Die Löschgruppe "Gaustadt - Michaelsberg" freut sich über das neue moderne Gerätehaus.
Die blauen Ausgehuniformen spiegeln sich im Rot der blitzblanken Feuerwehrfahrzeugen, die noch auf Schotter stehen müssen. Dahinter erstreckt sich der Neubau der neuen Löschgruppe "Gaustadt Michaelsberg". Mit einem schwungvollen Marsch stärkt die Blaskapelle Gaustadt die Aufbruchsstimmung in der Fahrzeughalle: "Wir haben mit dieser neuen Halle nicht nur neue Räumlichkeiten erhalten, sondern es beginnt auch ein neues Kapitel für die freiwillige Feuerwehr in Bamberg", hält Stadtbrandrat Matthias Moyano fest.
Rund 100 Feuerwehrkameraden aus den Löschgruppen 5 und 6, welche bis dato am Domberg und in Gaustadt beheimatet sind, dürfen die neue Halle für drei Einsatzfahrzeuge und sowie mit Gemeinschaftsraum für Schulungen, welcher 100 Menschen fast, bald beziehen. Ende März kommt dann auch noch der Asphalt vor der Tür und Teile der Beleuchtung folgen.
"Die Herausforderung war, dass wir auch die Zuständigkeitsgebiete der einzelnen Löschgruppen neu bemessen mussten", erklärt Moyano die Umstellung. Sein Dank gehe auch an die Stadtratsvertreter, welche verstehen würden, dass die Feuerwehr gut ausgerüstet sein müsse, um ihre Einsätze zu bewerkstelligen. Bereits 2013 fällte der Stadtrat den Beschluss für das heutige Ergebnis.
Bessere Zufahrt
Mit dem neuen Standort an der Heinrich-Semlinger-Straße löst sich auch ein nicht zu unterschätzendes Problem: Die Zufahrt ist um einiges komfortabler als früher am Domberg, wo ein Entgegenkommen nicht möglich war. Die Umkleiden sind nun separat und nun müsse man nicht mehr zur Seite treten, wenn ein Kamerad an seinen Spind am Ende des Raumes muss, erzählt ein Feuerwehrmann der neugeschaffenen Löschgruppe.
Dank der weitläufigen Halle ist es möglich, dass alle Fahrzeugtüren zeitgleich offenstehen können, damit sich die Mannschaft flott in die Sitze schwingen kann. Mit 15 Autostellplätze und Fahrradbügeln sind auch hierbei die alten Platzprobleme vorüber.
"Ich hatte vor 40 Jahren schon die Möglichkeit, ein Gerätehaus zu gestalten und freue mich, dass ich auch diesmal mitwirken konnte", findet Mario Pederzolli. Der Löschgruppenführer war zusammen mit anderen Feuerkameraden der anderen Gruppe in stetem Austausch mit Stadtverwaltung und Baufirma. Nach nur neun Monaten ist die Halle in Holzbauweise fertig geworden. 2,5 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Der Regierungsbezirk Oberfranken hat davon 178 000 Euro beigesteuert.
Permanente Weiterentwicklung
Für Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) ist der Zusammenschluss kein alltäglicher Vorgang: "Wir wollen zeigen, dass wir die freiwillige Feuerwehr permanent weiterentwickeln." Bevor der Schlüssel symbolisch übergeben wurde, bat Pater Sunny noch um den Segen von oben: "Ich wünsche Ihnen, dass sie hier in Gemeinschaft zusammenwachsen und für den Dienst am Nächsten bereit sein können."