Noch immer nicht entspannt hat sich die Hochwasserlage in Stadt und Landkreis Bamberg. Die Wasserstände der Flüsse und Bäche waren schon am gestrigen Samstag gestiegen, bis Meldestufe 4 erreicht wurde. In Bamberg wurden Uferwege und die Franz-Fischerbrücke gesperrt, wie über die Pressestelle der Stadt zu erfahren war.
Hochwasser folgt dem Schneechaos. Schon am Samstag war es in Pettstadt an der Regnitz und somit dem gesamten Stadtbereich zu Meldestufe 4 gekommen. Im Bereich oberhalb des Hochwassersperrtors wurden einzelne Grundstücke überschwemmt ebenso wie der Buger Campingplatz, so die städtische Pressestelle. Oberhalb des Jahnwehrs war es auf einer Länge von ca. 30 Metern zu Abbrüchen in der gemauerten Uferböschung gekommen. Das Jahnwehr ist nun beinahe komplett geöffnet, das Hochwassersperrtor zugefahren. Der Main-Donau-Kanal und die Regnitz fließen sehr schnell und führen vereinzelt großes Treibgut mit sich.
Die Uferwege unterhalb der Löwen- und der Kettenbrücke sind bis zu einem Meter unter Wasser. Die Flutluken am Gebäude Tiefgarage Georgendamm wurden geöffnet, um baulichen Schäden vorzubeugen. Das Untergeschoss der Tiefgarage ist völlig geräumt und gesperrt, so dass nur noch die Hälfte der Parkplätze zur Verfügung stehen. Sollte der Wasserpegel über 6,30 Meter steigen, muss das Untergeschoss geflutet werden.
Für die historische Altstadt herrscht bislang allerdings keine kritische Lage, wie über die Stadt Bamberg und die Polizei zu erfahren war. Oberbürgermeister Andreas Starke hatte sich bereits am Samstagmorgen einen Überblick über die Lage verschafft. Die weitere Entwicklung des Hochwassers wird von den Verantwortlichen der Stadt, der Feuerwehr und des Wasserwirtschaftsamtes Kronach beobachtet. "Tendenz auf Meldestufe 4 - gleich bleibend", war die Prognose von Brandinspektor Siegfried Mock von der Ständigen Wache Bamberg.