Ideengeber und treibende Kraft

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Die Geehrten mit Bürgermeister Christian Lange (mit Kette) beim Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Bamberg Fotos: Ronald Rinklef
Die Geehrten mit Bürgermeister Christian Lange (mit Kette) beim Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Bamberg Fotos: Ronald Rinklef
Gisela Bosch
Gisela Bosch
 
Heide Ibach
Heide Ibach
 
Siegfried Kremer
Siegfried Kremer
 
Franz Merdian
Franz Merdian
 
Michael Niedermaier
Michael Niedermaier
 
Günther Schulz-Hess
Günther Schulz-Hess
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Sechs verdiente Bamberger Bürger sind seit gestern die neuen Träger der Stadtmedaille.

Es ist die Woche der Ehrungen: Nach der Auszeichnung des ehemaligen Regierungspräsidenten Wilhelm Wenning mit der Bürgermedaille und der Vergabe der Bürgernadeln von Mediengruppe Oberfranken und Stadt Bamberg sind am gestrigen Freitag weitere sechs Bamberger geehrt worden. Für sie gab es die Stadtmedaille.
Diese Auszeichnung wurde im Jahre 1989 geschaffen, um Persönlichkeiten zu ehren, die "sich weit über ihre persönlichen Aufgaben und Pflichten hinaus besonders engagieren und sich dabei besonders zum Wohle der Stadt verdient gemacht haben", heißt es in der Satzung.

So handelt es sich auch in diesem Jahr wieder um Persönlichkeiten, die in der Stadt wohl bekannt sind: Gisela Bosch, Heide Ibach, Siegfried Kremer, Franz Merdian, Michael Niedermaier und Günther Schulz-Hess. Eine Festsitzung des Stadtrats im Hegelsaal war der Rahmen für die Ehrung.


Bürgermeister Christian Lange leitete die Sitzung in Vertretung des Oberbürgermeisters, der zur Beerdigung des früheren Villacher Bürgermeisters Mörtl nach Kärnten gereist war. Er betonte, wie breit das Spektrum bürgerschaftlichen Engagements doch gefächert sein könne. Menschen wie die sechs neuen Preisträger seien die tragenden Säulen unserer Gesellschaft ohne deren Zutun wir auf vieles verzichten müssten. Lange wörtlich: "Sie sind nicht nur Ideengeber für ein besseres Miteinander. Sie sind die ausführende Kraft! Der Motor, der ein gesellschaftliches, soziales, sportliches, kulturelles, religiöses und karitatives Leben in Bamberg ermöglicht."

Günther Schulz-Hess hielt zum Abschluss eine kurze Dankesrede. "Ich hoffe, dass unser Tun ein Beispiel für viele andere sein kann."

Für die musikalische Umrahmung sorgten Johanna Narrenklodt, Klarinette, und Katharina Schneider, Flöte, von der Städtischen Musikschule.

Hier Auszüge aus den Laudationes:

Gisela Bosch , Bürgerverein Sand.
Seit 2001 ist Gisela Bosch Vorsitzende des Bürgervereins IV. Distrikt, dem Stadtteil mit den meisten und den größten Denkmälern der Welterbe-Stadt - und der Sandkirchweih. Durch Boschs "unermüdlichen Einsatz" ist diese laut Lange zu einem Volksfest geworden, das in ganz Oberfranken Seinesgleichen sucht. Bosch setzte sich aber auch für die Umgestaltung der Oberen Sandtstraße ein, wo Lebens- und Aufenthaltsqualität spürbar verbessert worden sind.

Heide Ibach, Denk-Mal-Stiftung.
Heide Ibach ist Gründungsmitglied und Stiftungsvorstand der Denk-Mal-Stiftung, die seit 2003 Hunderte junger Menschen ganz praktisch an das Thema Denkmalpflege herangeführt hat. Seit 1983 ist sie Mitglied und Inhaberin hoher Ämter im Serviceclub Soroptimist International. Ihr Engagement für Bildung, gegen Gewalt gegen Frauen und für die Unterstützung junger Frauen, die das Potenzial zu Führungskräften haben, wurde bereits mit dem Bundesverdienstkreuz belohnt.

Siegfried Kremer, Stiftungsverwalter.
Seit mehr als 50 Jahren betreut Siegfried Kremer sämtliche städtischen Stiftungen und war in diesem Amt an allen wichtigen Vertragsabschlüssen maßgeblich beteiligt. Daneben engagierte sich der heute 86-Jährige in unzähligen Organisationen und Vereinen, darunter der Hospizverein, das Katholische Kasino, die Senioren- und Pensionistengemeinschaft beim Landratsamt Bamberg. Außerdem ist Kremer Geschäftsführer der Fußballmannschaft des Kreistags.

Franz Merdian, Kinderschutzbund, Familienbeirat.
Franz Merdian hat vor 21 Jahren den Kreisverband Bamberg des Deutschen Kinderschutzbundes mitgegründet und viele Jahre geleitet. So ist ihm die sozialpädagogische Familienhilfe, der Aufbau einer Trennungs- und Scheidungsberatung sowie das alljährliche Spielfest zu verdanken. Nach Ende seiner Tätigkeit im Kinderschutzbund fand er eine neue Beschäftigung im Familienbeirat, wo seine Fachkompetenz und hohe Integrität geschätzt werden.

Michael Niedermaier, Gärtnerstand in Bamberg.
Als Gärtnermeister in elfter Generation und früherer Leiter der Stadtgärtnerei engagiert sich Michael Niedermaier mit viel Leidenschaft für seinen Berufsstand und repräsentiert diesen oft in der typischen Tracht. Er stellte den Kontakt zum Verein der "Bamberger in Posen" her, sorgt für Traditionspflege bei Prozessionen und trägt maßgeblich zum Frieden zwischen den früher rivalisierenden Gärtnervereine bei.

Günther
Schulz-Hess Kirchenpfleger Diesmal nicht als Unternehmer, sonder als Inhaber zahlreicher Ehrenämter erhielt Günther Schulz-Hess die Stadtmedaille. Als Kirchenpfleger der Oberen Pfarre war er die treibende Kraft für die umfangreiche Sanierung und akquirierte Spenden- und Zuschussgelder. Auch für die Sanierung von St. Martin engagierte er sich. Er ist Mitglied im VHS-Kuratorium und beim Freundeskreis Clavius-Gymnasium.