Gewaltexzess in der Sandstraße beschäftigt Bamberger Richter

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Für die Ermittlungen zu den gewalttätigen Angriffen führten Spezialisten der Kriminalpolizei und des Landeskriminalamts im Dezember 2017 am Tatort 3-D-Messungen durch. Foto: News5/Merzbach (Archiv)
Für die Ermittlungen zu den gewalttätigen Angriffen führten Spezialisten der Kriminalpolizei und des Landeskriminalamts im Dezember 2017 am Tatort 3-D-Messungen durch. Foto: News5/Merzbach (Archiv)

Vor dem Landgericht müssen sich ab Dienstag zwei Männer verantworten, einer von ihnen wegen versuchten Totschlags.

Zwei Männer im Alter von 24 und 30 Jahren müssen sich ab Dienstag vor dem Landgericht Bamberg verantworten, beide wegen gefährlicher Körperverletzung, der Jüngere auch wegen versuchten Totschlags.

Erst soll es in der Nacht vom 30. auf 31. Juli 2017 eine verbale Auseinandersetzung gegeben haben, die dann aber zur brutalen Attacke eskalierte. Im Laufe zweier Auseinandersetzungen sollen die Angeklagten zwei andere Männer unter anderem mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Der heute 24-Jährige soll einen der Männer mit dem Knie voraus angesprungen und dem dann am Boden Liegenden Tritte verpasst haben. Der Geschädigte habe hierdurch ein schweres Schädel-Hirn-Trauma bei akuter Lebensgefahr erlitten.

Die Ermittlungen gestalteten sich schwierig. Erst mehr als ein Jahr nach der Gewalttat konnte Anklage erhoben werden. Das lag unter anderem an der Schwierigkeit, objektive Zeugenangaben zu bekommen. Zwei Zeugen wurden wegen Falschaussagen verurteilt. Für einiges Aufsehen sorgten zudem im Dezember 2017 aufwendige 3-D-Messungen in der Sandstraße, die vor dem Gefängnis von Spezialisten der Kriminalpolizei und des Landeskriminalamts durchgeführt wurden. Für den Prozess sind zunächst fünf Verhandlungstage angesetzt.