Traurige Nachrichten für alle Fans von Live-Musik: Das "Gunzlive" hat geschlossen. Nach 60 Jahren war der Gunzendorfer Club eine echte Kult-Location.
Auf der Bühne des "Gunzlive " in Gunzendorf werden vorerst keine Schlagzeuger mehr ihre Doppel-Bass-Trommeln treten. Das letzte Gitarrensolo scheint verklungen. "Wir haben mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln für "Gunzlive" gekämpft. Leider ist das Ergebnis, dass der Kampf aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen verloren ist", schreiben die Veranstalter Tim Uthmann und Mario Dorsch in einer Pressemitteilung. "Nach über 60 Jahren Gunzendorf Live haben wir die schwere Aufgabe, den Stecker zu ziehen und die Türen zuzusperren."
Als Gründe geben die Organisatoren rechtliche Probleme an. Anwohner hatten in den vergangenen Jahren immer wieder Lärmbeschwerden und sich juristisch zur Wehr gesetzt. Die Veranstaltungshalle hatte in den vergangenen 60 Jahren vielen Bands eine Bühne geboten, bekannteren und unbekannteren. Besonders unter Metal-Fans hatte Gunzendorf einen Namen in der Region - unser Foto zeigt einen Auftritt der Band Ebola vor ein paar Jahren. "Trotz der mittlerweile über 60-jährigen Historie ergibt sich kein juristischer Bestandsschutz", schreiben die Veranstalter.
Zuletzt sorgte die Schließung des Bamberger Clubs "Sound-n-Arts" in der Oberen Sandstraße für Aufsehen. Betreiber und Fans waren von der Nachricht schockiert.
Nur weiter so, wieder eine Tradition kaputt geregelt aber Vereinsfeste an jeden Wochenende. Da herrscht blanker Manchester Kapitalismus, Jugendschutz sind Fremdwörter, Lärmschutz gibt es nicht da wird in Wohngebieten lautstark und bis in den Morgen gefeiert und hemmungslos komagesoffen (komasaufen eine Erfindung von einem Feuerwehrverein) Gemeindevertreter, Polizei und Behörden halten still und machen einen großen Bogen um die Veranstaltungen. Veranstaltet ein Verein ein Fest ist alles erlaubt. Bei einem Gastwirt wird alles mögliche in Erwägung gezogen von den Behörden was alles passieren kann. Nur weiter so.
Schade, Gunzendorf war und ist Kult für mich.