Hauptsmoorwald:Gibt es doch noch einen Kompromiss?

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Die Zukunft des Muna-Waldes ist umstritten: Ein Teil des ehemaligen Munitionsgeländes soll Naherholungsgebiet werden, ein Teil "grüner Gewerbepark" für kleinere und mittelständische Unternehmen. p.
Die Zukunft des Muna-Waldes ist umstritten: Ein Teil des ehemaligen Munitionsgeländes soll Naherholungsgebiet werden, ein Teil   "grüner Gewerbepark" für kleinere  und mittelständische Unternehmen.  p.

Im Streit um den Muna-Wald sind die Fronten verhärtet. Dennoch gibt es noch Hoffnung auf einen Kompromiss.

Auch nach dem Beschluss für ein Ratsbegehren könnte der drohende Bürgerentscheid noch abgewendet werden. Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) hat die Bürgerinitiative "Für den Hauptsmoorwald" zu einem Gespräch eingeladen, um Kompromissmöglichkeiten auszuloten.

Zwar zeigt sich OB Starke enttäuscht darüber, dass die Initiative bislang nicht von ihrer "Blockadehaltung" abgerückt sei, obwohl die Stadt zwei Mal das geplante Gewerbegebiet verkleinert habe; dennoch will das Stadtoberhaupt den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen.

Auch die Bürgerinitiative will das Gesprächsangebot nicht ausschlagen, verlangt aber "substanzielle Reduzierungen" beim Gewerbepark. Es müsse überraschend mehr an Entgegenkommen als bisher erkennbar sein, um über eine Rücknahme des Entscheids nachzudenken, sagt Martin Bücker von der Initiative.

Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, sind am 18. November Bambergs Bürger aufgerufen, in dem Streit um den Muna-Wald zu entscheiden.

Alternativ zum Bürgerentscheid hat sich der Stadtrat für ein Ratsbegehren ausgesprochen. Diese Abstimmungsalternative zum kategorischen Nein der Bürgerinitiative erlaubt die Schaffung eines "Grünen Gewerbeparks" auf 45 Hektar Fläche. Das ursprünglich an der Armeestraße geplante Polizeigebäude soll nun am Tännig errichtet werden.

Darüber hinaus hat sich der Stadtrat für die Fortführung des Bebauungsplanes zur Einhaltung einer Reihe von Leitlinien verpflichtet, die unter anderem den "sinnvollen" Ausbau der Armeestraße festlegen und ausschließen, dass Grundstücke an Betriebe mit hohem Flächenverbrauch verkauft werden.

Die Bürgeriniative "Für den Hauptsmoorwald" zweifelt aber an der rechtlichen Bindungswirkung solcher Leitlinien.

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