Die Gleise zum Muna-Gelände in Bamberg, die den Berliner Ring an der Geisfelder Straße kreuzen, verschwinden. Der Verkehr ist bis 20. August beeinträchtigt.
Verwirrung für Autofahrer am Dienstagmittag: Die Geisfelder Straße wird am Berliner Ring auf beiden Seiten von der Verkehrsleittechnikfirma mit Absperrbaken nach und nach dicht gemacht - einige Verkehrsteilnehmer müssen sich sichtlich erst einmal darauf einstellen und vollführen Wendemanöver am Ring.
Am späteren Dienstag wird dann die Fahrbahn Richtung Hallstadt gesperrt. Der Verkehr fließt in beide Richtungen nur noch auf einer Spur auf der Fahrbahn, die eigentlich in Richtung Hirschaid führt.
Die Geisfelder Straße ist auf beiden Seiten komplett vom Ring abgekoppelt - eine Umleitung ist eingerichtet. Auch Fußgänger oder Radfahrer können an der Stelle den Berliner Ring nicht mehr queren und müssen über die Kreuzung Moosstraße oder Münchner Ring ausweichen.
Bis zum 20. August
Der Grund: Die Gleise, die früher zum Muna-Gelände der US-Army an der östlichen Geisfelder Straße geführt haben, werden rückgebaut. Am Dienstag noch durchschnitten sie den Asphalt des Berliner Rings - bis zum 20. August soll der Gleisabschnitt schon ganz verschwunden sein.
Zunächst werde auf der Fahrbahn Richtung Hallstadt gearbeitet, ab Freitag soll dann die andere Fahrbahnseite folgen, erklärt Andreas von der Weth. Laut dem Ingenieur beim Staatlichen Bauamt
Bamberg könnten die Arbeiten voraussichtlich schon am Sonntag abgeschlossen sein, im Laufe des kommenden Montags dann die letzten Sperrungen aufgehoben werden.
Arbeiten auch in der Nacht
Auftraggeber ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die für das ehemalige US-Gelände zuständig ist. Bei der Immobilienanstalt liegt auch die Verkehrssicherungspflicht für die Gleise. "Im Rahmen dieser Sicherungspflichten werden die Gleisanlagen beseitigt", so die Auskunft der Bima-Pressestelle.
Die Arbeiten seien laut der Immobilienanstalt extra in die Sommerferien gelegt worden, da weniger Verkehr herrsche. Außerdem werde im Dreischichtsystem gearbeitet, um die viel befahrene Kreuzung wieder möglichst zügig freigeben zu können: Laut Ingenieur Andreas von der Weth wird also auch in der Nacht gearbeitet, die Anwohner seien darüber informiert worden. Bereits in der ersten Nacht wird so das erste Stück des rund 45 Meter langen Gleisabschnitts auf dem Berliner Ring entfernt.
Laut Auskunft von Stadtwerke-Sprecher Jan Giersberg ersetzt die Firma Siemens außerdem die Ampellichter durch LED, die Stadtwerke rüsten die Anlage mit Linksabbiegerpfeilen nach.
Die Bamberger Polizei hat gestern während der Baustelleneinrichtung keine Zwischenfälle registriert. Der Zeitpunkt der Maßnahme ist aus Sicht der Polizei ebenso ganz gut gewählt, da nicht nur weniger Verkehr herrsche, sondern auch keine Schüler den Ring queren müssten.
Die Kosten für den Rückbau im Kreuzungsbereich liegen laut Auskunft der Bima im unteren sechsstelligen Bereich.