindeväter reichlich spät kommt: Einstimmig beschloss der Gemeinderat auf Vorschlag von Bürgermeisterin Gisela Hofmann (BBL) den Beitritt zu den "Regionalwerken Bamberg GmbH", wie sie im Grundlagenpapier vom 22. Oktober ins Leben gerufen worden waren. Den Aussagen zur Betriebsentwicklung der ersten fünf Jahre (Betriebsplan mit Gewinn- und Verlustprognose) wurde ebenso zugestimmt wie der Bestellung von Leitendem Verwaltungsdirektor Georg Ensner zum Interimsgeschäftsführer.
"Eigentlich kommen die Regionalwerke für uns zwei Jahre zu spät", bedauert Bürgermeisterin Hofmann die lange währende Entstehungsphase.
Denn mehrere Windräder und Photovoltaik-Anlagen sowie bisher eine Biogas-Anlage im Gemeindegebiet hätten sich vielleicht auch dabei gut integrieren lassen -jetzt sind diese Strom-Ressourcen anderweitig gebunden. "Regionalwerke wären ein neutraler Ansprechpartner für Energieprojekte im Gemeindegebiet gewesen", so die Bürgermeisterin.
Dass man dennoch der neuen Gesellschaft beitritt, lag an dem relativ geringen finanziellen Risiko. Bekanntlich werden die Regionalwerke mit einem Stammkapital von 51 300 Euro gegründet. Dessen Finanzierung entfällt zu jeweils einem Drittel auf den Landkreis Bamberg, die Städte und Gemeinden des Landkreises sowie die Stadt Bamberg mitsamt den Stadtwerken. Nach dem Beitragsschlüssel ist die Gemeinde Königsfeld mit einem Anteil am Stammkapital von 475 Euro "dabei".
Bei der Berechnung dieses Anteiles wurde das mögliche Energie-Potenzial nicht in Betracht gezogen.
Ferner wird für die erstmalige Finanzausstattung der neuen Gesellschaft eine Kapitalrücklage gebildet, für die jeder Gesellschafter etwa einen Euro pro Einwohner einbringt. Für Königsfeld sind dass weitere etwa 1350 Euro. "Das ist für uns akzeptabel und wir stehen dahinter", meinte die Bürgermeisterin.
Bis Freitag, 14. Dezember, sollen die Kommunen des Landkreises ihre Beitrittsbeschlüsse (oder Nichtbeitrittsbeschlüsse) fassen. Die Gründungsversammlung ist für den 18. Dezember geplant.
Nichts einzuwenden hatte der Gemeinderat auch gegen einen Antrag zum Neubau einer Biogasanlage außerhalb von Laibarös in Richtung Geisdorf. Befürchtungen, der Bau könne zu einer "Vermaisung" der Landschaft führen, wiedersprach der Bauwerber. Seine Anlage werde nicht mit einem Rührwerk zur Maisverarbeitung geplant, sondern vor allem zur Verwertung von Kleegras. Die Leistung der Stromerzeugung sei mit 190 kW veranschlagt, die frei werdende Wärme soll örtlich genutzt werden. Wird das Vorhaben realisiert, werden in der Gemeinde zwei Biogas-Anlagen in Betrieb sein.