Die Jugendfeuerwehr Bamberg rührt auf allen Kanälen die Werbetrommel für ein eigenes Fahrzeug - am 10. April startet eine Ausstellung im Rathaus.
Die Jugendfeuerwehr Bamberg nimmt Fahrt auf - das Motto der Spendenaktion für ein eigenes Ausbildungsfahrzeug im höheren fünfstelligen Euro-Bereich ist bereits aufgegangen, wie Stadt-Jugendfeuerwehrwart Alexander Wilhelm begeistert berichtet: "Die Beteiligung der Firmen und Feuerwehrkameraden ist topp und freut uns riesig!" Auch durch die tolle Unterstützung der Bevölkerung sei schon der Großteil des Geldes zusammen gekommen: Noch 15.000 Euro fehlen jetzt für die technische Ausrüstung. "Das übertrifft unsere Erwartungen", sagt Wilhelm.
Seit 5. Oktober vergangenen Jahres sammelt der Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehren Bamberg bereits über eine Internetseite Gelder. So richtig Fahrt aufgenommen hat die ganze Sache laut dem 36-Jährigen dann, als die Facebook-Aktion "31 Tage" begonnen wurde. Dabei wurden bis vor Kurzem an 31 Tagen jeden Tag Fotos mit Unterstützern in den sozialen Medien geteilt.
Oberbürgermeister, Bürgermeister, Stadträte, Künstler, aber auch Bamberger wie du und ich waren bereits zu sehen - der Post am Weltfrauentag zeigt Ministerin Melanie Huml mit den weiblichen Vertretern der Jugendfeuerwehr. Am Ende der Facebook-Aktion hat selbst der Ministerpräsident eine Videobotschaft hinterlassen.
Noch mehr Fahrt aufnehmen will die Wehr am 27. April, wenn die Ehrenamtlichen mit der Spendenbox in Feuerwehrhelm-Optik durch die Fußgängerzone laufen und um Spenden bitten werden.
Laut Alexander Wilhelm, der die Aktion gemeinsam mit seinem Stellvertreter Alexander Ohme und der Feuerwehr- und Vereinsführung initiiert hat, wird es auch eine Ausstellung im Foyer des Rathauses am Maxplatz vom 10. bis zum 30. April geben, in der über die Arbeit und Ausrüstung der Nachwuchs-Wehr informiert wird.
Ende der Aktion soll im Sommer sein - geplant sei eine Ausstellung im neuen Bürgerrathaus an der Promenade in Bamberg. Ein positiver Nebeneffekt des Ganzen: Die Jugendfeuerwehrler seien mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen, dabei konnten auch manche Dinge erklärt werden: "Viele wissen gar nicht, dass es in Bamberg eine Freiwillige Feuerwehr gibt", hat Alexander Wilhelm festgestellt. Das neue Fahrzeug könnte bei der Öffentlichkeitsarbeit helfen, wenn es dann ab Sommer oder Herbst zu Ausbildungszwecken zum Einsatz kommt. Derzeit sind 34 Jugendliche im Nachwuchsbereich der Bamberger Wehren aktiv - so viele wie noch nie.
Spenden:
Warum muss hier in der Öffentlichkeit "gebettelt" werden? Ist nicht der Brandschutz die Pflichtaufgabe der Kommunen? So liest man es zumindest im Gesetz. Und ist da nicht auch die Nachwuchsausbildung und -werbung enthalten? Ach ja, in der Stadt Bamberg werden Prioritäten anders gesetzt.