Immer wieder gibt es Unfälle auf der Staatsstraße zwischen Steinsdorf und Walsdorf. Schon lange wird ein Ausbau gefordert.
"Wir werden vergessen!" Georg Hollet ist frustriert. Weil sich seit Jahrzehnten nichts tut. Als der heutige Bürgerblock-Bürgermeister 1984 in die Kommunalpolitik eintrat, forderte man auf Wahlplakaten den Ausbau der Staatsstraße 2279. Eigentlich könnte man die Plakate erneut verwenden. Denn das Thema ist nach wie vor aktuell. Seit Hollet vor elf Jahren Bürgermeister wurde, richtet er regelmäßig Briefe an Entscheider - um immer wieder nahezu gleichlautende, also vertröstende Antworten zu erhalten: zum Ausbau der Staatsstraße 2279, konkret im Bereich zwischen Schönbrunn und Walsdorf, das sind etwa acht Kilometer.
Doppelte S-Kurve
Aus Hollets Sicht birgt der Bereich zwischen Walsdorf und dem Schönbrunner Gemeindeteil Steinsdorf die größten Gefahren: eine doppele S-Kurve und eine Breite von gerade mal 5,50 Metern.
Die kurvige Streckenführung sei für Verkehrsteilnehmer nicht nur anstrengend, sondern vor allem auch gefährlich. Nahezu jede Begegnung mit oder zwischen Lkw sei hochgefährlich. Aus Hollets Sicht handelt es sich bei dem genannten Abschnitt derzeit sogar um einen der gefährlichsten, wenn nicht den gefährlichsten im Landkreis.
Kaputte Außenspiegel
Was sagt die Polizei dazu? Wie Alexander Krapp, Sprecher der Polizeiinspektion Bamberg-Land, dazu wissen lässt, handelt es sich bei besagtem Abschnitt um keinen so genannten Unfallschwerpunkt. Auffällig seien jedoch, so gesteht Krapp zu, die Fälle von beschädigten Außenspiegeln im Begegnungsverkehr. Auch Wildunfälle würden immer wieder gemeldet, was aber bei durch Waldgebieten führenden Straßen nichts Ungewöhnliches sei.
Wenn es auch schon länger zurückliegt, so fällt Hollet auf Anhieb ein tödlicher Unfall ein, zu dem er selbst hinzukam. Spontan kann er drei Menschen allein aus seiner Gemeinde nennen, die in dem Bereich einen Unfall hatten und noch heute an den Folgen leiden.
Radfahrer würden sich gar nicht mehr auf diese Staatsstraße wagen. Dabei weiß der Schönbrunner Bürgermeister, dass etliche Gemeindebürger liebend gern zur Arbeit radeln würden, dies aber wegen der Gefahren auf dieser Strecke unterlassen.
Auch die Walsdorfer Feuerwehr habe hier immer wieder zu tun, so Hollet. Walsdorfs Kommandant und Kreisbrandmeister Thomas Feulner bestätigt: "Da passieren immer viele Unfälle." Die Strecke sei kurvenreich und das Bankett ausgefahren. Und wenn sich dann einer nicht an die vorgeschriebenen 70 km/h halte...
Ich finde im Gegenzug zu @heiner31 das die Straße für jeden Verkehrsteilnehmer sehr gefährlich ist, die Unfallhäufigkeit zeigt das,zudem ist der Zustand miserabel. Ob man jetzt gleich hier 16 mtr. breit ausbauen muss sei dahingestellt.
Es gibt einige Beispiele wo z.B. straßenbegleitende Waldwege (die können ruhig auch etwas weiter weg von der Autostraße sein) als Radweg gut befestigt wurden (man muss Radwege nicht immer teeren) und man muss dann gerade in der heutigen Zeit keine Riesenschneisen in den Wald schlagen.
Es ist einfach nicht zutreffend, das Radfahrer die Strecke meiden. Als aktiver Radfahrer fahre ich gerne da durch den Wald. Gerade weil es eine kurvige, nicht autobahnähnlich begradigte Staße ist sind die Autofahrer vorsichtig beim Überholen. Bitte hier keine Mördertrasse wie nach Geisfeld, Kemmern oder Oberhaid platzieren. Sowas mit riesigen Kosten, Flächenversiegelung und Waldrodung braucht niemand. Den Belag und enventuell den Unterbau erneuern reicht völlig.
Gibt es eine Lösung für diese Straße?
keine !!!
Dieses unterfränkisch-oberfränkische Gefälle in Sachen Straßenbau fällt einem schon länger auf (wohl auch auf Gerhard Eck zurückzuführen), speziell im Landkreis Bamberg, wo das Staatl. Bauamt Bamberg zuständig ist. Das fängt bei der wegweisenenden Beschilderung an und hört beim Ausbau der Straßen auf. Wann möchte man eigentlich fertig sein mit dem Ausbau der Straßen? Im Jahr 2107?