Die Sandkerwa ist abgesagt. Könnte das Stadtmarketing das Fest übernehmen? Chef Klaus Stieringer nimmt im Interview dazu Stellung.
Die Nachricht von der abgesagten Sandkirchweih hat wie eine Bombe in Bamberg eingeschlagen. Auch Stadtmarketing-Chef Klaus Stieringer erfuhr davon erst auf inFranken.de. Im Interview spricht Stieringer über die Absage und wie man das Fest dennoch retten kann.
Was war ihre erste Reaktion?Klaus Stieringer: Es gab schon eine gewisse Verärgerung. Ich bin überrascht über den Zeitpunkt und die Vorgehensweise. Wie kann man eine solche Veranstaltung im Mai absagen - ohne Rücksprache mit den Verantwortlichen der Stadt zu halten? Da wird jede Hilfsaktion schwierig. Und es ist jetzt schon Schaden entstanden.
Im Stadtrat haben Sie schon 2015 von den Machern der Sandkirchweih gefordert, sich mehr über alternative Einnahmemöglichkeiten Gedanken zu machen. Dazu stehe ich auch heute noch. Ich habe geraten, sich am Beispiel Kirchtag in Villach zu orientieren. Da werden Eintrittsgelder kassiert. Außerdem sollte man über Partner und Sponsoren nachdenken. Leider wurde das abgelehnt.
Was halten sie vom Modell Erlangen? Bei der Bergkirchweih ist die Stadt Veranstalterin. Auch darüber könnte man ergebnisoffen diskutieren - wenn es sich zeigt, dass eine solche Lösung als ultima ratio benötigt wird. Aber bisher bestand von Seiten des Veranstalters kein Interesse daran.
Würde der Stadtmarketingverein als Veranstalter einspringen?Dazu sage ich klar nein. Wir werden es heuer nicht machen und auch im kommenden Jahr. Die Sandkirchweih ist eine gewachsene Veranstaltung des Bürgervereins. Aber wir können die Veranstalter unterstützen. Das bieten wir an.
Was halten sie von den Auflagen für Großveranstaltungen?Man muss sehen, dass man eine vernünftige Balance hält. Es besteht die Gefahr, dass Veranstaltungen zu Tode reguliert werden. Andererseits muss auch klar sein: An den Sicherheitsvorkehrungen darf nicht gespart werden.
Ihre Prognose für den August 2017? Die Sandkerwa wird stattfinden. Wie jedes Jahr.
Hier geht es um ein Stück Kulturgut und das kann nicht alleine in der Verantwortung eines Bürgervereins liegen!! Warum haben die Organisatoren nicht schon eher um ein Gespräch gebeten?? Was sie jetzt gemacht haben ist meiner Meinung nach Erpressung und somit haben sie genau das was sie wollten -Aufmerksamkeit!! Ich find es gut das der OB und auch Herr Stieringer ihr Hilfe anbieten und ich glaube auch das die Sandkerwa stattfindet!! Und diejenigen denen das Fest zu teuer , zu voll oder sonst was ist--bleibt doch Zuhause !
Wir brauchen keinen Stieringer Sandkerwa, alles nur heisse Luft
Sicherheit muss sein da gibt es keinen Zweifel. Aber Sicherheit um jeden Preis? Sicherheit sollte auch bezahlbar bleiben und nicht unnötig aufgeblasen werden. Statt nach nochmehr Security und überzogenen Auflagen sollte mehr nach Alternativen geschaut werden. Weniger ist manchmal mehr.
So eben im BR - FrankenSchau:
Sprecher der Bambeger Wirte, Herr Müller: "Die Wirte haben sich aus den Einnahmen teilweise Ihren Jahresurlaub finanziert."
Do legd's die nieder...!
Sie haben ja super Ohren.
Do legd's die nieder...!
Herr Müller hat gesagt, dass sich die Bedienungen* damit Ihren wohlverdienten Jahresurlaub finanzieren.
*Das sind die freundlichen Personen, die so Menschen wie Ihnen Getränke und Speisen bringen und sich dabei noch anpöbeln lassen müssen weil die Gäste so schlecht hören.